Hamm United FC: Jendrzej – Damaschke, Panata, Wagner, Dzigbede - Gyimah, Tafese - Kukanda, Baroni (77. Vaz Baio), D’urso (71. Ay) - Miry Bramfelder SV: Kalk – Köhler (79. Subay), Stoppel, Westphal, Knuth – Lahmann-Lammert – Freudenthal, Pfeifer (69. Dogic), Mohr, Christodoulos (79. Kastl) – Oelrich Tore: 1:0 Kukanda (37.), 2:0 Miry (61.) Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe): Da gibt es absolut nichts zu beanstanden. Er ließ das Spiel laufen und fand das richtige Maß an Gelben Karten. Beste Spieler: D‘urso, Damaschke, Panata, Miry – Kalk, Lahmann-Lammert Zuschauer: 0 (lediglich ein paar Presse- und Verbandsvertreter bekamen Einlass)
„Siege sind immer gut – so macht Fußball wieder Spaß“, lachte HUFC-Coach Sidnei Marschall nach dem Match. Balsam für die Seele, nach den vielen Nackenschlägen (und Rücktrittsgedanken) der letzten Wochen. Sein Team zeigte heute vom Anpfiff weg eine engagierte Leistung – während die zuletzt so erfolgreichen Bramfelder jeglichen Esprit (und Zug zum Tor) vermissen ließen.
Hypothetisch die Frage, wie das Spiel wohl gelaufen wäre, wenn das Tor durch den Schleuder-Einwurf von Maurice Freudenthal gezählt hätte (2.). Doch zu seinem Glück kam HUFC-Keeper David Jendrzej NICHT an den Ball (da fehlten nur 2-3 cm) – und so ging es mit Abstoß weiter und dem Goalie blieb eine geschichtsträchtige Story wie damals vor 40 Jahren bei Uwe Reinders und Jean-Marie Pfaff erspart ( https://www.youtube.com/watch?v=5725OukmQv4).
Danach übernahmen die Hausherren (an der ungeliebten Snitgerreihe) das Kommando und zeigten dabei vor allem spielerisch eine ansprechende Leistung. Insbesondere Mittelfeld-Motor Maurizio D’urso sprühte mit vielen guten Pässen nur so vor Spielfreude. Umso bitterer, dass er später nach einem Sturz auf die Schulter mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausgewechselt und ins Krankenhaus gefahren werden musste (70.). HAFO wünscht gute Besserung!
Nachdem zunächst Elia Kukanda (10.), Amir Miry (14.) und D’urso (16.) am starken Keeper Sebastian Kalk scheiterten, sorgte eine feine Kombination über die Neuzugänge Alessandro Damaschke und Miry schließlich doch für das hochverdiente 1:0, weil der Schuss von Kukanda aus 17 Metern noch entscheidend abgefälscht wurde und als Bogenlampe über Kalk hinweg unter der Latte einschlug (37.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig, Hamm blieb optisch überlegen und legte etwas glücklich sogar zum 2:0 nach. Kukanda hatte den Ball eher ungewollt (abgefälscht) auf Miry weitergeleitet – doch dessen Schuss aus 12 Metern halbrechter Position wäre wohl am Tor vorbeigeflogen, wenn Keeper Kalk dem Spielgerät nicht durch seine Parade einen besonderen Drall verliehen hätte. So senkte sich die Kugel zur Überraschung aller in den linken Giebel (61.).
Damit war die Partie im Prinzip entschieden – zu harmlos präsentierte sich der BSV heute. Erst in den letzten Minuten kamen die Gäste zu einigen guten Gelegenheiten, doch weder Okan Subay (86.), noch Kilian Oelrich (88.) oder Selmin Dogic (89.) brachten den Ball über die Linie. Mit diesem Erfolg klettern die „Geächteten“ in der Abstiegsrunden-Tabelle mit nunmehr 12 Punkten auf Platz 3 – und haben noch die Nachholpartie gegen Lohbrügge in der Hinterhand.
Stimmen:
Carsten Henning (Trainer Bramfelder SV): Die lange Pause seit dem letzten Spiel war einfach zu lang – das hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Wir hatten heute ungewohnt viele Fehlpässe und haben so Hamm stark gemacht. Bei unseren Halbchancen haben wir nicht vorne in die Spitze, sondern in den Rückraum gespielt. Das war anders besprochen. Trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit versucht, dagegenzuhalten. Eigentlich war es ein Spiel auf Augenhöhe, was sich hauptsächlich im Mittelfeld abgespielt hat. Beide Mannschaften haben vorrangig versucht, kein Gegentor zu kassieren. Eine ärgerliche Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten.
Sidnei Marschall (Trainer Hamm United FC): Obwohl wir eine Woche lang wegen gesperrter Plätze nicht trainieren durften/konnten, haben wir heute endlich mal gezeigt, dass wir eine spielerisch gute Mannschaft sind. Wir haben viel investiert und gut den Ball laufen lassen. Heute wären wir nur in Gefahr geraten, wenn wir Fehler gemacht, oder der Gegner unsere Kette überspielt hätte. Haben sie aber nicht – und hinten standen wir supergut. In der zweiten Halbzeit hat man aber den Trainingsrückstand gemerkt, da waren wir ein bisschen platt. Im Endeffekt aber ein verdienter Sieg. Es war ganz wichtig, dass wir mal wieder gewonnen haben – und jetzt geht die Abstiegsrunde richtig los.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit HUFC-Vereinsgründung 2005): 15 Spiele, 8 Siege, 3 Remis, 4 Niederlagen, 27:22 Tore
2009/10: 1:2 / 2:1 Landesliga Hansa 2011/12: 1:1 / 3:2 Landesliga Hansa 2014/15: 3:1 / 0:1 Landesliga Hansa 2015/16: 0:3 / 2:1 Landesliga Hansa 2016/17: 1:2 / 2:2 Landesliga Hansa 2018/19: 2:2 / 3:1 Landesliga Hansa 2019/20: --- / 3:2 Oberliga Hamburg 2020/21: --- 2021/22: 2:0 / 2:1 Oberliga Hamburg
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