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24.08.2019
Historischer Derby-Sieg für Sasel, dramatisches Kreuzband-Déjà-vu für Meiendorf von Andreas Killat




vs.


Meiendorfer SV – TSV Sasel 0:3 (0:1)

Meiendorfer SV: Alberti – Rosseburg, Hercog, Vinberg, Herrdum (57. Gündogan) – Sosnowski, Kepceoglu – Asante, Mucunski (57. Ganitis), Fedai (60. Bulut) – Tüter
TSV Sasel: Tuffour – Lucht, Take, Steddin, Celikten (76. Dogan) – Adomat – J. Gerken, Ghubasaryan, Timm, Lichy (64. Zinn) – Winkel
Tore: 0:1 Lichy (41.), 0:2 Winkel (56.), 0:3 Timm (63.)
Besondere Vorkommnisse: Kepceoglu muss verletzt vom Feld (66.). Da der MSV bereits dreimal gewechselt hatte, müssen die Meiendorfer die letzten 24 Minuten in Unterzahl bestreiten.
Schiedsrichter: Marcel Mallassa (BFC Südring, Berlin): Der Berliner hatte immer ein Lächeln im Gesicht und strahlte viel Souveränität aus. Bis auf die fehlende Gelbe Karte für Sosnowski (3.) eine rundum gelungene Vorstellung!
Beste Spieler: Rosseburg – Winkel, Timm, J. Gerken, Lichy
Zuschauer: 311

„Michael Sara ist heute ja nicht dabei“, war TSV-Coach Danny Zankl mit Blick auf die MSV-Aufstellung vor dem Anpfiff guten Mutes, endlich den 60 Jahre langen „Fluch“ beim MSV zu brechen. Denn seit 1959 (siehe „Statistik“ am Ende des Berichtes) konnte Sasel das Derby auswärts nicht mehr gewinnen – schon letzte Saison wäre es fast soweit gewesen, doch da traf besagter Sara doppelt (zum 2:2-Endstand).

Duplizität der Ereignisse: An jenem 15. September 2018 war Sara in der 28. Minute für den am Kreuzband verletzten Mert Kepceoglu eingewechselt worden ( http://www.fussball.de/spiel/meiendorf-1-sasel-1/-/spiel/023R6AFHV8000000VS54898DVTVU1VI3#!/). Und eben jener Kepceoglu hatte sich nach einem Jahr Pause gerade wieder herangekämpft, stand heute zum zweiten Mal in der Startelf und verletzte sich – ohne gegnerische Einwirkung - erneut schwer am Knie (66.). HAFO will der Diagnose nicht vorgreifen, aber die schlimmen Schmerzensschreie und der Abtransport mit dem Krankenwagen (unter großem Beifall auf der Tribüne) deuten leider auf ein erneutes Kreuzband-Drama hin. Gute Besserung an dieser Stelle an den 22jährigen!

„Ich hatte ein Déjà-vu, aber diesmal leider keinen Michi Sara auf der Bank“, brachte MSV-Coach Baris Saglam sein Dilemma auf den Punkt. Denn wegen Urlaub, Verletzungen, Krankheit, Arbeit/Schichtdienst und Sperren fehlten dem Meiendorfer Übungsleiter heute gleich 9 wichtige Akteure (u.a. Brandel Crentsil, Kevin Heitbrock, Yusuf Musbau, Alexandros Tatsis, Collins Baafi, Tarik Dikenli, Leonel Monteiro, Michael Sara und Andrej Blum). „Jede Woche eine andere Viererkette, da sind Probleme ja vorprogrammiert“. Trotz dieser Widrigkeiten hatten die Hausherren aber den besseren Start: Nach einem Freistoß von Lukas Sosnowski stand der aufgerückte Innenverteidiger Sean-Paul Vinberg am zweiten Pfosten völlig blank, erwischte die Kugel aber nicht richtig und köpfte knapp vorbei (2.). Und auch die zweite Großchance gehörte den personell gebeutelten Gelb-Schwarzen: Martin Fedai mit einem strammen Schuss aus 25 Metern, Keeper Todd Tuffour pariert stark, lässt aber zur Seite abprallen. Dort nimmt Tolga Tüter aus kürzester Distanz Maß – aber Teufelskerl Tuffour macht sich via „Hampelmann“ (Arme in die Höhe, Beine weit auseinander) ganz breit und hält sensationell (siehe Foto, 9.).


Tolga Tüter vergibt bzw. Todd Tuffour hält glänzend. Foto: André Matz

Doch danach übernahm nach und nach Sasel das Kommando, ließ Ball und Gegner laufen und profitierte von Meiendorfer Abstimmungsschwierigkeiten. Immer wieder haarsträubende Ballverluste in der Vorwärtsbewegung (Fedai!), das nutzte der TSV zu mehreren gefährlichen Angriffen. Doch weder Marc-Oliver Timm nach einer Winkel-Ecke (11.), noch Stefan Winkel selbst aus sechs Metern (23.) konnten die optische Überlegenheit in Tore ummünzen. Als dann auch noch Daniel Lichy (nach wunderbarer Vorarbeit von Luis Take) übers Tor zielte (25.) und Timm an einer Glanzparade von MSV-Keeper Briant Alberti scheiterte (33.), schien es torlos in die Kabine zu gehen. Doch Winkel zauberte mal wieder einen Traumpass aus seinem Fuß und schickte Jean-Lucas Gerken steil. Dessen Knaller aus sieben Metern kann Alberti zwar noch abwehren, aber den Abpraller schiebt Lichy zum 0:1 ins leere Tor (41.).

Von diesem Nackenschlag erholten sich die Gastgeber bei großer Hitze (mit Trinkpause, 29.) nicht mehr. Der TSV spielte gekonnt die ganze Breite des Feldes aus und legte direkt nach der Pause zwei schnelle Treffer zur Entscheidung nach. Fedai mal wieder mit einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie, der mit aufgerückte Max Rosseburg fehlte hinten, Lichy hat freie Bahn, legt wunderschön quer und Winkel knallt die Kugel mit links flach unten rechts zum 0:2 in die Maschen (56.). Sehr einfach auch der dritte Streich: Wieder Winkel mit einem seiner gefährlichen Standards, leicht abgefälscht landet der Ball bei Timm, der per Dropkick aus 14 Metern in den linken Giebel trifft (63.). Das waren – für den neutralen Zuschauer - die schönen Momente des Spiels.


Timm (nicht im Bild) trifft zum 0:3 in den Giebel. Foto: André Matz

Es folgte die bittere Knieverletzung von Mert Kepceoglu, der rd. 30 Metern vor dem eigenen Gehäuse ohne gegnerische Einwirkung im Rasen hängen bleibt und vor Schmerzen schreiend zu Boden geht (66.). Ausgerechnet der 22jährige, der nach einem Jahr Pause (Kreuzbandriss am 15.9.2018) gerade erst wieder in der Startelf stand. HAFO wünscht schnelle Genesung – und gegen Sasel sollte er wohl freiwillig lieber nie wieder im Kader auftauchen (obwohl die Saseler natürlich überhaupt nichts dafür können). TSV-Coach Danny Zankl war es übrigens, der die Situation sofort erkannte und die Gemüter auf dem Rasen beruhigte: „Ey Leute, das ist ihm schon letztes Jahr gegen uns passiert“.

Von zwei Mitspielern vom Feld getragen (das Knie dick bandagiert) bekam Kepceoglu aufmunternden Applaus von der Tribüne und wurde zwanzig Minuten später vom Krankenwagen abgeholt. Die Partie war nach diesem Schock nur noch „Pflichtprogramm“, Sasel schaltete drei Gänge runter, während der MSV in Unterzahl noch ein bisschen Präsenz zeigen durfte. Es wäre den Gastgebern zu gönnen gewesen, wenn der schöne Doppelpass zwischen Haci Gündogan und Theo Ganitis zum Ehrentreffer geführt hätte. Doch Gerken hatte etwas dagegen und klärte auf der Linie (81.).

Mit fünf Siegen aus fünf Partien bleibt Sasel unangefochten Tabellenführer und hat nun seinen eigenen Startrekord aus dem Vorjahr (sechs Siege) im Visier. Letztes Jahr gab es den ersten Dämpfer am 7. Spieltag mit einem 0:4 bei Teutonia. Nächster Gegner des TSV (am 1. September): FC Teutonia 05!

Stimmen:

Danny Zankl (Trainer TSV Sasel):
Wir wollten hier unbedingt drei Punkte holen, das habe ich persönlich noch nie geschafft. Für Meiendorf ist das immer ein wichtiges Derby, das hat man schon in der Vorbereitung beim Testspiel gesehen. Von daher haben wir es sehr gut gemacht. Auswärts auf Rasen ist ja nicht so einfach für uns. Wir hatten einige Umstellungen und ich bin sehr glücklich, dass das so gut funktioniert hat. Zu Beginn haben wir zwei, drei lange Bälle schlecht verteidigt, da hält Todd Tuffour gut. Wir hatten sehr viel Ballbesitz und haben die Partie über weite Strecken kontrolliert. Die Tore sind zu überragend wichtigen Zeitpunkten gefallen. Nach der Verletzung von Mert Kepceoglu, der sich vor genau einem Jahr hier an gleicher Stelle auch im Spiel gegen uns das Kreuzband gerissen hatte – an dieser Stelle gute Besserung -, hat Meiendorf Mentalität gezeigt. Wir hatten gegen 10 Mann weniger Ballbesitz, wie vorher und haben nicht mehr so gut kombiniert. Auf einmal haben meine Jungs den Ball nur noch „geprügelt“ und dreimal in den Zaun geschossen. Die letzten Minuten waren nicht schön. Aber ich will den Sieg auch nicht kleinreden, wir haben schließlich 3:0 gewonnen.

Baris Saglam (Trainer Meiendorfer SV):
Wir haben sehr gut angefangen und hatten die ganz klar besseren Chancen. Da waren wir wach und fokussiert. Doch dann haben wir den Gegner stark gemacht, hatten viele unnötige Ballverluste im Spielaufbau und sind in Konter gelaufen. Sogar bei Einwürfen für uns war viel zu viel Hektik im Spiel, da müssen meine Jungs einfach noch cleverer werden und mehr Geduld haben. Das mag aber auch der Situation geschuldet sein, dass wir wegen personeller Ausfälle jede Woche auf mehreren Positionen Veränderungen vornehmen müssen. Da spielt leider nicht immer jeder Spieler auf seiner Wunschposition. Wir sind da immer noch in der Findungsphase. Wir müssen auf die positiven Elemente aus jedem Spiel aufbauen und die Fehler minimieren. Die aktuelle Lage ist gerade nicht so schön. Noch kein Sieg, nur zwei Punkte und heute 0:3 verloren. Aber ich sage ganz ehrlich: Das Ergebnis interessiert mich gar nicht so sehr, die Verletzung von Mert Kepceoglu ist viel schlimmer. Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser und es ist kein Kreuzbandriss.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 23 Spiele, 9 Siege, 8 Remis, 6 Niederlagen, 52:37 Tore

1950/51: 8:0 / 3:2 A-Klasse Staffel 3
1957/58: 2:4 / 2:2 Bezirksklasse Mitte
1959/60: 1:3 / 1:1 Bezirksklasse Alster
1969/70: 1:1 / 3:0 Bezirksliga Walddörfer
1999/00: 6:1 / 2:4 Landesliga Hansa
2000/01: 3:2 / 1:2 Landesliga Hansa
2001/02: 2:2 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2003/04: 0:0 / 2:1 Oberliga HH/SH
2011/12: 5:1 / 2:1 Oberliga Hamburg
2016/17: 3:3 / 0:1 Landesliga Hansa
2018/19: 2:2 / 2:0 Oberliga Hamburg
2019/20: 0:3 / --- Oberliga Hamburg


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