07.12.2019 Paloma verschenkt die Punkte "auf dem Silbertablett" von Olaf Both
präsentiert:
vs.
USC Paloma – Niendorfer TSV 1:2 (1:1)
USC Paloma: Waldmann – Wallner, Styhn, Krause, Lohrke – C. Merkle, Niemann (60. Schwäbe) – Schiemann, Ulaga, Madadi (84. Iwosa) – Haase (89. Morawitz) Niendorfer TSV: Melzer – Schön, Krüger, Mandic, Speck (70. Afsin) – Doege, Karow – Meyer, Düzgüner (87. Huneke), Brückner – L. Merkle (78. Streubier) Tore: 0:1 L. Merkle (1.), 1:1 Haase (35.), 1:2 Afsin (90. +1) Gelb-Rote Karte: Karow (NTSV, 89., Foul/Handspiel) Schiedsrichter: Jorrit Friedrich Eckstein-Staben (SC Wentorf): Stark. Klare Ansagen an die Spieler, nahm sich sogar die Zeit, einige Entscheidungen zu erklären. Einzig die Gelb-Rote Karte für Karow war sehr hart (angeschossene Hand). Beste Spieler: Styhn – Meyer, Brückner Zuschauer: 110
„So wird es natürlich schwierig, da unten raus zu kommen, wenn wir am Ende die Punkte für unsere hart erarbeiteten Spiele immer auf dem Silbertablett weg geben“, sagte USC Coach Steffen Harms nach dem Spiel. Dass es überhaupt ein Spiel wurde, was die Tauben offen gestalten konnten, war früh im Spiel nicht zu erahnen. Handgestoppte 32 Sekunden dauerte es, bis der sehr auffällige Leon Meyer einen Ball von rechts flach präzise auf den Schlappen von Lennart Merkle spielte und der mit der Fußspitze vor Jannis Waldmann am Ball war und das 0:1 erzielte (s. Foto).
Lennart Merkle (verdeckt) ist vor Jannis Waldmann am Ball und erzielt das frühe 0:1. Foto: Olaf Both
Was für ein Beginn. Der Matchplan sofort über den Haufen geworfen. Nach fünf Minuten bekam Oliver Doege den Kopf nach einer Flanke von Daniel Brückner nicht mehr richtig hinter den Ball und verzog diese Chance deutlich. Wer jedoch dachte, Paloma sei durch den frühen Rückstand aus dem Spiel, sah sich getäuscht. Einen 20-Meter-Kracher von Dominic Ulage musste Rene Melzer in der elften Minute zum bereits fünften Eckball (dank an HvP fürs Zählen) der Tauben zu diesem Zeitpunkt klären.
Rene Melzer (Mitte) kann den Schuss von Dominic Ulaga (r.) gerade so über den Querbalken lenken. Foto: Olaf Both
Doch danach verflachte das Spiel zusehends. Zunächst vergab Pascal Haase eine Hereingabe von rechts noch kläglich (34.), doch nur zwei Minuten später zeigte er seine Torjägerqualitäten und verwertete einen Ball von Lennard Wallner zum mittlerweile verdienten Ausgleich. Die große Chance zur Führung für den USC hatte dann noch Moritz Niemann, der einen Freistoß direkt von der Sechzehnerkante ans Lattenkreuz setzte (43.).
Vorlagengeber Lennard Wallner (r.) jubelt mit dem Torschützen Pascal Haase. Foto: Olaf Both
Was auch immer dann seinen Weg in den Pausentee fand, es tat dem Spiel nicht gut. Außer einigen Halbchancen und einigen Gelben Karten tat sich wenig zwischen den Strafräumen. Einzig ein strammer Schuss von Marvin Karow samt guter Parade von Waldmann sollte hier noch Erwähnung finden (49.). Vier Minuten nach seinem Versuch sah Karow Gelb für ein Foul. Warum der gute Schiedsrichter Jorrit Friedrich Eckstein-Staben ihm dann für ein unabsichtliches Handspiel die Ampelkarte gab (89.), bleibt wohl sein Geheimnis.
Marvin Karow (3. v. r.) sieht hier die Gelb-Rote Karte für sein Handspiel vom guten Unparteiischen Eckstein-Staben. Foto: Olaf Both
Doch eben jene Karte schien die eigentlich schon im Winterschlaf weilenden Kicker von Ali Farhadi wieder wach zu rütteln. Einen Einwurf verlängerte Doege zum eingewechselten Ilyas Afsin und der schob den Ball von der Fünfmeterraum-Kante halb im Fallen an Waldmann vorbei ins linke Eck (90. +1).
Oliver Doege (l.) verlängerte den Ball zum Siegtreffer von Ilyas Afsin (r.) entscheidend. Foto: Olaf Both
Unfassbar. Wie erst vergangene Woche gegen Vicky gab man auch heute wieder Punkt(e) „auf dem Silbertablett“ weg. Nur diesmal völlig unverdient. Sehr ärgerlich – zum Glück dürfte es auf der heutigen Weihnachtsfeier das eine oder andere Kaltgetränk zur Frustbewältigung geben. Jetzt heißt es für beide Teams erst einmal Kraft tanken und die Winterpause nutzen. Für den NTSV endet damit ein starkes Jahr 2019. „Unter dem Strich haben wir uns das im Jahr 2019 auch hart erarbeitet, dass so ein Ball in der 90. Minute auch mal rein geht. Insgesamt haben wir in diesem Jahr einen riesen Schritt gemacht und gehören verdient zu den sechs Mannschaften, die da oben mitspielen“, sagte Ali Farhadi nach dem Spiel. HAFO wünscht beiden Teams eine schöne Weihnachtszeit.
Stimmen:
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Ich hoffe, dass es heute hier freien Eintritt gab. Dafür darf man wirklich kein Geld bezahlen, zumindest aus Niendorfer Sicht. Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel in dieser Saison. Dabei sind wir relativ gut ins Spiel gekommen mit dem frühen Tor. Wie so oft tat das frühe Tor unserem Spiel nicht gut. Ich muss Paloma ein riesen Lob machen. Die haben das wahnsinnig gut gespielt und gekämpft. Wenn du oben stehst, hast du halt manchmal auch das nötige Glück und da rollt so ein Ball über die Linie in der 90. Minute. Ich freue mich natürlich. Ich habe da wirklich nicht mehr mit gerechnet und war schon in der Halbzeit mächtig sauer. Hoffentlich haben wir Paloma den Abend jetzt nicht so ganz versaut.
Steffen Harms (Trainer USC Paloma): Es fällt immer schwieriger, die Niederlagen zu erklären. Woche für Woche schaffen wir es, gegen individuell stärkere Teams dagegen zu halten und das Spiel offen zu gestalten. Am Ende ist es aber wumpe, wenn du in der ersten Minute ein Gegentor fängst und in der 90. ein Ball rein kullert. Leider schaffen wir es nicht, konstant Punkte zu bekommen. Um da unten raus zu kommen, müssen wir genau diesen Schritt machen. Wir glauben aber fest daran, wir sehen noch genug Entwicklungsluft nach oben.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 40 Spiele, 18 Siege, 5 Remis, 17 Niederlagen, 63:54 Tore
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