Nach drei Oberliganiederlagen in Folge zeigte sich der Meiendorfer SV gegen den Regionalligisten vom Millerntor vor ausverkauftem Haus wieder von seiner besten Seite. Mit viel Pech und ein wenig Unvermögen musste sich die Stolina-Elf beim 1:2 gegen den FC St. Pauli aus dem Oddset-Pokal verabschieden.
Gegen die Spielfreude des MSV hatten die Gäste nur in den ersten zehn Minuten etwas entgegenzusetzen. Und genau dieser Phase entsprang auch die 1:0-Führung der St. Paulianer durch Rico Hanke (5.). Danach wirkten die Braun-Weißen, bei denen während der ersten Hälfte Bounoua und Boll pausieren durften, ideenlos und ohne Struktur im Spielaufbau. Ganz anders der MSV. Immer wieder trieben "Wirbelwind" David Berwecke, an dem der FC St. Pauli Interesse bekundet, und Marco Krausz ihre Elf nach vorn. Die entsprechende Belohnung in Form des Ausgleiches lieferte Pauli-Keeper Achim Hollerieth in der 31. Minute frei Haus. Einen harmlosen Flankenball ließ er in bester "Junghans-Manier" von seinen Händen ins eigene Tor abklatschen.
Auch nach der Pauise bestimmte der Oberligist weitestgehend die Partie. Allein Torjäger Olufemi Smith hatte gleich viermal die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch immer wieder denkbar knapp. So musste St.Pauli, wie schon im Achtelfinale in Altona, erneut in die ungeliebte Verlängerung. Die Bergmann-Elf hatte nun konditionell mehr zuzusetzen und kam durch den eingewechselten Philip Albrecht in der 99. Minute zum glücklichen aber umjubelten Siegtreffer.
Das es für den Meiendorfer SV nicht mehr ins Elfmeterschießen reichte, lag auch an Smith, der - genauso wie sein Mannschaftskamerad Simon Radtke - zwei Minuten vor Ende der Verlängerung einen erneuten Hollerieth-Patzer nicht im Netz unterbringen konnte. So blieb dem MSV nur der hochverdiente Applaus der zahlreichen Fans.
Im Halbfinale, das am 4. und 5. Mai ausgetragen wird, gastiert der FC St. Pauli nun bei den HSV-Amateuren und Bergedorf 85 trifft in Wandsbek auf den TSV Wandsetal, der in Uetersen mit 5:4 nach Elmeterschießen gewann.
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