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14.09.2018
Landesliga Hansa: Aus dem Hintergrund könnte Rahn fragen, Rahn fragt, Tooooor! von Mirko Schneider



vs.


Hamm United FC – Buxtehuder SV 1:0 (0:0)

Hamm United FC: Graudenz – Kauth, Hartung, Schlichting, Schirosi – Schwarck – Landau, Kamalow , Rahn (87. Märtens), Patrin (81. R. Asante) – Ayim (46. Seifert)
Buxtehuder SV: Schulz – Mhamdi, Langer, Busacker, Faruke – Sousa da Silva – Sama, Krugmeier (85. Oruc), Güraltunkeser (68. Djebbi), Saad – Aichaoui (80. Kolou)
Tor: 1:0 Rahn (66., direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Adrian Höhns (TuS Dassendorf): Eigentlich ohne Probleme, aber er verweigerte gemeinsam mit Assistent Tobias Fuchs den Gästen in der 4. Minute einen Handelfmeter (siehe Bericht). Das Gespann trübte so seine sonst gute Gesamtleistung.
Beste Spieler: Hartung, Landau – geschlossene Mannschaftsleistung
Zuschauer: 150.

In der 66. Spielminute stand Stephan Rahn ratlos hinter dem Ball. Ein Bild mit Symbolcharakter, denn so wahnsinnig viel Torgefahr hatte Hamm United in einer zähen Partie gegen den Buxtehuder SV bis dato nicht ausgestrahlt. Nun also knackige 30 Meter Torentfernung, leicht rechts versetzt, unweit der eigenen Trainerbank. Für einen Schuss eigentlich zu ambitioniert, selbst für den einstigen Hamburger Fußballer des Jahres und personifizierten Freistoßkünstler Rahn. „Was soll ich machen?“, fragte der Altstar seinen Trainer Sidnei Marschall. Prompte Antwort von der Seitenlinie: „Hau drauf!“ Rahn tat, wie ihm geheißen, und knallte den Ball flach Richtung langes Eck, wo Buxtehudes Torwart Adrian Schulz die Kugel problemlos entschärft hätte. Doch Maximilian Busacker wollte seinem Keeper die Arbeit abnehmen – und fälschte die Kugel unglücklich durch die eigenen Beine ins kurze Eck ab. Der Bann war gebrochen und Rahn jubelte lausbübisch mit einer „Hab ich`s doch gewusst“-Geste.

Dass dieses eine Tor letztlich zum verdienten Sieg reichte, verdankten die „Geächteten“ auch dem Schiedsrichtergespann. Denn 63 Minuten zuvor verwehrte dieses den Gästen aus der Hase-und-Igel-Stadt nach nur vier Zeigerumdrehungen auf seltsame Weise einen Elfmeter. Alassane Sama flankte von rechts und Hamms Yannick Schlichting wehrte den Ball deutlich innerhalb des Strafraums beim Wegdrehen mit dem ausgefahrenen Ellenbogen ab. Assistent Tobias Fuchs hob die Fahne und Schiedsrichter Adrian Höhns zeigte geradezu schüchtern kurz Richtung Elfmeterpunkt. Es war kein Pflicht-Elfer, aber allemal vertretbar. Nur revidierte Höhns nach einer Beratung mit seinem Assistenten die Entscheidung. Ergebnis war eine Verlegung des Tatortes um einen knappen Meter aus der Gefahrenzone und Freistoß an der Strafraumgrenze. Ein komplett inkonsequentes Vorgehen. Die Entscheidung erinnerte sehr an die Schiedsrichterseminare, in denen die Unparteiischen davor gewarnt werden, in der Anfangsphase umstrittene Entscheidungen zu fällen, damit man nicht die ganze Zeit Stress auf dem Platz hat. Buxtehude – entgegen dem Klischee – protestierte kaum, verhielt sich auf der Bank heute überhaupt sehr zivil. Der Freistoß brachte nichts ein.

Das Spiel übrigens auch nicht viel. Jan Landau zielte auf Vorlage von Alessandro Schirosi bei einem Konter von der Strafraumkante drüber (22.), Luqman Krugmeier schlenzte auf der anderen Seite einen Abpraller nach einer Ecke knapp daneben (27.), Dimitir Patrin schoss den Ball frei vor dem Tor nach einer gelupften Vorlage von Raffael Kamalow volley in die falsche Richtung (34.) und Kamalow selbst konnte Jeremy Farukes unfreiwillige Vorlage mit der Brust nicht verwerten, da der Buxtehuder „Sünder“ zur fairen Monster-Block-Grätsche ansetzte (40.). Der Rest der ersten Halbzeit? Ein Abnutzungskampf mit viel mehr Ballbesitz für Hamm, die immer wieder am disziplinierten Defensivriegel des BSV scheiterten, der seinerseits bei Gegenstößen viel zu bieder agierte, um für fette Torchancen infrage zu kommen.

In der Pause reagierte Hamms Trainer Sidnei Marschall folgerichtig. Er versetzte Schirosi für den schwachen Christian Ayim von der Linksverteidigerposition in den Sturm, Sören Seifert nahm Schirosis Position ein. Die Maßnahme machte sich paradoxerweise bezahlt und auch nicht bezahlt. Zwar stieg der Druck der Gastgeber sofort merklich an, nur vernünftige Torchancen kamen dabei zunächst in Hälfte zwei gar nicht heraus. Immer fehlte der letzte Pass. Man hatte als Zuschauer also das unbestimmte Gefühl, Hamm trifft gleich – fragte sich aber, wie das ohne eine Gelegenheit dazu möglich sein sollte.

Dann kam Rahn und fragte einfach mal nach, wie es weitergehen sollte. Und schwupps stand es 1:0. Fußball kann echt einfach sein. Buxtehude öffnete nun seinen Defensivverbund und obwohl der HUFC viele abgeklärte Oberligakicker in seinen Reihen weiß, geriet die Mannschaft in der Schlussphase plötzlich ins Schwimmen. Elias Saads Flanke nickte Fahamoudini Kolou eine Hähnchenfeder rechts daneben (87.) und höchstens eine Wellensittichbauchbreite löffelte Alassane Sama den Ball aus elf Metern an quasi derselben Stelle vorbei (90.+2). Im Gegenzug vergab Hamm im Konter durch den eingewechselten Matthias Märtens das 2:0 mit der letzten Aktion des Spiels (90.+3), als dieser 60 Meter alleine auf BSV-Keeper Adrian Schulz zusprintete und nur den Pfosten traf. Na ja, das konnte ja alles auch nicht klappen, keiner hatte schließlich zuvor den eigenen Trainer gefragt, was denn nun zu tun sei. So wie eben Stephan Rahn. 36 Jahre alt und voller Wissbegierde. Der Mann lernt niemals im Leben aus.

Stimmen:

Muharrem Tan (Trainer Buxtehuder SV):
Wir wollten hier heute etwas mitnehmen. Meine Mannschaft hat gut und diszipliniert gearbeitet. Wenn man das Spiel neutral betrachtet, so ist es eines, was Unentschieden ausgehen muss. Dass unser Fleiß nicht belohnt worden ist, ärgert mich ein bisschen. Es gab drei kritische Elfersituationen, die alle gegen uns entschieden wurden. Auch das ist ärgerlich. Aber wir gehen hier heute erhobenen Hauptes vom Platz. Meine junge Mannschaft hat das heute hier mit Bravour gemeistert. Sechs Spieler waren unter 20 Jahre alt. Das ist unsere goldene Zukunft. Wir werden weiter arbeiten und die Mannschaft aufbauen.

Sidnei Marschall (Trainer Hamm United FC):
Ich wusste, dass es gegen Buxtehude schwer wird. Die haben gut dicht gemacht hinten. Wir hatten gefühlt 70 Prozent Ballbesitz und in der ersten Halbzeit zwei, drei Torchancen, in der zweiten Hälfte auch. Die hätten wir besser nutzen müssen. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, sie soll geduldig sein. Irgendwann kommt die Lücke und dann schlagen wir zu. Es war dann ein Freistoß mit ein bisschen Glück – auch okay. Ich habe Stephan gesagt, er soll direkt draufschießen, weil der Boden nass und feucht ist. Da kann der Ball immer mal reinrutschen. Wir genießen Platz eins, schauen aber weiter nur von Spiel zu Spiel.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit Vereinsgründung 2005): 5 Spiele, 2 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen, 5:10 Tore

2012/13: 3:1 / 0:5 Landesliga Hansa
2013/14: 1:4 / 0:0 Landesliga Hansa
2018/19: 1:0 / --- Landesliga Hansa


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