10.02.2019 „Roy Präger Gedächtnistag“ in Niendorf von Stefan Knauß
präsentiert:
vs.
Niendorfer TSV – VfL Pinneberg 3:1 (1:1)
Niendorfer TSV: Kindler – Brückner, Krüger, Benn, Speck – Karow, Wilhelm (87. Doege) – Afsin, Utcke (60. Meyer), Streubier – Merkle (60. Martins) VfL Pinneberg: Hermann – Hastedt, E. Haustein, Sukama, Trzeciok – Saliev, Xhelili (53. Lemcke), Neu (53. Clausen), Strauß – Garcia, Aleksic (75. Ballner) Tore: 0:1 Trzeciok (22.), 1.1 Afsin (30.), 2:1 Martins (77.), 3:1 Afsin (81.) Gelb-Rot: Haustein (58., wdh. Foul) Besondere Vorkommnisse: Benn verschießt FE (27.), Afsin verschießt FE (40.) Schiedsrichter: Janik Möller (SV Lieth): Hatte in einem ruhigen Spiel alles im Griff. Kurios allerdings die Begründung für das gegebene Abseitstor der Pinneberger. Seiner Meinung nach gab ein Niendorfer dem Ball zuvor eine andere Richtung. Sein Assistent sah es anders und wurde überstimmt. Beste Spieler: Streubier, Afsin – Hermann, Saliev Zuschauer: 46
Wie erwartet begann sich der Niendorfer TSV mit vielen schönen Kombinationen in die Pinneberger Box zu spielen. Unerwartet hielt der VfL aber gut mit und es gelang der Mannschaft von Co-Trainer Cris Kullock-Braun sogar der eine oder andere gute Konter. Kullock-Braun vertrat den neuen Chef-Trainer Krauze.
Mehrfach scheiterten die Niendorfer Stürmer am Pinneberger Keeper Timo Herrmann. Der 26jährige Torwart hielt überragend. Das befand auch die „Stimme Niendorfs“, TW Trainer Jörg Steinbach: „Der Junge macht heute das Spiel seines Lebens.“ Erneut stand Steinbach neben Trainer Farhadi und feuerte über 90 Minuten seine Jungs an. Fassungslos sah er zu, wie Tristan Trzeciok für den VFL Pinneberg die überraschende Führung erzielte (22.). Asan Saliev hatte zuvor einen Zuckerpass auf den im Abseits laufenden Trzeciok gespielt. Ein Niendorfer Abwehrspieler war noch mit den Füßen am Ball und berührte das Gerät, allerdings ohne die Kugel aufzuhalten. Schiedsrichter-Assistent Julius Steinhorst hob regelkonform und selbstsicher die Fahne. Denkste! Sein Chef,Schiedsrichter Jannik Möller pfiff kein Abseits. Trezeciok schoss an Kindler vorbei ins untere linke Eck. Das war die überraschende Führung für den VFL. Bewundernswert gefasst ertrugen Farhadi und die restlichen Niendorfer die anschließende Begründung von Referee Möller: Richtungsänderung durch einen Niendorfer. Eine sehr spannende Interpretation!
Timo Hermann – der überragende Keeper des VfL Pinneberg. Foto: Stefan Knauß
In der Folge berannte der NTSV das Pinneberger Tor dann eben noch intensiver. Nach einem Foul an Adam Benn pfiff Möller Strafstoss für den NTSV (27.). Benn schoss selbst und scheiterte an Hermann in bester „Roy Präger – Chancentod-Manier“. Er nagelte den Ball einfach ideenlos in die Mitte. Hermann hatte keine Mühe, diesen Elfer zu halten! Der verdiente Ausgleich fiel aber wenig später (30.). Streubier setzte sich wunderschön auf links durch und passte die Kugel scharf in die Mitte. Ilyas Afsin lief von rechts ein und schoss flach ins lange Eck.
Angriff auf Angriff lief nun über beide Außenpositionen. Erneut pfiff Möllereinen Strafstoss (40.) für den NTSV. Zuvor war Streubier umgesenst worden. Afsin schoss genauer als sein Kapitän. Aber auch diesen Schuss konnte Hermann abwehren. Er tauchte nach lins unten und wehrte grandios ab. Bis zur Halbzeit hielt Hermann weiter seinen Kasten sauber.
In der zweiten Hälfte stellte Farhadi ldas Offensivspiel leicht um. Afsin rückte oft auf links in die Spitze und sorgte für viele gefährliche Situationen vor dem Pinneberger Tor. Dann erfolgte der dramaturgische Wendepunkt in dieser Begegnung. Edward Haustein grätschte in einen Zweikampf mit Streubier, erwischte Ball und Gegner, aber insgesamt nicht überhart. Das ahndete Schiri Möller mit der zweiten gelben Karte. Von nun an lief die Begegnung fast nur noch in der Pinneberger Hälfte ab. Der eingewechselte Evailton Mertins schoss endlich das zweite Tor für Niendorf (77.) und kurz darauf konnte Afsin mit seinem zweiten Treffer die Partie für sein Team entscheiden (79.).
Danach hatten die Männer in Schwarz noch einige Chancen. Aber sie scheiterten weiter entweder an Keeper Hermann oder der eigenen Spannungslosigkeit. So z.B. der eingewechselte Leon Meyer (80.). Völlig frei köpfte er den Ball ziemlich drucklos in die Hände von Pinnebergs Keeper. Das veranlasste Steinbach zum vielleicht entscheidenen Schlusswort: „Montag packe ich das Kopfballpendel wieder aus!“
Stimmen:
Cristian Kullock-Braun (Co-Trainer VfL Pinneberg): Eigentlich kann ich mit dem Ergebnis leben. Es war die erwartete Abwehrschlacht gegen einen spielstärkeren Gegner. Niendorf hat uns ständig unter Druck gesetzt. Dabei war die erste Hälfte von uns sehr gut gespielt. Nach dem Führungstor haben wir allerdings den Spielfluss verloren. Und der Knackpunkt war der Platzverweis gegen Haustein. Das war nie und nimmer eine weitere gelbe Karte. Und ich finde, dass wir viel zu viele unberechtigte Karten erhalten haben. Das war dann etwas einseitig
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Das Spiel war eine reine Kopfsache! Das hat man auch deutlich an der Chancenverwertung gesehen. Wir haben uns richtig gut bis ins letzte Drittel gespielt. Aber die Jungs haben sich dann nicht mit einem erfolgreichen Abschluss belohnt. Deshalb habe ich ihnen in der Pause auch keinen Vorwurf gemacht. Ich wusste, dass wir in der zweiten Halbzeit noch zulegen können und habe mir keine Sorgen gemacht. Jetzt versuchen wir mal den Rest der Saison mit viel Wind zu spielen und schauen auch schon auf die nächste Serie. Mit unser Vorbereitung bin ich sehr zufrieden und erwarte einiges.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 26 Spiele, 13 Siege, 6 Remis, 7 Niederlagen, 43:34 Tore.
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