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03.11.2019
Top-Team ohne Top-Spiel-Siege von Mirko Schneider


präsentiert:


vs.


Niendorfer TSV – HSV Barmbek-Uhlenhorst 1:2 (0:2)

Niendorfer TSV: Kindler – Schön, Doege, Mandic, Speck (72. Questai) – Huneke, Thiessen – Düzgüner (60. Meyer), Karow, Afsin – Merkle
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Gaedtke – Schluchtmann (83. Owusu), Sabas, Lux, Umurhan – Hosseini, Hoeling (75. Abrahamyan) – Hathat, Saas – Mandel, Sa Borges Dju (85. Korczanowski)
Tore: 0:1 Saad (30., Vorarbeit Hoeling), 0:2 Hathat (40., Mandel), 1:2 Thiessen (80., Fouelelfmeter – Hoeling an Thiessen)
Schiedsrichter: Fabian Porsch (Barsbütteler SV): mit einigen kleineren Fehlern. Die Annullierung des vermeintlichen 3:0 für Barmbek (64.) war wohl regeltechnisch korrekt, brachte aber leider Unruhe ins Spiel (siehe Bericht). Der Foulelfmeter war eine Fehlentscheidung. Hoeling spielte zunächst klar den Ball.
Beste Spieler: Kindler, Speck (1. HZ) – Hosseini, Gaedtke, Hathat
Zuschauer: 220.

Vor der Oberliga-Partie gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst hätte wohl niemand der Bezeichnung „Top-Team“ für den Niendorfer TSV widersprochen. 30 Punkte aus 15 Spielen standen zu Buche, genau wie beim Widersacher aus Barmbek. Ein glatter Schnitt von 2,0 Zählern pro Spiel. Macht am Saisonende 68 Punkte. Damit darf man sich mit Fug und Recht zur Beletage in Hamburgs Eliteliga zählen. Nur: Wenn die Top-Spiele in dieser Saison anstanden, dann riss Niendorf nicht viel. 1:1 gegen den SC Victoria, 0:2 in Dassendorf, 0:2 daheim gegen den FC Teutonia 05. Dazu das 2:3 gegen die Teutonen in der 4. Runde des Lotto-Pokals. Zwar gibt es für diese Spiele auch nur drei Punkte, doch es ist für das eigene Selbstvertrauen ja durchaus zuträglich, gegen einen tabellarisch ebenbürtigen oder gar etwas stärkeren agierenden Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, in dem man sich auch selber tummelt, zu triumphieren.

Heute gelang dies der Mannschaft von Ali Farhadi wieder nicht. Gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst setzte es ein verdientes 1:2. In der ersten Hälfte war dies eine Frage der Konsequenz bei der Chancenverwertung. Das Spiel war so ausgeglichen, wie es die Tabelle besagte. Beide Mannschaften kamen zu ihren Chancen – nur nutzten die Gäste ihre eben viel effektiver aus, während bei Niendorf die Null auf der falschen Seite stand. Schon in der achten Minute hätte sich das ändern können. Niendorf konterte nach einer Ecke über den in Hälfte eins sehr agilen Linksverteidiger Lennard Speck, dessen Traumpass über 40 Meter Ilyas Afsin erreichte. Der wollte Oliver Gaedtke überlupfen, was dieser wiederum mit einer prächtigen Flugparade beantwortete. Zwei Minuten später legte Thiessen mit einem Fernschuss nach – knapp vorbei!

Das erste offensive Lebenszeichen sendeten die Gäste nach einer Viertelstunde. Louis Mandel bediente den bis dahin nur durch Stockfehler aufgefallenen Edison Sa Borges Dju, der den Ball mit einer herrlichen Drehung an seinem Gegenspieler, aber eben nicht an Niendorfs Kepper Marcel Kindler vorbeilegte, der rechtzeitig den Winkel verkürzte. Nun war BU wach. Der (meist erfolgreich) sehr um Struktur auf der Sechs bemühte Samuel Hosseini mit einem schönen tiefen Pass auf Mandel, dieser weiter auf Sa Borges Dju, der scheiterte abermals am aus seinem Sechzehner herausgeeilten Kindler. Doch Mandel bekam dadurch einen Freischuss aufs leere Tor auf 18 Metern. Na ja, nicht ganz, denn Speck warf sich spektakulär kurz vor dem Elferpunkt in den Ball, rettete mit seinem Hinterteil und zeigte danach die Boris Becker-Faust (26.).

Blöderweise war Speck kurz darauf überhaupt nicht auf der Höhe und schlief auf seiner Seite, was BU in die Karten spielte. Der Ex-Niendorfer Arnold Hoeling bediente Elias Saad von außen am Fünfer per Flachpass. Saad scheiterte im ersten Versuch mit rechts – und machte dann eigentlich alles falsch und es deshalb richtig. Statt das Zeitfenster von zwei Sekunden für einen zweiten Schuss mit links auszunutzen, legte er sich den Ball erneut auf rechts, ließ sich etwas abdrängen und spitzelte ihn mit der Picke am verdutzten und chancenlosen Kindler vorbei ins lange Eck zum 0:1 (30.).

Niendorf zeigte sich nicht geschockt. Der unermüdliche Speck setzte Vedat Düzgüner in Szene, der herausgestürzte Gadtke parierte – und Afsin knallte den Abpraller übers leere Tor (34.). Wie es richtig geht, zeigte Abdel Hathat auf der anderen Seite. Von rechts zog er nach innen und zauberte den Ball mit dem linken Fuß aus 25 Metern mit schönen Grüßen an Arjen Robben in den linken Knick – 0:2 (40.). Auf der Gegenseite stand Merkle dem Tor viel näher, doch Fatih Umurhan blockte seinen Versuch fast vollständig ab, sodass der Ball neben das Tor trudelte (42.).

Nach dem Wechsel schien es zunächst so weiterzulaufen wie bisher. Verteiltes Spiel. Schöner NTSV-Angriff über rechts, aber Nico Schluchtmann (verletzte sich leider später und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, von dieser Stelle Gute Besserung) konnte seinen Schussversuch aus kurzer Distanz zur Ecke lenken (48.). Danach jedoch kam eine Weile nicht mehr viel von Niendorf. Mandel (49., Parade Kindler), Hathat (54., zu eigensinnig, drüber) und Saad (55., drüber) hätten aus besten Schusspositionen das Spiel entscheiden müssen.

Doch dann war es entschieden. Aber nur dem Anschein nach. Hathat zog mit dem Ball in einem schönen Bogen zur rechten Sechzehnerkante und flankte, minimal abgefälscht, in die Mitte auf den extrem abseitsverdächtigen Edison Sa Borges Dju. Der vollendete zum 3:0 aus einem Meter. Die Fahne blieb unten, der Treffer zählte. Dachten alle. Eine alte Fußball-Weisheit besagt ja, Protestieren beim Schiri-Gespann bringt nichts. Kann man sich also sparen. Hier wurde diese Weisheit ad absurdum geführt. Die Niendorfer befragten den Linienrichter und fanden heraus, dass er durch die Tatsache des Abfälschens eine neue Spielsituation gesehen haben wollte. Das war jedoch falsch, denn der Ball veränderte nicht wesentlich seine Richtung und als er Hathats Fuß verließ, stand Sa Borges Dju vermutlich sehr deutlich in der verbotenen Zone. Mit diesem Wissen liefen die NTSV-Spieler nun zu Schiedsrichter Fabian Porsch. Der beriet sich mit seinem Asistenten – und nahm das Tor wieder zurück. Helle Aufregung auf der BU-Bank, doch statt 3:0 stand es wieder 2:0. „Das war ein Wahrnehmungsfehler. Es lag keine neue Spielsituation vor“, sagte Porsch später auf Hafo-Nachfrage. Ehrenvoll, dieser offene Umgang mit dem Fehler des Gespanns. Doch nun war natürlich mehr Feuer im Spiel. Zumal BU noch eine Großchance verballerte, Sa Borges Dju zielte aus zehn Metern mindestens 15 Meter daneben (72.).

Alle die, die sich nun ausmalten, wie BU-Trainer Marco Stier wohl reagieren würde, wenn das hier noch in die Hose ginge…bekamen plötzlich aus dem Nichts neues geistiges Futter. Hoeling spitzelte den Ball im Sechzehner weg, Dennis Thiessen traf daher statt der Kugel nur Hoelings Fuß und ging zu Boden. Porsch entschied auf Elfmeter. Leider falsch. Stier war verständlicherweise sauer, wurde aber besänftigt von Niendorfs Trainer Ali Farhadi, der sogleich zugab, dies sei kein Strafstoß gewesen. Das war Thiessen natürlich völlig egal. Er verlud Gaedtke und knallte den Ball humorlos zum 1:2 in die linke Ecke (80.).

Niendorf probierte jetzt nochmal alles. Unter anderem wurde die Vierer- zur Dreierkette, Innenverteidiger Marin Mandic ging als „Turm“ für hohe Bälle in die Sturmspitze. Die kamen jedoch alle nicht weit genug. BU war in der Schlussphase dem 3:1 durch seine Konter näher. Die letzte Chance verzog der eingewechselte Barmbeker Narek Abrahamyan (88.) und dann war Schluss. Wieder kein Top-Spiel gewonnen, Niendorfer TSV. Vielleicht klappt es ja nächste Woche. Da ist der TSV Sasel zu Gast.

Stimmen:

Marco Stier (Trainer HSV Barmbek-Uhlenhorst):
Das war ein verdienter Sieg für uns. In der ersten Hälfte hatte Niendorf Chancen, aber wir hatten auch einige und haben zwei davon reingemacht. In Hälfte zwei müssen wir das Spiel viel früher entscheiden. Dann hat der Schiedsrichter das Spiel kaputt gemacht. Bis dahin hatte er alles top im Griff. Ich weiß nicht, warum er das Tor zum 3:0 zurücknimmt und der Elfer war keiner. Da kam dann Hektik auf. Mit unserer Punktzahl zum jetzigen Zeitpunkt bin ich zufrieden. Nun wollen wir daheim gegen Tornesch und in Curslack gewinnen und dann sind wir oben mit dabei.

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Wir haben ein paar gute Sachen gemacht. Aber eben nicht so gute Sachen, um zu gewinnen. Wir haben in der ersten Hälfte genügend Möglichkeiten und liegen 0:2 hinten – da ist es schwierig, den Jungs in der Pause was zu erzählen. In der zweiten Hälfte kommen wir gut raus, treffen aber wieder nicht. Der Elfmeter für uns ist dann natürlich schmeichelhaft. Ich habe erst gedacht, er pfeift ein Foulspiel von unserem Dennis Thiessen. Wir haben es dann noch einmal versucht, aber es hat leider nicht mehr gereicht. (auf die Nachfrage, ob ein 2:2 verdient gewesen wäre mit einem Augenzwinkern): Immer. Wenn wir noch ein Tor machen und noch was holen, dann ist das immer verdient.

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1946): 35 Spiele, 15 Siege, 8 Remis, 12 Niederlagen, 59:54 Tore.

1948/49: 3:1 / 0:2 A-Klasse Staffel 3 (= Bezirksliga)
1949/50: 1:8 / 0:4 Kreisklasse Nord (= Bezirksliga)
1963/64: 2:4 / 1:3 Kreisklasse 2 (HSV Barmbek-Uhlenhorst Amateure)
1985/86: 0:3 / 1:1 Bezirksliga Nord
2005/06: 1:1 / 0:0 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 1:0 / 2:0 Hamburg-Liga
2007/08: 1:0 / 1:2 Hamburg-Liga
2008/09: 1:1 / 1:1 Oberliga Hamburg
2009/10: 4:0 / 2:0 Oberliga Hamburg
2010/11: 6:1 / 4:1 Oberliga Hamburg
2012/13: 0:2 / 3:2 Oberliga Hamburg
2013/14: 3:0 / 2:1 Oberliga Hamburg
2014/15: 3:1 / 2:3 Oberliga Hamburg
2015/16: 0:1 / 1:1 Oberliga Hamburg
2016/17: 3:4 / 3:0 Oberliga Hamburg
2017/18: 3:2 / 1:0 Oberliga Hamburg
2018/19: 1:1 / 1:1 Oberliga Hamburg
2019/20: 1:2 / --- Oberliga Hamburg


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