Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
Niendorfer TSV – SV Rugenbergen 1:1 (1:0)
Niendorfer TSV: Kindler – Ehrenberg, Krüger, Benn, Agdan- Karow, Thiessen (66. Tafese) – Afsin, Wilhelm, Meyer (57. Streubier) - Hartwig SV Rugenbergen: Marciniak – Beese (69. Scholz), Hansen, Worthmann, Düllberg – Rühmann, Lohrke – Haase (59. Voorbrack), von Bastian, Hoppe (55. Mane)- Bouveron Tore: 1:0 Afsin (43.), 1:1 von Bastian (83.) Schiedsrichter: Porsch (Barsbütteler SV), erhielt sogar Lob vom NTSV-Trainer, trotz des Freistoßtores Beste Spieler: keiner Zuschauer: 180
Um es vorweg zu nehmen: Es war wirklich nicht gut.
Das ist vielleicht noch zu nett ausgedrückt. Also sagen wir: Es war eher schlecht.
Das was beide Mannschaften am Frost-Sonntag zeigten, lockte zwar immerhin um die 180 Zuschauer an, dürfte aber wenig zu Hitzewallungen geführt haben. Gähnend langweilig war es zwischendurch, und zur Abwechslung hätte ruhig ein Spielmannszug über das Feld ziehen können; es hätte der Spannung keinen Abbruch getan.
Damit wären wir auch schon in der 43. Minute. Eine hüfthohe, schlechte Niendorfer Flanke wurde zur Ecke „geklärt“ und der folgende Eckball wurde von Ilyas Afsin über die Linie gedrückt, nachdem der Rugenbergener Kevin Beese bei seinem Klärungsversuch nicht gut ausgesehen hatte. Eine schmeichelhafte Führung, denn wenn es eine bessere Mannschaft gab, dann war es doch eher der Gästeclub, ohne dabei zwingend zu sein.
Ob es der Wind war, ob es die Kälte war, ob es einfach ein großes Formtief war, viele Standards und Flanken fanden entweder den Weg ins Niemandsland („wieso steht da eigentlich niemand?“) oder wurden in Hüfthöhe abgefangen. Da war auch Dennis von Bastian mit von der Partie, der nachher über seine schlechten Standards mit Selbstironie schmunzeln konnte. Denn er war es, der per Freistoß den Ausgleich markierte. Es war umstritten, als Tim Krüger seinen Gegenspieler an der Sechzehnerlinie „gefoult“ hatte. Doch die Proteste halfen nicht. Von Bastian trat an, hob den Ball über die Mauer und fand den Ort im Niendorfer Tor wo niemand stand: Am kurzen Pfosten.
Dort wo niemand stand
„Das war von unserem Hauptverantwortlichen, Marcel Kindler, schlecht organisiert, entweder er hält den Ball, oder er sorgt dafür, dass einer von uns auf der Linie steht“, erklärte Trainer Ali Farhadi später seine Ansprache im Kreis. Da hatte er seine Mannschaft recht hart rangenommen und erwähnt, dass man bereits in der F-Jugend lernt, dass am Pfosten ein Spieler zu stehen hat. „Kinderkram“, schimpfte Farhadi über den vergebenen Sieg. „Ich habe es nicht reingerufen, weil man irgendwann ja auch müde wird und meint, die Spieler wissen so etwas. Deshalb sorge ich jetzt dafür, dass die Spieler in Zukunft immer meine Stimme hören.“
Niendorf verpasst damit den Sprung auf Platz drei, bleibt aber punktgleich mit dem SC Victoria.
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