Der TSV Sasel verpasste die grosse Chance, mit einem Sieg in Wedel dem Ziel „eingleisige Oberliga“ einen großen Schritt näher zu kommen, geradezu kläglich. Mit viel Glück und durch einen zumindest zweilhaften Treffer des eingewechselten Ata Yamrali, reichte es gerade noch zu einem 1:1-Unentschieden. Der TSV Wedel hingegen präsentierte sich, obgleich in der Tabelle weit abgeschlagen, in guter körperlicher Verfassung und mit tollem Teamgeist. Für Aufsehen sorgte im Grunde genommen nur Schiedsrichter Vollmers, der neben seinen hörenswerten Wortgefechten mit den Spielern, letztlich auch für den Endstand sorgte. Denn die verdiente Führung der agressiver und spielfreudiger wirkender Gastgeber durch Thorsten Zessin (47.), wurde von den harmlosen Saselern nie wirklich in Gefahr gebracht. Erst als in der 68. Minute ein Kopfball von Yamrali von Wedels Keeper-Routinier Sven Thiele nicht eindeutig vor der Torlinie in Empfang genommen wurde, und Schiri Vollmers auf Tor entschied, drohte die Partie aus Gastgebersicht zu kippen. Thiele verlor – trotz seiner langjährigen Erfahrung – kurzeitig die Nerven und musste nach einer „Meckerattacke“ gegen den Schiedsrichter per Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen. Aber selbst die Auswechslung des agilen Faik Algan gegen Ersatzkeeper Tim Karkowski konnten die Gäste aus Sasel nicht gewinnbringend nutzen. Lediglich ein (!) 18-Meter-Schuss von Knut Witthöft sorgte kurzweilig für Gefahr, ansonsten war die gesamte Sasel-Offensive während der 90 Minuten komplett abgemeldet. Lediglich Kapitän Carsten Gütschow mühte sich redlich um mehr Ballsicherheit im Aufbauspiel der Gäste, doch er war ein „lonesome Cowboy“ in Wedel. Weltklasse dagegen der Wortwechsel zwischen dem Unparteiischen Vollmers und Wedels Heiko Barthel, der sich aufgrund einer nichtigen Fehlentscheidung beschwerte. Vollmers: Entschuldigung, das war ein Fehler von mir. Aber es war mein erster heute, wie viele haben Sie gemacht?“ Barthel konzentrierte sich fortan wieder aufs Fussballspielen – und das machte er sehr ordentlich!
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