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09.09.2019
Anzeige von Andre Matz

Saisonziel Wiederaufstieg: Kann sich der HSV durch Dieter Hecking wieder fangen?

Nachdem HSV-Trainer Hannes Wolf den Verein im Mai dieses Jahres verlassen musste, wurde das Schicksal des Vereins in die Hände seines Nachfolgers Dieter Hecking gelegt. Ob Hecking sich der Schwachstellen der Mannschaft annehmen kann und ob ein Wiederaufstieg in die erste Bundesliga realistisch sein könnte?

Wolf doch nicht so fest im Sattel

Nicht mal ein Jahr hat Hannes Wolf den Hamburger SV trainiert. Obwohl es zu Beginn seiner Trainerzeit gut lief, kriselte es in diesem Jahr heftig. Dem Abstieg konnte man nicht entkommen und Wolf musste Hamburg als Konsequenz den Rücken kehren. Noch im April hatte Clubchef Bernd Hoffman versichert, dass Wolf als Trainer fest im Sattel sitze. Zu weit aus dem Fenster gelehnt hat sich Hoffman wohl mit seiner Voraussage, dass man im Oktober eine Krise haben werde. Anders als sonst werde der Trainer dann nicht wechseln. Wider seiner Prognose steht Wolf nun ohne Verein da. Der Zweitligist VfL Bochum scheint allerdings großes Interesse an dem 38-Jährigen zu haben. Robin Dutt wurde erst vor Kurzem entlassen. Dass die Wahl auf Wolf als Nachfolger fallen könnte, liegt nahe, ist er doch gebürtiger Bochumer.

Wiederholung statt Initiative

Besonders stark kritisiert wurde Wolf für den Mangel an qualitativ hochwertigem Spiel, fehlender Kreativität und ungenügender Planung. Bestes Beispiel war wohl das Spiel gegen Magdeburg, als Wolf auf die gleiche Defensivtaktik setzte wie bereits zuvor beim Pokal-Viertelfinale gegen Paderborn. Mit seinem 3-4-1-2-System war er beim ersten Mal noch erfolgreich. Gegen das defensive Magdeburg hätte er sich mehr überlegen und mehr Initiative zeigen müssen. Zudem schien es ihm in letzter Zeit Probleme zu bereiten, die Mannschaft zusammenzuhalten. Lewis Holtby betonte sehr gern, dass er es nicht bereut, seinen Vertrag beim HSV nicht verlängert zu haben. Bei den anderen Spielern scheint es tüchtigen Nachholbedarf zu geben. Ob Wolfs Nachfolger Dieter Hecking mehr aus Gideon Jung und Co herauskitzeln kann?



Hecking setzt auf erfahrene Spieler

Bereits während seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach hat Dieter Hecking für einen Aufwärtstrend gesorgt. Taktisch revolutioniert wurde der Verein durch ihn nicht, aber punktuell optimiert. Eine der Heckingschen Reformen war beispielsweise die Lockerung der Manndeckung. Dass er die Gabe hat, Talente weiter zu formen, hat er nun auch schon beim HSV unter Beweis gestellt. Der Pokal-Erfolg gegen den Chemnitzer FC oder der 1:0-Sieg gegen VfL Bochum verdeutlicht das. Das Miteinander ist dabei entscheidend, wie auch schon Oliver Berndt vom SV Halstenbek-Rellingen betonte.
Eine der wohl interessantesten Veränderungen ist, dass der 54-Jährige vermehrt auf erfahrene Fußballspieler setzen möchte, statt auf junge und entwicklungsfähige Talente. Lange Zeit galt der HSV als eine der jüngsten Mannschaften in der Bundesliga. Unter Trainer Wolf schaffte man es auf ein Durchschnittsalter von 22,6. Wie die Infografik von Betway verdeutlicht, stand der HSV damit auf der gleichen Stufe wie der RB Leipzig. Auch hier liegt das Durchschnittsalter bei 22,6. Heckings Kader soll nun um kompetente Routiniers vergrößert werden. 11 Neuzugänge gab es während der Transferperiode, wie das Hamburger Abendblatt kürzlich berichtete. Der 25-jährige Tim Leibold sowie der etwas jüngere Jan Gyamerah haben sich schon gut beim HSV eingespielt. Pläne, Spieler aus den eigenen Reihen vom HSV II zu rekrutieren, gibt es nicht.

Betway

Heckings Tatendrang tut den Jungs vom Hamburger SV durchaus gut und die Baustellen scheint er effektiver in Angriff zu nehmen als Wolf das konnte. Fußballerische Defizite müssern erkannt und gelöst werden - und das gelingt Hecking. Trotzdem ruht sich der Cheftrainer nicht auf seinen Lorbeeren aus und ist stets am Tüfteln, die Mannschaftsdynamik noch weiter zu verbessern. Er hat die Schwachstellen wie Qualität und Tempo erkannt und ist mit Eifer dabei, diese zu beheben. Damit könnte der HSV dem Saisonziel Wiederaufstieg ein ganzes Stück näher gerückt sein.



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