10.11.2019 Regionalliga: "Und dann noch so ein Spiel" von Andre Matz
vs.
Altona 93 – FC Eintracht 03 Norderstedt 0:3 (0:1)
Altona 93 : Grünitz – Dagott, Aminzadeh, Asani (46. Silva Monteiro) – Wachowski, Varela Monteiro – Mundhenk, Wohlers (73. Lück), Schultz, Siebert – Pini (62. Büyükdemir) FC Eintracht 03 Norderstedt: Huxsohl – Bork, Bojadgian, Nuxoll, Marxen – Koch – Keßner (69. Amamoo), Nyarko, von Knebel (79. Williams), Brüning – Lüneburg (79. Kobert) Tore: 0:1 von Knebel (14.), 0:2 Lüneburg (70.), 0:3 Kobert (81.) Gelb-Rote Karten: Ridel Valera Monteiro (37., wiederholtes Foulspiel), Schultz (68., Rempler und Foulspiel), beide Altona Schiedsrichter: Kevin Rosin (SV Lieth), ein guter Leiter der Partie Beste Spieler keiner – Keßner, Bork, Nyarko Zuschauer: 1.000
Vor der Regionalligabegegnung gegen Eintracht Norderstedt musste Altona 93 am Mittwoch vom Tod des Ehrenvorsitzenden Volker Kuntze-Braack erfahren. "VKB" verstarb im Alter von 84 Jahren und auch hafo spricht den Angehörigen das Mitgefühl aus. Mit Volker ging einer der ganz großen und netten Menschen.
Der AFC widmete ihm viele liebe Worte vor der Partie und vergaß auch nicht an den vor zehn Jahren verstorbenen Ex-Nationaltorwart Robert Enke zu erinnern. Während der ungefähr dreiminütigen Worte zu "VKB" und der anschließenden Schweigeminute war es unter den 1.000 Zuschauern mucksmäuschenstill.
Leider gilt das auch für die meiste Zeit des Spiels des AFC. Das war nichts. Kaum Chancen und am Ende standen sogar noch zwei Platzverweise zu Buche.
Johann von Knebel traf zunächst für die Norderstedter in der 14. Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0. Wenige Minuten später erhielt Altonas Ridel Varela Monteiro nach einem wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Kevin Rosin. "Zu hart", fand Trainer Berkan Algan später.
Das 1:0. Johann von Knebel (links im Bild) hat abgezogen
Der AFC konnte im ersten Durchgang keine richtige Torchance verbuchen, was sich auch später im zweiten Durchgang nicht änderte.
Algan brachte zwar offensiv noch Kubilay Büyükdemir für den enttäuschenden Erdogan Pini, doch sein Nachfolger machte es keinen Deut besser und grämte sich einmal sogar Richtung Rasen, nachdem er den Ball dilettantisch vertändelt hatte.
Marco Schultz wollte in der 66. Minute einen Strafstoß haben, als er im Zweikampf mit Hamajak Bojadgian und Nico Bork fiel, doch die Pfeife des Unparteiischen bliebt zurecht stumm. Stattdessen ließ sich Schultz zu einem Rempler gegen Bork hinreißen, der dem Altonaer wohl eine Schwalbe vorgeworfen hatte. Folgerichtig erhielt Schultz für den "Bodycheck" die Gelbe Karte. Nur zwei Minuten später war das Spiel für den Altonaer Kapitän beendet, nachdem er bei einer Grätsche zu spät kam und den Norderstedter Lennart Keßner "umholzte". Keßner wurde anschließend humpelnd ausgewechselt.
Aber damit noch nicht genug: Für Jan Lüneburg und von Knebel kamen Michael Kobert und Corey Williams. Mit seiner zweiten Ballberührung gelang Kobert das 3:0, als er den Ball über den weit aus seinem Tor geeilten AFC-Keeper Niklas Grünitz hinweg ins Tor hob. Grünitz, der im Tor stand, weil Stammkeeper Tobias Grubba die Woche über nicht trainieren konnte, war aus seinem Strafraum gelaufen um einen Ball per Fuß zu klären, doch das Spielgerät gelangte zu Corey Williams, der wiederum Kobert bediente.
Aufregung nach dem Gelb-Rot für Schultz
Altonas Präsident Dirk Barthel ergriff vor der offiziellen Pressekonferenz das Wort an die Anwesenden und bedauerte den Tod von Volker Kuntze-Braack: "Heute ist ein schwerer Tag für uns. Volker Kuntze-Braack ist gestorben und wir sind sehr traurig. Und dann kommt ein Spiel wie heute dazu. Ich glaube, heute kann mich nichts mehr richtig fröhlich machen. Aber unser Publikum ist unfassbar gut. Wir sind noch längst nicht weg. Wir geben nicht auf und werden alle versuchen das Ziel Regionalliga zu erhalten. So fahren wir auch nach Lübeck."
Norderstedts Trainer Jens Martens freute sich über den fünften Auswärtssieg in Folge: "Wir haben jetzt 28 Punkte. Hätte mir das jemand vorher gesagt, hätte ich das sofort unterschrieben ohne zu spielen. Das ist für uns mit der neuen, jungen Mannschaft ein toller Erfolg. Wir sind sehr, sehr zufrieden."
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