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02.08.2019
Der Hammer: Hamm rockt die Liga - Spitzenreiter (mit einem Hauch von Bundesliga) von Andreas Killat



vs.


Hamm United FC – Meiendorfer SV 3:1 (0:1)

Hamm United FC: Graudenz – Kauth, Mankumbani, Panata Tomaz, M. Cholevas – Schwarck (69. Schirosi), Kamalow (72. Rahn) – Tafese, D’urso, Klein – Sousa (81. Landau)
Meiendorfer SV: Alberti – Rosseburg, Tatsis (88. Dikenli), Vinberg, Crentsil – Hercog (66. Kepceoglu), Mucunski – Gündogan (69. Baafi), Fedai, Asante – Ganitis
Tore: 0:1 Gündogan (45.+1), 1:1 Landau (86.), 2:1 Schirosi (88., FE), 3:1 Schirosi (90.+3, FE)
Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf): Etwas zu kleinlich. Pfiff auf beiden Seiten quasi jeden etwas intensiveren Zweikampf ab. Die beiden Elfmeter waren aber vertretbar, das räumte auch der MSV-Coach ein.
Beste Spieler: Schwarck, Kauth, Kamalow – Alberti, Mucunski, Tatsis
Zuschauer: 340

„So kennt man das sonst nur aus der Bundesliga“, scherzte Hamms Liga-Manager Jassi Huremovic auf der Pressekonferenz über die neue (und sehr schicke) Sponsorenwand, vor der die Trainer Platz nahmen. Erstes Oberliga-Heimspiel der Vereinshistorie und gleich Tabellenführer – mehr geht nicht. Doch bis dahin war es heute ein langer Weg.


Schick: Die neue HUFC-Sponsorenwand. Foto: Andreas Killat

Denn bei besten äußerlichen Bedingungen (HUFC-Präsident Jörn Heinemann: „Wo Hamm United ist, scheint die Sonne“) ließen die Hausherren zunächst die Gäste das Spiel machen. „Wir wollten, dass sie sich sie müde spielen. Wir wussten ja, dass sie erst vor 48 Stunden ein Pokalspiel hatten“, legte Hamms Coach Sidnei Marschall seine Taktik offen. Trotzdem hatten natürlich auch seine Jungs gewisse Spielanteile, doch weder Florian Klein (5.), Marcel Schwarck (10.) oder der brasilianische Neuzugang aus der zweiten slowenischen Liga, Marco Panata Tomaz, konnten die Kugel im Gehäuse unterbringen (26.). Als dann auch Adrian Sousa nach toller Vorarbeit von Matthias Cholevas (Flanke über das halbe Feld) mit seinem Kopfball an MSV-Keeper Briant Alberti scheiterte (43.), kam es, wie es dann so oft kommt: Die erste echte Chance der Gäste durch einen schnell ausgeführten Freistoß von Alexandar Mucunski (Marschall: „Da haben wir gepennt“) führte direkt zum Tor. Allerdings begünstigt durch einen dicken Patzer von Sebastiao Mankumbani, der die hereinfliegende Freistoß-Flanke offensichtlich unterschätzte und im Fünfmeterraum über die Kugel haute. Der hinter ihm lauernde Haci Gündogan zog sofort ab und traf zum 0:1 (45.+1).


Haci Gündogan (Nr. 9) erzielt das 1:0 für den MSV. Foto: Olaf Both

Das war im „Marschall-Plan“ (s.o.) natürlich nicht vorgesehen. Entsprechend angefressen kam der Hammer Übungsleiter schon nach fünf Minuten wieder aus der Kabine zurück und setzte sich (fast allein) auf die Ersatzbank (siehe Foto). Dabei tüftelte er offensichtlich eine neue Taktik aus: Viele Chancen auslassen, den Gegner damit in Sicherheit wiegen und dann von der Ersatzbank mit dem goldenen Auswechselhändchen gnadenlos zuschlagen…


Sidnei Marschall kam nach nur fünf Minuten wieder aus der Kabine und setzte sich zum Nachdenken auf die Ersatzbank. Foto: Olaf Both

Die Hausherren drückten im zweiten Durchgang mit Macht auf eine Ergebnisverbesserung, während die Gäste kräftemäßig immer mehr abbauten (der Plan!) und bis kurz vor Schluss nur einen Torschuss durch Gündogan abgaben (66.). „Da muss er abspielen. In der Mitte stehen drei Mann frei“, seufzte MSV-Coach Baris Saglam nach dem Match, hatte aber anderseits auch Glück, dass die „Geächteten“ einfach nicht trafen.

Sousa aus elf Metern, Alberti hält (52.). Raffael Kamalow freistehend aus 14m: Tatsis stellt seinen Körper rein (56.). Sousa nach toller Vorarbeit von Mankumbani, der über das ganze Feld marschierte, aus spitzem Winkel: Alberti pariert (65.). Kamalow aus 15m: wieder ist Tatsis zur Stelle (67.). Klein mit sattem Linksschuss aus halbrechter Position: wenige Zentimeter vorbei (77.). „Das gibt es doch nicht. Wie viele Chancen brauchen wir denn noch?“, fragte sich Marschall – und griff dann in die Trickkiste.

Nachdem er ein paar Minuten zuvor schon „Blondschopf“ Alessandro Schirosi eingewechselt hatte, brachte er nun auch Jan Landau (81.). Wohl dem, der so eine Ersatzbank hat. Ertrag: Flanke „Schiro“, Kopfball (!) Landau am zweiten Pfosten: 1:1 (86.)! Der Jubel war noch nicht ganz verklungen, da leistete sich Brandel Crentsil einen überflüssigen Schubser gegen Florian Klein: Elfmeter! „Er drückt ihn von hinten – das war eine Einladung. Da muss er die Hände weglassen“, gab Saglam erfrischend ehrlich zu. Der „blonde Alessandro“ schritt zur Vollstreckung und netzte flach links unten zum 2:1 ein (88.). Alberti war zwar noch dran, aber das Spiel war gedreht! Im direkten Gegenzug fast der Ausgleich, als Martin Fedai aus 18 Metern laut krachend nur den Pfosten trifft und Samuel Graudenz im Nachfassen das Leder auf der Linie unter sich begräbt (89.). In der Nachspielzeit holte Alberti schließlich noch Tevin Tafese von den Beinen (siehe Foto) – wieder Schirosi, diesmal hoch oben rechts: 3:1 (90.+3). Wahnsinn, die sieben verrückten Minuten im Hammer Park!


Briant Alberti trifft Tevin Tafese in der Nachspielzeit und verursacht damit den Elfmeter zum 3:1 für Hamm United. Foto: Olaf Both

„Ich glaube immer bis zum Schluss an meine Mannschaft, so lange, bis der Schiedsrichter abpfeift“, strahlte Marschall nach dem Abpfiff und ergänzte: „Wir haben glücklich gewechselt“. Die „einsamen“ Minuten auf der Ersatzbank vor dem Beginn der zweiten Halbzeit zahlten sich also aus…Die Tabellenführung kommentierte der 39jährige wie folgt: „Jede Mannschaft will doch gerne mit sechs Punkten starten. Nur damit kommen wir nicht weit. Wir müssen jetzt genauso weitermachen. Nächste Woche spielen wir ja „nur“ gegen Teutonia (ironisch lachend)“.

Sein Gegenüber Baris Saglam war da natürlich deutlich geknickter: „Es war nicht geplant, dass wir in der zweiten Halbzeit in die Verwaltung reingehen. Aber wenn die Kräfte nachlassen, ist es aus dem Spiel heraus immer sehr schwer, nach vorne noch Akzente zu setzen“.


Kollektiver Jubel im Fanblock beim HUFC nach dem vorentscheidenden 3:1. Foto: Olaf Both


Stimmen:

Baris Saglam (Trainer Meiendorfer SV):
Leider fahren wir jetzt ohne Punkte nach Hause, obwohl wir bis zur 86. Minute mit 1:0 geführt haben. Uns war aber klar, dass Hamm frischer in die Partie geht. Wir hatten vor 48 Stunden noch ein Pokalspiel, das hat man später gemerkt. Unsere Führung war glücklich, haben dann aber bis zum Ende wenig Torchancen zugelassen. In den Zweikämpfen waren wir teilweise zu ungestüm. Wir haben eben eine junge Truppe, die noch lernen muss. Das ist unser Job, wir wollen junge Talente ausbilden. In der zweiten Halbzeit hatten wir keine Entlastung mehr und dann hat leider leider die Kraft nachgelassen. Die Jungs haben viele kleine Wehwehchen und Zerrungen. Wir sind sehr traurig, dass wir in gefühlt zwei Minuten drei Tore kassiert haben. Letztendlich hat Hamm den Sieg aber verdient.

Sidnei Marschall (Trainer Hamm United FC):
Uns war natürlich bekannt, dass Meiendorf am Mittwoch ein Spiel hatte und wir dadurch vermutlich am Ende konditionelle Vorteile haben. In der ersten Halbzeit haben wir Meiendorf viel Ballbesitz gelassen, aber bis auf das Tor, wo wir gepennt haben, hatte Meiendorf eigentlich keine Chancen. Im zweiten Durchgang wollten wir Meiendorf weiter viel laufen lassen, um sie müde zu bekommen. Ich muss meinem Kollegen allerdings ein bisschen widersprechen. Aus meiner Sicht hatten wir die gesamte zweite Halbzeit sehr viele Torchancen und wir hätten schon viel früher den Ausgleich erzielen können. Aber Meiendorf hat sich gut gewehrt, irgendwas war immer im Weg. Manchmal spielt man zwei, drei Stunden und schießt kein Tor – aber wir haben es uns heute erarbeitet und erkämpft. Nach dem 1:1 hat man schon gesehen, dass Meiendorf mit den Kräften am Ende ist. Am Ende glaube ich ein sehr sehr verdienter Sieg für uns.

Jassi Huremovic (Liga-Manager Hamm United FC):
Es ist einfach unglaublich. Unser erstes Oberliga-Heimspiel der Geschichte. Die Freude darüber geht einfach immer so weiter, das nehmen wir gerne mit. Ich bin überglücklich und sehr stolz, dass wir mit 6 Punkten gestartet sind. Ein großes Dankeschön geht an den Gäste-Coach Baris Saglam, dass er hier nach der für ihn bitteren Endphase mit zwei Elfmetern Rede und Antwort steht. Dafür meinen größten Respekt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das im umgekehrten Fall auch gekonnt hätte.

Jörn Heinemann (Präsident Hamm United FC):
Dass wir hier heute diesen schönen Rahmen mit der Pressekonferenz und der Sponsorenwand haben und dass wir überhaupt in der Oberliga spielen – das haben wir alles Jassi zu verdanken. Er ist jetzt 12 Jahre bei uns im Verein. Nur mit seiner Fußballkompetenz war das alles möglich. Chapeau und vielen Dank. Letztlich machen wir alles zusammen, aber ohne Dich würde hier gar nichts gehen.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 2006): 3 Spiele, 2 Siege, 0 Remis, 1 Niederlage, 8:5 Tore

2016/17: 1:2 / 4:2 Landesliga Hansa
2019/20: 3:1 / --- Oberliga Hamburg


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