TSV Sasel: Tuffour – Celikten (81. Kourkis), Take, Steddin, J.L. Gerken – Adomat, Ghubasaryan – Zinn (64. Dogan), Hoeft (69. Timm), Lucht - Winkel TuS Dassendorf: Gruhne – Dittrich, Lenz, Aust, K. Carolus – Strömer (64. Kurczynski), Hinze, Dettmann, Tanovic – Möller (90.+1 Blohm), Maggio (85. Nägele) Tore: 0:1 Möller (68.) Schiedsrichter: Lasse Holst (FC Türkiye): Grundsolide Leistung, läuferisch immer auf der Höhe. Hätte nach Meinung beider Trainer und vieler Anwesender sicherlich einen Handelfmeter geben können, aber nicht müssen? Wer weiß das schon ... Beste Spieler: Tuffour – Dettmann, Lenz, Aust Zuschauer: 345
Das war unterhaltsam, das war einfach Klasse! In einer sehr intensiven Begegnung zweier Spitzenteams setzte sich Ex-Serienmeister TuS Dassendorf dank kompromissloser Zweikampfführung am Ende verdient mit 1:0 beim Verfolger in Sasel durch. Heimkehrer Edin Tanovic brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Beide Trainer ticken ähnlich. Aber die Mannschaften sind komplett unterschiedlich. In Dassendorf bin ich einer der jüngsten Spieler. Wir haben viele erfahrene Spieler, die mit ihrer Routine heute den Unterschied ausgemacht haben.“
Zweikampfaction mit Jean-Lucas Gerken und Mark Hinze (am Boden). Foto: André Matz
Edin spielte auf der linken Außenbahn und zeigte sich mit seiner Leistung am Ende ganz zufrieden. Recht so! An ihm kam Sasels Offensive kaum vorbei. Dassendorfs Spieler hauten sich mit voller Wucht in die Zweikämpfe. Da checkte Amando Aust auch mal an der Außenseite Jean-Lucas Gerken über die Wiese, flog Mark Hinze mit voller Wucht in eine Grätsche (siehe Foto) und Marcel Lenz räumte in der Luft gnadenlos alles aus dem Weg. Das war nicht immer fair, aber halt richtiger Männerfußball – mal ganz vorwurfsfrei bemerkt!
Henrik Dettmann (l.) und Amando Aust (r.) nehmen Stefan Winkel in die Zange. Foto: André Matz
Doch Chancen hatten in der ersten Hälfte beide Teams. Zunächst sah alles nach taktischer Tristesse zwischen den Strafräumen aus. Aber nach einer guten halben Stunde nahm das Spiel Fahrt auf. Die beste Chance zur Führung besaß Sasel. Gerken passte mit dem Außenrist in den Lauf von Jon Hoeft, der sich ein wenig zu weit nach rechts abdrängen ließ. Seinen Schuss aus rund 10 Metern parierte Gruhne mit einer Fußabwehr gut (37.)
Auf der Gegenseite kam Dassendorf immer mit Wucht und viel Gefahr bei den Standards vor das Saseler Tor. Sportchef Jan Schönteich: „Da haben wir heute leider viel liegen gelassen. Chancen nach Ecken hatten wir genug!“ Wahrlich, die Eckstöße sind eine Waffe der Dassendorfer. Mit viel Glück und einem mutigen Keeper Todd Tuffour konnte Sasel diese Waffen aber entzaubern.
In der zweiten Halbzeit fand Dassendorf anfangs mehr Räume. Das Tor fiel jedoch laut "Jonny" Richter „aus einer ungeplanten Aktion.“ Der ungemein fleißige Henrik Dettmann setzte sich auf rechts durch und passte in den Strafraum. Hier lief Sven Möller durch und schoss den Ball mit der Pike unten ins rechte Eck (68.). Das war die umjubelte Führung.
Trainer Zankl stellte von da an auf Dreierkette um. Das gab Auftrieb. Aber dennoch wenig zwingende Aktionen in Richtung Ausgleich. Und Dassendorf spielte die Konterräume nicht gut aus. In den Zweikämpfen blieben die „Alten“ aber durchweg knüppelhart. Sie ließen nichts anbrennen. Weder physisch noch verbal. Aber Schiri Lasse Holst hörte oftmals weg. Seine kniffligste Situation fand in der Nachspielzeit statt. Amando Aust wurde angeschossen. Und zwar am rechten Arm. Holst entschied sich gegen einen Strafstoß (90.+1). Sehr zum Ärger der Saseler Bank. Aber wie bereits angedeutet. Der eine pfeift das, der andere nicht.
So geht es in den nächsten Spieltag. Dassendorf kann auf einen vollen Kader bauen. Schönteich: „Wahrlich keine einfache Situation!“ Aber komfortabel. Wer hat schon den Luxus und einen weiteren Carolus, Nägele, Kurczynski und „Schiedi“ auf der Bank? So wird Dassendorf sicher nicht aufzuhalten sein!
Stimmen:
Jean-Pierre Richter (Trainer TuS Dassendorf): Zunächst bin ich mal ziemlich happy, dass wir bei einer so starken Mannschaft gewonnen haben. Unser Plan ist voll aufgegangen. Zumindest in der ersten Hälfte haben wir das richtig gut gemacht. Wir hatten viel Ballbesitz, haben das Spiel ganz überwiegend kontrolliert und waren einfach gut vorbereitet. Leider haben wir in der zweiten Hälfte die Konter schlecht ausgespielt. Das ist dann nicht bestraft worden. Wir haben das nicht zwingend zu Ende gespielt.
Danny Zankl (Trainer TSV Sasel): Ich brauche sicherlich einen Tag, um das zu verarbeiten. Uns fehlte in den wichtigen Phasen der entscheidende Punch. Die Zweikampfstärke hat das Spiel heute entschieden. Letztlich war das von uns zu wenig, Wir haben keine Duftmarke setzen können. Im Zentrum hatte Dassendorf den Zugriff. Wir hatten zwar auch Chancen, aber die haben wir nicht genutzt, vor allem nicht in den wichtigen Eins gegen Eins Situationen.
Statistik: Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 21 Spiele, 8 Siege, 3 Remis, 10 Niederlagen, 32:33 Tore
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