07.09.2019 Keine Stammplatzgarantie und keine Parkplätze für die Trainer von Stefan Knauß
vs.
Meiendorfer SV – USC Paloma 2:1 (2:1)
Meiendorfer SV: Alberti – Rosseburg, Musbau, Vinberg – Asante, Mucunski (86. Heitbrock), Fedai, Herrdum (73. Tatsis), Sara – Williams (78. Hercog), Tüter USC Paloma: Waldmann – Wallner, Krause, Blumauer, Lohrke – Merkle (46. Madadi), Niemann, Schiemann (56. Blunck), Pesch – Bein (70. Ulaga), Haase Tore: 1:0 Fedai (20.), 2:0 Williams (26.), 2:1 Pesch (35.) Schiedsrichter: Henry Wagner (GWE): Erste Halbzeit extrem penibel. Spieler, Trainer und Zuschauer wunderten sich ob der Vielzahl an Verwarnungen. Aber! In der zweiten Halbzeit keinerlei Aufregung mehr. Das war souverän. Beste Spieler: Rosseburg, Williams, Fedai – Waldmann Zuschauer: 178
Vieles ist neu in der Flens-Arena. Aber nicht unbedingt besser. So funktioniert die elektronische Anzeigetafel nicht wirklich und wurde in der zweiten Halbzeit stromsparend ausgestellt. Der Platz des Stadionsprechers ist dazu offenbar vakant. Und auch die Ordner sind neu. So neu, dass sie die Meiendorfer Trainer zunächst nicht auf ihre Parkplätze vor dem Spiel lassen wollten. Da braucht es noch ein paar Kennenlernspiele.
Zum Spiel: Das war wirklich keine Augenweide! Vor allem der USC Paloma brannte ein Feuerwerk an Fehlpässen ab, das es in dieser Saison wohl selten gab. Eine Riesenchance hatte Tom Bein aber dennoch auf dem Fuß: Nachdem er MSV-Keeper Briant Alberti aussteigen ließ, schoss der USC-Stürmer aufs leere Tor. Im letzten Moment sprintete Sean Vinberg in den Ball und klärte auf der Linie (18.). Das blieb für Paloma die beste Chance.
Der MSV machte es besser. Auf rechts setzte sich Laufwunder Max Rosseburg durch. Seine Flanke fand in Martin Fedai den dankbaren Abnehmer zum 1:0 (20.). Ein wunderbarer Spielzug! Kurz darauf zeigte Neuzugang Dylan Williams sein Können. Nach Pass von Tolga Tüter ließ Williams die Tauben vergeblich fliegen und schloss trocken zur 2:0-Führung ab (26.).
Der eine oder andere dachte bereits, das sei der sichere Sieg für den MSV. Zumal in dieser Phase der Ball richtig schön durch die Meiendorfer Reihen lief. Und dazu dachten viele, dass Schiedsrichter Henry Wagner das Spiel am Ende mit 7 gegen 7 beenden würde, nachdem er einige Fouls der Spieler äußerst hart sofort "Gelb" bestrafte. Aber auch das war ein Trugschluss!
Nach einem Pass von Pascal Haase konnte Wolfgang Pesch den Anschlusstreffer erzielen (35.). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit bekam Paloma Oberwasser, drückte auf den Ausgleich. Das reichte leider nicht. Mit der glücklichen Führung für den MSV ging es in die Pause.
Danach war es ein durchweg trostloses Spiel zwischen den Strafräumen mit insgesamt zwei zählbaren Chancen. Dominic Ulaga schoss aus 13 Metern aufs Tor, Alberti lenkte den Ball an die Latte (76.). Auf der Gegenseite hatte Fedai die große Chance zur Entscheidung. Er vergab freistehend vor Waldmann (81.). Das war es dann auch.
Vielleicht passt dazu, dass die neueingekleideten MSV Supporter in der Nachspielzeit aufwachten und ihre Mannschaft mit energischen „MSV - MSV“ Rufen anfeuerten. Auch das wird noch geübt! Allen ist klar, dass es noch ein langer Ritt zum Klassenerhalt wird. Aber Baris Saglam hat die Überzeugung, dass es besser wird, wenn endlich mal wieder alle Mann an Bord sind. Mit dem ersten Sieg in der neuen Saison ist der Grundstein gelegt.
Stimmen:
Steffen Harms (Trainer USC Paloma): Hinter uns liegt eine sehr gute Trainingswoche mit einigen „Aha-Effekten“ für die Spieler. Deshalb hatten wir uns für dieses Spiel sehr viel vorgenommen. Aber wir sind sehr weit hinter unseren Erwartungen geblieben. Wir sind ziemlich enttäuscht, weil es von uns ein wirklich schwaches Spiel war. Wir waren fußballerisch sehr schlecht. Dazu kommt, dass Du in so einem Spiel gegen einen direkten Konkurrenten eigentlich alles aufs Feld schmeißen musst, was du hast. Das sind die Spiele, wo wir uns was ausrechnen und holen wollen. Mit einer normalen Leistung wäre heute mehr drin gewesen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir die PS nicht aus Feld bekommen haben. So haben wir es heute nicht verdient, zu gewinnen!
Baris Saglam (Trainer Meiendorfer SV): Das hatte ich nicht drauf mit der Statistik (Anmerkung der Redaktion: HAFO hatte Saglam darauf hingewiesen, dass er vor vier Jahren am 10.10.2015 beim 3:0 gegen Paloma seine Premiere als Trainer beim Meiendorfer SV gefeiert hatte). Umso besser, dass wir den Sieg wie vor vier Jahren wiederholt haben. Da freue ich mich natürlich über die Statistik! Unsere Liste an Veränderungen und Ausfällen in der Mannschaft ist riesengroß! Deshalb war es für uns enorm wichtig, das „Wir-Gefühl“ zu erzeugen. Zusammenhalten in so einer Situation ist von großer Bedeutung. Das haben wir geschafft. Heute haben wir uns für die harte Arbeit nach vorne belohnt. Auch wenn z.B. Tolga Tüter einen schlechten Tag hatte, aber er hat alles gegeben und immerhin ein Tor vorbereitet. Insgesamt mussten wir viele neue Spieler integrieren und haben unsere Spielkultur geändert. Wir gehen vorne drauf und das kostet viel Kraft.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 35 Spiele, 14 Siege, 9 Remis, 12 Niederlagen; 59:45 Tore
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