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24.03.2019
Panenka-Panne vom Ligaprimus von Andreas Killat



von Jan Schubert


vs.


Altona 93 - SV Curslack-Neuengamme 0:0

Altona 93: Grubba – Safo-Mensah, Atug, Yilmaz, – Monteiro (87. Gebissa), Wachowski, Boock, Saglam – Metidji, Schultz (81. Siebert) – Vojtenko (70. Tüter)
SV Curslack-Neuengamme: Babuschkin – Witmütz, Spiewak, Schalitz, Wilhelm – Papke, Bannasch – Beldzik (90.+1 Driebel), Rogge, Maskaljevic (68. Lenz) – Lechler (88. Kerschke)
Tore: Fehlanzeige
Besondere Vorkommnisse: Schultz verschießt FE (27., Keeper Babuschkin hält)
Schiedsrichter: Lasse Holst (FC Türkiye): Gesamteindruck: in Ordnung. Bei der Hoppelwiese an der AJK kann kein Referee der Welt alle Einwurf- und Ecken-Entscheidungen richtig beurteilen, doch die Quote von Holst war überaus akzeptabel. Curslack hätte allerdings wohl einen Elfmeter bekommen müssen, als Sehymus Atug ungeschickt im Strafraum gegen SVCN-Striker Arnold Lechler agierte (48).
Beste Spieler: Grubba, Metidji – Babuschkin, Spiewak
Zuschauer: 919

Es ist wahrscheinlich der berühmteste Strafstoß der Fußball-Weltgeschichte. Also nicht der von Uli Hoeneß, den der heutige Präsident des FC Bayern München am 20. Juni 1976 in die unendlichen Weiten des Belgrader Nachthimmels knallte (manche glauben, der Ball sei immer noch in der Luft unterwegs). Nein, gemeint ist aus demselben Spiel jenes Geniestück eines gewissen Antonin Panenka. Im EM-Endspiel 76 Tschechoslowakei gegen die Bundesrepublik Deutschland nimmt der tschechische Schütze zum entscheidenden Versuch im Elfmeterschießen einen horrenden Anlauf, spurtet auf die Kugel zu und vernatzt BRD-Tormann Sepp Maier, indem er das Spielgerät butterweich gechippt in die Mitte des Ziels versenkt. Die fußballerische Community ist genauso verdutzt wie Maier, der chancenlos in die linke Ecke verladen wurde. Genial, weil die Tschechen dadurch Europameister werden – und weil diese Art des Elfmeters in der Sporthistorie immer neue Nachahmer findet.

Ribéry, Zidane, Messi, gerade am Samstagabend Spaniens Abwehrrüpel Sergio Ramos, der mit einem derartig listig getretenen Penalty das EM-Qualispiel gegen Norwegen (2:1) für sein Land entscheidet. Zuletzt konnten Fußballfans viele Panenka-like geschossene Strafstöße sowohl national als auch international beobachten. Und wie gern hätte sich AFC-Spielführer Marco Schultz in die Reihe genannter Kunstschützen eingetragen…

Denn der sogenannte Panenka-Heber hat auch seine Tücken. Speziell dann, wenn ein Keeper besonders plietsch ist, vorausahnt, dass ihn der Schütze foppen will. So wie Curslack-Keeper Gianluca Babuschkin in der 27. Minute während des Duells gegen Tabellenführer Altona 93: Schultz zielte vielleicht eine Idee aus seiner Sicht zu weit links, Babuschkin blieb lange stehen, entschied sich halbwegs für seine rechte Ecke und bekam im Fallen den linken Arm noch hochgerissen – sensationell und peinlich zugleich: „Ich wollte ihn so schießen, hab‘ irgendwie aber schon beim Anlauf gemerkt, dass das nichts wird“, sagt der doch etwas kurz angebundene Altona-Kapitano im Nachgang des torlosen Remis an der Griegstraße.

Ganz anders schildert der Mann, der drei Saisons selbst den AFC-Dress (2013 bis 2015) trug, die wichtigste Szene des Matches: „Geahnt habe ich es nicht, ich habe lang seine Bewegungen beobachtet“, sagt „Babu“, „tatsächlich ist es ja nicht so angesagt, dass ein Torwart beim Elfer lange stehen bleibt.“ Nicht nur das spricht für den 25-Jährigen. Beachtliche Quote: Babuschkin hat in dieser Spielzeit vier von sieben Elfmetern gehalten.

Der Punktgewinn beim Ligaprimus ist für die Blau-Weißen keinesfalls glücklich, SVCN-Trainer Matthias Wulff findet das sogar „verdient“. Gerade der erste Durchgang untermauerte diese Sichtweise. Da hatten die Vierländer sogar in einer Aktion gleich doppelt den Torschrei auf der Zunge, als zunächst Marvin Schalitz per Kopfstoß an AFC-Schlussmann Tobias Grubba scheiterte, der den Ball soeben noch an die Latte lenken konnte, der SVCN-Defensivfachmann aus dem Gewühl heraus noch einen strammen Linksschuss hinterherjagte, Abdullah Yilmaz diesen mit Glück und Kopfweh noch vor der Linie unbewusst abwehrte (32.).

Sicherlich: Altona agierte feldüberlegen auf schwer zu bespielender Wiese, doch wenn die Gäste Fußball spielen wollten, sah das bisweilen fast besser als beim Ligaprimus aus. Die Truppe von AFC-Coach Berkan Algan versuchte immer wieder, mit Chipbällen hinter die Kette des Gegners zu gelangen – doch da war oftmals beim Ex-Altonaer Babuschkin Endstation. „Ich hatte nicht viel zu tun, im Grunde nur den Elfmeter zu halten. Die Chipbälle waren Altonas einzige Option, und darauf war ich vorbereitet„, analysiert Curslacks letzter Mann fast sachlich. Einmal indes hatte auch er Glück, als Schultz hinter der Abwehr frei gespielt wurde, sein Versuch aber vom Innenpfosten zurück in Babuschkins Arme prallte (44.)

In der zweiten Hälfte folgten nur noch Halbchancen vom total enttäuschenden Alexander Vojtenko (47.) und eine Direktabnahme von Hischem Metidji (55.). Schwächelt Altona etwa wieder im Titelkampf? Davon wollen die Verantwortlichen erstmal gar nichts wissen, allen voran Trainer Algan nicht, der diese Spitze aussendet: „Viele Leute haben den Bezug zu dem, was wir leisten, verloren. Wir sind Erster, spielen einen dominanten, guten Fußball. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass wir immer noch eine junge Mannschaft haben. Altona ist Tabellenführer, und das macht einige irgendwie traurig. Das aber ist doch gut so.“ Der 38-Jährige verzeiht sogar den kapitalen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt: „Wenn Marco beispielsweise den Ball mit Vollspann in die rechte Ecke schießt und trifft den Pfosten, meckern alle, wieso er den Elfer nicht mit mehr Gefühl verwandelt. Wenn er anderenfalls lupft, dann lupft er eben. Er ist unser Kapitän und hat sich so entschieden.“

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 32 Spiele: 16 Siege, 4 Remis, 12 Niederlagen, 56:46 Tore

1971/72: 0:1 / 1:5 Amateurliga Hansa-Staffel
1973/74: 4:0 / 4:3 Landesliga Hamburg (= OL/VL)
1974/75: 0:1 / 2:1 Landesliga Hamburg
1975/76: 1:1 / 3:1 Landesliga Hamburg
1976/77: 1:0 / 1:2 Landesliga Hamburg
1977/78: 3:0 / 3:0 Landesliga Hamburg
1978/79: 4:1 / 2:1 Verbandsliga Hamburg
2009/10: 0:1 / 4:1 Oberliga Hamburg
2010/11: 1:0 / 1:3 Oberliga Hamburg
2011/12: 2:3 / 1:4 Oberliga Hamburg
2012/13: 2:1 / 1:2 Oberliga Hamburg
2013/14: 4:1 / 0:2 Oberliga Hamburg
2014/15: 1:2 / 3:2 Oberliga Hamburg
2015/16: 1:1 / 0:3 Oberliga Hamburg
2016/17: 2:0 / 2:2 Oberliga Hamburg
2018/19: 0:0 / 2:1 Oberliga Hamburg


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