Niendorfer TSV: Alves Lopes – Schön, Krüger, Mandic, Speck – Doege (86. Huneke), Karow – Düzgüner (70. Thiessen), Meyer, Brückner (83. Stannis) – Merkle SV Curslack-Neuengamme: Babuschkin – Beldzik, Spiewak, Franz, Künkel (65. Witmütz) – Mokhlis, Iscan, Rogge, Wilhelm – Schubring (50. Schmidt), Radic Tore: 1:0 Merkle (8.), 2:0 Düzgüner (26.) Schiedsrichter: Alexander Nehls (SC Eilbek) – Unaufgeregt, souverän und ohne Kartenspiel – nur eine Gelbe in einem überwiegend ruhigen Spiel. Klasse! Beste Spieler: Alves Lopes, Karow, Doege – Spiewak Zuschauer:125
Anpfiff und Niendorf stürmt von Beginn an überragend! Weil die Niendorfer Sechser jeden Zweikampf gewinnen. Dann sofort die Bälle diagonal auf die schnellen Außen verteilen. Immer wieder werden die Curslacker Verteidiger überspielt. Stehen gelassen. Vor allem Julian Künkel, erstmals seit langer Zeit wieder auf dem Platz, hat seine Probleme. Kein Wunder, nach so langer Verletzungspause. Manager Oliver Schubert analysiert treffend: “Wir können die Diagonalbälle nicht unterbinden, wenn wir so tief stehen und keinen Zugriff im Zentrum bekommen.”
Oliver Doege zeigt gerade auf der Sechs, dass er nicht nur ein überragender Innenverteidiger ist. Doege: “Das ist schon eine Umstellung für mich. Aber ich mache das gerne und mit viel Spaß.” Das klappt so gut, dass Trainer Ali Farhadi auch mal Spieler wie Dennis Thiessen draußen lässt. Der sitzt dann ziemlich angefressen auf der Bank.
Doege leitet den ersten Treffer ein. Sein Flachpass auf rechts erreicht Leon Meyer. Dieser lässt Kunkel alt aussehen. Passt aus 15 Metern quer in den Strafraum. Merkle hat keine Mühe und bringt die Kugel im Tor unter (8.).
So geht es weiter. Diagonalpass aus dem Stand, aus dem Lauf, blind oder mit Auge. Fast jeder Ball findet einen Abnehmer und bringt die Curslacker Abwehrreihe in große Bedrängnis. Diese spielt übrigens ohne Marvin Schalitz, der in der letzten Woche aufgrund von Rückenproblemen nur eingeschrängt trainierte.
Der zweite Treffer wird von “Opa” Brückner über links vorbereitet. Nach Doppelpass mit Speck flankt er gefühlvoll in die Mitte. Vedad Düzgüner zieht ab. Aus 12 Metern lässt er Babuschkin keine Chance (26.). Dabei hat Curslack kurz zuvor noch die Riesenchance zum Ausgleich. Marco Schubring kommt urplötzlich in der Spitze an díe Kugel. Doch er scheitert an Keeper Andre Alves Lopes (23.), der den verletzten Marcel Kindler hervorragend vertritt.
Nach der Pause bekommt Alves Lopes noch mehr Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Er vereitelt mehrere Chancen der Curslacker großartig. So auch den Abschluss von Gökhan Iscan (67.) aus elf Metern. Curslack macht es in der zweiten Halbzeit richtig gut. Geht bissig in die Zweikämpfe. Das Spiel ist jedoch insgesamt wohltuend fair. Ohne Fremdeinwirkung verletzt sich Marco Schubring an der Leiste und muss wechseln (50.). Oliver Schubert:” Der wird dieses Jahr wohl nicht mehr spielen und in den Spielen gegen HSV III und Hamm fehlen. Schade!”
So bleibt es beim Sieg der Niendorfer, die nun der Winterpause entgegen fiebern und dosiert trainieren werden. Klingt entspannter als am Deich. Curslack braucht noch Punkte.
Stimmen:
Matthias Wulff (Trainer SV Curslack-Neuengamme) Die erste Halbzeit können wir abhaken, das war wirklich schlecht von uns! Wir haben keinen Zugriff gefunden. Geradezu zahnlos gespielt. Die 2:0 Führung hat sich Niendorf verdient. Trotzdem hätte Schubi den Ausgleich schießen können. In der zweiten Hälfte waren wir wesentlich präsenter. Das hat Spaß gemacht. Wir haben Vollgas gegeben. Leider haben wir die Chancen nicht genutzt und Alves Lopes hatte heute einen richtig guten Tag. Auch die Standards hat er alle weggefischt. Wir haben pausenlos auf deren Tor gestürmt. Aber es gibt eben solche Spiele wie heute, wo der Ball nicht rein will.
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Das Jahr 2019 hat Kraft gekostet. Daher bin ich froh, dass wir bald Pause haben. Ein Spiel noch. Heute war der Sieg verdient, aufgrund unser ganz starken ersten Hälfte. Aber auch das hat richtig Körner verbraucht. Von daher war es klar, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so überlegen waren. Curslack hat das gut gespielt, uns früh angelaufen und Druck gemacht. Aber ich denke, am Ende war es ein verdienter Sieg für uns.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1919): 30 Spiele: 11 Siege, 6 Remis, 13 Niederlagen, 48:47 Tore
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.