25.04.2004 1:0 gegen Billstedt: Spitzenreiter bleibt Spitze! von
FC St.Pauli II - SC VW Billstedt 1:0 (0:0)
FC St.Pauli: Miethe - Heinßen, Oduro-Oponi, Hempen, Schacht - Ahrens, Tuncay, Nielsen (ab 88. Aktan), Melich - Arifi (ab 55. Boukantar), Flatken (ab 85. Tessen) SC VW Billstedt: Grabolle - Gundel (ab 50. Aydin), Taneli, Francke, Banasiak (ab 85. Trochowski) - Carrion, Pietkun, Erlebach, Cihan (ab 84. Savelsberg) - Hirschlein, Aygemang Tore: 1:0 Flatken (81.) Schiedsrichter: Weiß (Buchholz) Beste Spieler: Nielsen, Flatken - Aygemang, Grabolle Zuschauer: 361
Die Gastgeber legten im Nachholspiel des 19.Spieltags von Beginn an gut los und kamen durch Jeton Arifi zur ersten Großchance, doch der A-Jugendspieler scheiterte an VW-Keeper Oliver Grabolle (3.). Im Gegenzug rettete sein Pendant Torsten Miethe auf der anderen Seite gegen Ex-St. Paulianer Nikhil Erlebach, der im Nachschuss knapp verfehlte (7.).
Die Billstedter zeigten ebenso von Anfang an, dass sie durchaus gewillt waren, den Kampf anzunehmen. "Ich will hier heute gegen meinen ehemaligen Club punkten", gab SC-Angreifer Eric Aygemang vor der Partie zu Protokoll. Und gemeinsam mit Sturmkollege Oliver Hirschlein ergab dies ein durchaus engagiertes wenn auch glückloses Angriffs-Päarchen.
Kurz vor der Pause stockte den Heim-Fans der Atem, als Gökhan Cihan am geschlagenen Miethe zur vermeintlichen Gäste-Führung einnetzte, doch erkannte Schiedsrichter Weiß auf Abseits. Der Unparteiische war zwar nicht immer auf Ballhöhe und Abstimmungsschwierigkeiten mit seinen beiden Assistenten wurden für Spieler und Fans schnell sichtbar, doch insgesamt lieferte der Scjiri eine ordentliche Partie ab. Doch als der Elfmeterpfiff gegen Michael Hempen kurz vor der Pause ausblieb, lag der Mann in Grün falsch. Der FC-Kapitän zupfte in höchster Not am Trikot von Erlebach, ein klarer Strafstoß!
Nach dem torlosen Remis zur Pause, fielen in der FC-Kabine zwar nicht laute, dafür aber sehr eindringliche Worte des Trainers. Eine kleine Umstellung in der Defensive und schon kamen die beiden Angriffsspitzen der Billstedter, Aygemang und Hirschlein kaum noch zum Zuge.
Der Gastgeber pirschte sich fortan zusehends näher an Grabolles Gehäuse, doch sollten zunächst noch zahlreiche Chancen vergeben werden. So versemmelten Marius Flatken (52.), Tuncay Baris (54.) und der eingewechselte Adil Boukantar (57.) ebenso, wie kurz darauf Daniel Pietkun auf der Gegenseite. Erneut war es Boukantar, der mit seinem Knaller an den Außenpfosten nicht vom Glück verfolgt war. Auch Baris sollte erneut scheitern, als er einen Abpraller aufnahm und in bester Schusshaltung abzog, doch landete das Leder weit hinterm Billstedter Gebälk.
Neun Minuten vor dem Ende erlöste Marius Flatken dann die braun-weiße Fangemeinde und seinen Trainer, als er eine von dem erneut überragend aufspielenden Marc Nielsen getretene Flanke überlegt zum 1:0-Endstand einnetzte. In allerletzter Sekunde bot sich wiederum Boukantar die Chance zum 2:0, doch vergab er freistehend vor dem leeren Tor.
Stimmen:
Eugen Igel (Trainer SC VW Billstedt): Regeln sind dazu da, dass sie eingehalten werden. Und wenn mein Spieler Erlebach am Trikot gezupft wird und das im 16er passiert, dann ist das Elfmeter! Dann wäre das Ergebnis 0:1 auch O.K. gewesen, denn wir haben doch die klar besseren Chancen gehabt,-nur St. Pauli hat sie reingemacht. Drei Hochkaräter auf der Habenseite sind einfach zu wenig. St. Pauli hat im zweiten Durchgang mehr vom Spiel gehabt und deshalb geht der Sieg auch in Ordnung. Allerdings waren das hier heute mal wieder Schiri-Assistenten, die wohl vom Basketball oder Hallen-Halma kommen...
Frank Bernhardt (Trainer FC St. Pauli II): Die erste Hälfte war grausam anzusehen. Das war das Schlimmste, was ich als Trainer auf der Bank bislang erleben musste. Die beiden agilen Spitzen des Gegners haben meine Viererkette immer wieder ins Schwimmen gebracht. Erst nach einer Veranschaulichung auf der Tafel in der Kabine haben sie’s wohl kapiert. Fortan haben wir einen Spieler vor die Abwehr geschoben und dann auch deutlich besser nach Vorne gespielt. Leider haben wir vorher zu viele klare Möglichkeiten ausgelassen, denn sonst wäre das Spiel bereits früher entschieden gewesen. Man darf aber auch nicht übersehen, dass das hier heute die jünsgte Elf war, die in dieser Sasison für St. Pauli auf dem Platz stand.
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