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28.10.2018
Verpfiffen und verloren: Condor versteht die Welt nicht mehr von Andreas Killat



vs.


SC Condor – SC Victoria 2:3 (1:0)

SC Condor: Hebbeler – Choi, Vinberg, Niederstadt, M. Cholevas – Klammer, Grablewski – Dikenli, Bonewald, Ilic (83. Löw) – Sousa (69. Bulut)
SC Victoria: Lohmann – Petzschke, Schuhmann, Fionouke – Borck (88. Freude), Stegmann (64. Kohpeiß), Ernst, M. Bergmann – Kämpfer, Njie (83. Segedi), von Appen
Tore: 1:0 Cholevas (7.), 1:1 Borck (58.), 2:1 Vinberg (70.), 2:2 Borck (76.), 2:3 von Appen (84.)
Rote Karten: Bulut (88.) und Cholevas (90.+3), jeweils wegen Notbremse
Schiedsrichter: Johannes Mayer-Lindenberg (HTB): Man muss es leider so klar sagen: Von Neutralität keine Spur! Benachteiligte Condor, wo er nur konnte (u.a. vor den beiden ersten Gegentoren klare Fouls nicht gepfiffen). Die Krönung seiner unterirdischen Lei(s)tung war die Rote Karte für Bulut (88.).
Beste Spieler: Niederstadt, Klammer – von Appen, Borck, Ernst
Zuschauer: 120

Wenn nach einem Spiel der Schiedsrichter das Hauptthema ist, dann stimmt leider irgendetwas nicht. Referee Johannes Mayer-Lindenberg brachte heute die gesamte Condor-Welt zum Kochen, Ex-Profi Fabian Boll: “So etwas einseitiges und ungerechtes und offensichtlich falsches habe ich noch nicht erlebt“. Tatsächlich muss man als neutraler Betrachter des Geschehens konstatieren: Der „Unparteiische“ war es heute eben häufig gerade nicht. Jede noch so kleine Berührung der Gastgeber ahndete er mit Freistoß für Vicky, auf der Gegenseite ließ er selbst klare Fouls weiterlaufen.

Exemplarisch für seine „Anti-Condor“-Haltung war die Szene zwei Minuten vor dem Ende: Klaas Kohpeiß war frei durchgebrochen, wurde von Bulut kurz am Trikot gezupft, konnte aber ungehindert weiterlaufen und kam aus 14 Metern frei zum Abschluss. SCC-Keeper Leo Hebbeler parierte glänzend, verhinderte das sichere 2:4 (88.) und wurde dann von Kohpeiß übel erwischt (umgelaufen). Doch Mayer-Lindenberg, der vorher völlig korrekt weiterlaufen ließ, pfiff plötzlich rückwirkend Freistoß für Vicky an der Strafraumgrenze und gab „Rot“ für Bulut wegen Notbremse. Selbst Gäste-Trainer Jean-Pierre Richter gab hinterher zu: „Kohpeiß kommt frei zum Schuss und foult dann den Torwart. Normalerweise Freistoß für Condor. Als ich die Rote Karte sah, dachte ich zuerst, er gibt sie meinem Spieler“.

Doch beginnen wir zunächst von vorne: Condor machte trotz erneuter „Notelf“ (nur 13 gesunde Spieler) eine erstaunlich abgeklärte Partie, zeigte enormen Einsatzwillen (Cassian Klammer!) und lieferte dem haushohen Favoriten einen tollen Fight. Die „Belohnung“ gab es schon früh: Nach einem Querschläger von Mirco Bergmann zirkelte Matthias Cholevas den fälligen Eckball von der rechten Seite mit seinem linken Fuß und einer irren Flugkurve direkt in den hinteren Giebel (7.). Ein Wahnsinns-Traumtor, das für Riesenjubel sorgte.

Auch danach beherrschten die „Raubvögel“ die Partie, ließen hinten nichts anbrennen und brachten die Gäste immer wieder in Verlegenheit. Doch nach einer guten halben Stunde zeigte der Hamburger Rekordmeister sein Potenzial: Erst zimmerte Nil von Appen an den Pfosten (32.), dann versagten Luca Ernst freistehend die Nerven (39.) und schließlich war es erneut von Appen, der aus sechs Metern scheiterte (41.).

Richter reagierte auf die Lücken in der Abwehr, stellte sein 3-4-3 auf 3-4-1-2 um („damit wir im Zentrum einen Mann mehr haben“). Vicky nahm den Schwung der letzten Viertelstunde mit, aber Ernst vergab aus der Drehung zunächst den nächsten Hundertprozenter (52.). Als Ernst dann kurze Zeit später aus ganz ähnlicher Position erneut frei zum Schuss ausholte, „funkte“ Alexander Borck dazwischen, nahm Ernst das Leder quasi vom Fuß und zimmerte es nach dem Motto: „Jetzt habe ich aber genug“ zum Ausgleich in die Maschen (58.). Vorher hatte allerdings Bibie Njie das Leder klar mit der Hand gespielt - der Treffer hätte also niemals zählen dürfen!

Jan Kämpfer, dessen Strahl aus 16 Metern von Choi kurz vor der Linie mit der Schulter zur Ecke gelenkt wurde (66.) und von Appen (68.) hatten weitere dicke Chancen, doch die Führung erzielte erneut Condor! Einen Choi-Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Ken Niederstadt mit dem Kopf genau in den Lauf von Vinberg, der sehenswert ins lange Eck zum 2:1 vollendete (70.). Als von Appen freistehend aus sechs Metern seine nächste Tausendprozentige versemmelte (73.), keimte bei den Hausherren Hoffnung auf, heute mal belohnt zu werden. Doch einer hatte etwas dagegen (siehe Einleitungstext)…

Zum wiederholten Mal durfte Vicky trotz eines klaren Foulspiels (Njie an Choi) weiterspielen, Kohpeiß legte für Borck ab und der drosch den Ball mit gefühlt 150 km/h zum 2:2 in die Maschen (76.). Condor war außer sich, musste aber noch mehr schlucken: Michael Löw wird am SCV-Strafraum gefoult und geht schreiend zu Boden. Kein Pfiff, schneller Konter, Choi wehrt nur unzureichend ab und von Appen trifft aus 12 Metern (leicht abgefälscht) zum 2:3 (84.). Man kann sich vorstellen, was nun auf der SCC-Bank los war. Doch der Referee hatte noch lange nicht genug, schickte auch noch Bulut völlig zu Unrecht vom Feld (s.o.). Das Wort „Skandal“ machte die Runde…

Korrekt hingegen die Hinausstellung von Cholevas in der Nachspielzeit, der einen Konter auf das leere Tor (Hebbeler war mit nach vorne geeilt) verhinderte und Segedi auf Höhe der Mittellinie foulte. Da Cholevas schon mit Gelb vorbelastet war, hätte es Gelb-Rot sicher auch getan, doch der Schiri zeigte freudestrahlend „Rot“ (90.+3). „Er hat mir schon zwei Minuten vorher gesagt, dass er mir – egal was ich mache – bei der nächsten Kleinigkeit Rot zeigt“, berichtete Condors Linksverteidiger hinterher betrübt.

„Wir werden auch weiter positiv an die Sache rangehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir über die gesamte Saison gesehen auch irgendwann belohnt werden“, machte Olufemi Smith in Optimismus – aber die personellen Optionen sind durch die Hinausstellungen natürlich nicht besser geworden.

Stimmen:

Jean-Pierre Richter (Trainer SC Victoria):
Ich bin noch sehr emotional aufgeladen von dem Spiel. Die erste halbe Stunde waren wir nicht gut, nach der Pause haben wir dann umgestellt (3-4-1-2) und es war deutlich besser. Insgesamt hatten wir eine Vielzahl an klaren Möglichkeiten. Besonders hervorheben möchte ich Alexander Borck, der uns mit seiner Entschlossenheit zurück ins Spiel gebracht hat. In dem Spiel heute war alles drin, ein hoher Unterhaltungswert für die Zuschauer. Ein ganz wichtiger Sieg (und der dritte in Folge) für uns gegen einen sehr engagierten Gegner. Wir entwickeln uns trotz vieler Verletzter langsam aufwärts.

Olufemi Smith (Trainer SC Condor):
Ich bin auch noch sehr emotional angefasst und es ist wohl besser, wenn ich den ein oder anderen Satz (zum Schiedsrichter) nicht sage. Da beiße ich mir lieber auf die Zunge. Meiner Mannschaft kann ich ein großes Kompliment machen. Das war ein toller Auftritt von uns und wir sind verdient in Führung gegangen. Natürlich kam Vicky mit seiner spielerischen Klasse zu einigen Chancen, die wir aber lange mit Glück und Geschick verteidigen konnten. Nach dem Ausgleich hat meine Mannschaft eine tolle Moral gezeigt und mit Entschlossenheit das 2:1 erzielt. Und was dann passiert ist…jetzt höre ich lieber auf und breche an dieser Stelle mein Statement ab. Jeder hat ja gesehen, wie es war. Die Häufung der Entscheidungen einseitig gegen uns war meiner Meinung nach einfach zu viel. Es ist sehr hart, mit so einer Leistung mit leeren Händen dazustehen. Meine Jungs sind sehr geknickt, das ist ja auch verständlich. Aber wir werden uns wieder aufrichten und einen neuen Anlauf nehmen. Dann muss jetzt eben hoffentlich BU dran glauben…

Statistik:
Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 45 Spiele, 14 Siege, 8 Remis, 23 Niederlagen, 61:97 Tore

1983/84: 2:3 / 1:2 Verbandsliga Hamburg
1991/92: 2:1 / 2:3 Verbandsliga Hamburg
1992/93: 2:1 / 1:5 Verbandsliga Hamburg
1993/94: 1:0 / 4:1 Verbandsliga Hamburg
1994/95: 1:2 / 1:4 Verbandsliga Hamburg
1997/98: 1:1 / 0:4 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 2:2 / 4:2 Verbandsliga Hamburg
1999/00: 1:1 / 0:0 Verbandsliga Hamburg
2000/01: 0:2 / 5:0 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 1:1 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 0:1 / 1:4 Verbandsliga Hamburg
2005/06: 2:2 / 1:0 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 1:3 / 0:4 Verbandsliga Hamburg
2007/08: 3:0 / 0:7 Hamburg-Liga
2008/09: 0:2 / 0:2 Oberliga Hamburg
2009/10: 1:0 / 1:4 Oberliga Hamburg
2010/11: 1:0 / 2:1 Oberliga Hamburg
2011/12: 3:0 / 1:4 Oberliga Hamburg
2014/15: 0:4 / 2:2 Oberliga Hamburg
2015/16: 1:0 / 3:3 Oberliga Hamburg
2016/17: 2:3 / 1:3 Oberliga Hamburg
2017/18: 0:6 / 0:3 Oberliga Hamburg
2018/19: 2:3 / --- Oberliga Hamburg


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