21.10.2018 Landesliga Hammonia: Nimmersatte Tauben von Andreas Killat
präsentiert:
vs.
USC Paloma – SC Nienstedten 5:0 (1:0)
USC Paloma: Voß – Marx, Styhn, Krause, Dreyer – Merkle, Iwosa – Schiemann (65. Blunck), Ulaga, Madadi (76. Bein) – Mandelkau (65. Lindholm) SC Nienstedten: Schwarz – Holzer, Seemann, Reutter, Kleberc – Leverenz (65. Herdocia Pazos), Heise – Müller, Drinkuth (46. Barbarez), Wuczynski – Verago (55. Conti) Tore: 1:0 Merkle (22.), 2:0 Schiemann (58.), 3:0 Mandelkau (61.), 4:0 Merkle (65.), 5:0 Lindholm (79.) Schiedsrichter: Sebastian Born (SV Bergstedt): Ganz starke Vorstellung! Zweimal ließ er Vorteil laufen, wo alles schon “Foul“ schrie, zweimal resultierte daraus ein Tor (58./61.). Dazu einwandfreie Kommunikation und Gestik auf dem Platz. Note 1! Beste Spieler: Marx, Merkle, Schiemann, Mandelkau, Dreyer – Drinkuth Zuschauer: 97
„Wir haben sehr lange an der heutigen Aufstellung getüftelt“, verriet USC-Coach Steffen Harms nach dem Match: „Wir haben momentan wenig Verletzte und sehr viel Qualität in der Breite. Und gerade nach so einem Auftritt wie letzte Woche sind die Türen weit offen“. Damit spielte Harms auf seine heftige Kritik nach dem Eidelstedt-Spiel an ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6298), änderte dabei aber letztlich doch gar nicht so viel (nur Bein und Kröger flogen aus der Startelf, letztgenannter zusammen mit Morawitz sogar komplett aus dem Kader).
Doch die Kritik hat offensichtlich gefruchtet, denn die „Tauben“ zeigten heute über das gesamte Match eine sehr konzentrierte und vor allem engagierte Leistung – von der Nummer 1 bis zur Nummer 24! Paloma drehte von Beginn an auf und erspielte sich eine ganze Serie von Eckbällen. Zweimal konnte Gäste-Keeper Niklas Schwarz stark parieren: Nach Schiemann-Ecke und einem Dreyer-Kopfball (11.), dann nach Ulaga-Ecke und Mandelkau-Kopfball (20.). Doch im dritten Versuch war er machtlos. Wieder Ulaga, wieder Mandelkau, diesmal jedoch am zweiten Pfosten und von dort via Kopf quer in die Mitte für Christian Merkle aufgelegt, der aus drei Metern zum 1:0 einschädelte (22.).
Der USC hätte schon vor der Pause nachlegen können, doch Youcef Madadi nach schönem Dribbling knapp am langen Pfosten vorbei (31.), Merkle mit dem Kopf nach Ulaga-Ecke (33.) und erneut Madadi aus 16 Metern (39.) verpassten die Vorentscheidung.
Die folgte dann binnen weniger Minuten nach der Pause. Lion Mandelkau versemmelte zwar zunächst freistehend aus 16 Metern (52., nach schwerem Patzer von Florian Wuczynski mit einem zu kurz geratenen Rückpass), doch dann ging es Schlag auf Schlag: Dreyer mit einer perfekten Hereingabe von der linken Eckfahne, Denny Schiemann aus fünf Metern zum 2:0 (58.). Schiemann von rechts, Kopfball Mandelkau zum 3:0 (61.). In beiden Situationen hatte es zuvor ein Foulspiel der Gäste gegeben, aber Referee Sebastian Born erkannte jeweils auf Vorteil – der es dann auch wurde! Ganz stark!
Dann war wieder ein Eckball dran: Ulaga auf Merkle: 4:0 (65.). Da sah Keeper Schwarz im eigenen Fünfmeterraum ganz alt aus. Den Schlusspunkt in einer sehr unterhaltsamen Partie setzte Torben Lindholm aus sechs Metern zum 5:0 (79.). Vorausgegangen war eine herrliche Kombination inklusive Doppelpass zwischen Dreyer und Blunck. Sehenswert!
Mit 32 Punkten aus 13 Partien bleiben die „Tauben“ damit Spitzenreiter HSV III (33 Zähler), die am Freitagabend ebenfalls ein 5:0 vorgelegt hatten, auf den Fersen. In drei Wochen (11. November) tauchen die „Rothosen“ dann an der Brucknerstraße zum absoluten Spitzenspiel auf (im Hinspiel hatte Paloma in den letzten fünf Minuten eine 2:0-Führung verschenkt – aber das war ja noch der „alte“ USC).
Stimmen:
Lewe Timm (Trainer SC Nienstedten): Von meiner Mannschaft soll ich in folgender Reihenfolge ausrichten: Der Schiedsrichter war schuld, der Ball, der Platz…(lacht laut los). Nein, Spaß beiseite. Es ist so, wie es ist. Uns haben sieben Stammspieler gefehlt, die letzten beiden haben heute Morgen abgesagt. Dafür war es eine gute erste Halbzeit, danach sind wir leider auseinandergeflogen.
Stefan Herrmann (Co-Trainer SC Nienstedten): Wenn alle an Bord sind, haben wir eine gute Landesligamannschaft. Aber wenn so viel Qualität fehlt, dann ist es eben schwer. Wir müssen jede Woche eine neue Mannschaft auf den Platz schicken, da fehlt das Selbstbewusstsein und die Automatismen. Dementsprechend sieht das dann so aus wie heute.
Steffen Harms (Trainer USC Paloma): Heute können wir sehr zufrieden sein mit unserem Spiel. Es war bei allen bis zum Schluss eine hohe Aufmerksamkeit da, die Räume wurden gut besetzt und bei Ballverlusten kamen wir schnell ins Gegenpressing. Wir haben unser Offensivspiel schon in der ersten Halbzeit ordentlich vorgetragen, sind so zu acht, neun Eckbällen gekommen. Da waren wir sehr präsent, haben es aber versäumt, mehr Tore zu erzielen. Die zweite Hälfte war dann klasse, das haben wir gut durchgezogen. Schnelles Spiel, wenig Kontakte – so haben wir den Gegner müde bekommen. Mit dem 5:0 können wir richtig zufrieden nach Hause gehen.
Statistik: Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 1 Spiel, 1 Sieg, 0 Remis, 0 Niederlagen, 5:0 Tore
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