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23.04.2022
Als Zuschauer gekommen und als Trainer gegangen! von Redakteur

Stefan Knauß





vs.


SV Curslack-Neuengamme – Niendorfer TSV 1:4 (1:3)

SV Curslack-Neuengamme: Giese – Mohr (58. El Nemr), Spiewak, Doege, Schlufter (46. Bulut) – Wilhelm, Mokhlis, Rogge (78. Babuschkin) – Kühn, Janelt (58. Mankumbani), Schmidt (58. Behrens)
Niendorfer TSV : Henk – Janha (63. Utz), Krüger, Brückner, Yago – Behrmann, Huneke (55. Zarei), Fedai (63. Meyer), Gries – Merkle (56. Casale), Ahmadi (56. Kutschke)
Tore: 0:1 Ahmadi (6.), 1:1 Schmidt (14.), 1:2 Merkle (32.), 1:3 Ahmadi (35.), 1:4 Merkle (54.)
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye): Ohne jegliche Probleme, vollkommen ruhig und souverän.
Beste Spieler: Mokhlis - Krüger, Ahmadi
Zuschauer: 80

Dieses Spiel hatte wesentlich mehr Zuschauer verdient! Denn es bot Überraschungen, wie sie der Fußball selten zeigt! Wann sehen wir in einem Spiel der Oberliga Hamburg einen Flitzer über den Platz rennen? Wann eine Truppe von Fans, die über 90 Minuten den SV Curslack-Neuengamme lautstark unterstützten? Wann den Abschied eines Trainer und die gleichzeitige Übernahme durch das Curslacker Urgestein Torsten Henke? Alles wie aus heiterem Himmel!

In den ersten dreißig Minuten zeigten beide Mannschaften schönen Tempofußball mit tollen Kombinationen (Niendorf), großartigen Diagonalbällen (Curslack) und viel Einsatz im Zweikampf (auch Curslack). Dann brach der SV Curslack-Neuengamme konditionell auseinander. Manager Oliver Schubert: „Die Jungs sind zum Glück fast alle wieder gesund. Aber unseren Innenverteidiger Henrik Giese hat es aber ganz schlimm erwischt. Den werden wir ganz langsam wieder aufbauen.“

Niendorf ging früh in Führung (6.). Amir Ahmadi schoss den NTSV im Alleingang nach vorne. Er lief von rechts an, zog mit links ab und versenkte den Ball flach unten links. Trainer Christian Woikes Spieler ließen sich dadurch nicht irritieren. Die Curslacker blieben immer durch ihre langen Bälle quer über den Platz gefährlich. So entstand der Ausgleich (14.). Moritz Kühn wurde auf links in Szene gesetzt. Er spielte die Kugel flach vor das gegnerische Tor. Aus drei Metern hatte Tim Schmidt keine Mühe, den Ball unter die Latte zu knallen. Mit den langen Bällen hatte Niendorf viel Mühe. Und wackelte doch nicht wirklich. Lennart Merkle nutzte eine Unachtsamkeit der Curslacker Verteidiger aus. Er köpfte den Ball an Torwart Leon Giese vorbei ins Tor (32.). Warum eigentlich Giese im Tor und nicht Babuschkin? Nun, Gianluca Babuschkin war als Feldspieler aufgeboten und wurde später tatsächlich eingewechselt (78.).

Die Entscheidung fiel früh. Amir Ahmadi bekam einen Pass in die Spitze, spielte den Ball an Torwart Giese vorbei und erzielte so das 3:1 (35.). Das war tatsächlich der Bruch im Curslacker Spiel. Man sah den Jungs regelrecht an, dass ihnen die Puste fehlte. Irgendwie rettete sich Curslack noch in die Pause. Auch hier machten rund 20 Fans auf der Haupttribüne weiter ordentlich Stimmung und Support für Curslack. War es eine neu gegründete Ultra-Gruppierung? Nein, ganz einfach. Manager Oliver Schubert hat seinen Arbeitgeber verlassen. Und seine ehemaligen Mitarbeiter überraschten ihn mit ihrem unangekündigten Besuch. Da kann er als Chef nicht viel falsch gemacht haben!

Aus der Pause kam Niendorf noch mit Schwung. Erneut nutzte Merkle einen Fehler der Curslacker Verteidiger. Diese unterliefen zu zweit einen Kopfball. Merkle schnappte sich die Kugel, zog auf Gieses Tor und ließ diesem keine Chance (54.). Einziger Höhepunkt nach diesem Treffer war der Auftritt eines Flitzers namens Berti. Dieser lief unter den Anfeuerungsrufen der Haupttribüne über den Platz in Unterhose (immerhin) zur Niendorfer Bank und begrüßte diese sehr herzlich. Ein über 60 jähriger Ordner hatte keine Chance Berti zu verfolgen. Aber es war eine sehr lustige Aktion. Im Gegensatz zu dem, was nach Abpfiff erfolgte. Bis dahin passierte übrigens nichts mehr vor den Toren. Aber dahinter schon. Trainer Christian Woike wechselt aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Hannover. Dort wird er künftig die Vermarktung von Hannover 96 leiten. Durch den neuen Beruf ist eine Fortsetzung in Curslack nicht mehr möglich. Woike (mit feuchten Augen): „Der neue Job lässt die Arbeit als Trainer in Curslack nicht mehr zu. Darüber bin ich natürlich sehr traurig, denn ich habe das Ganze hier sehr lieb gewonnen, auch wenn die letzten zwei Jahre sehr schwierig waren.“ Lieber „Crille“, die Hafo-Redaktion wünscht dir auch an dieser Stelle nochmals alles Gute für deine Zukunft!

Unverhofft kommt oft. Jetzt ist also Henke wieder am Ruder. Es zeichnet ihn sehr aus, dass er in dieser Phase Verantwortung übernimmt. Henke: „Zum Glück sind wir in der Meisterrunde und müssen nicht gegen den Abstieg spielen.“ So endete ein sonniger Nachmittag am Elbdeich mit teils amüsanten und auch traurigen Abschiedsszenen. Das ist Oberliga-Fußball. Gehen sie liebe Leser hin zu den Spielen und genießen sie diese emotionalen Momente! Es lohnt sich.


Stimmen:

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Wir haben das nicht konsequent zu Ende gespielt. Dabei war das Wetter der größte Gegner für die Spieler. Uns war allen bekannt, dass Curslack von Corona geschwächt ist. Das hat sich natürlich auch bemerkbar gemacht. Nach dem vierten Treffer haben die Jungs das Tempo rausgenommen. Jetzt haben wir noch drei schöne Spiele vor uns. Vielleicht wird das letzte Spiel in Dassendorf noch zum Endspiel. Aber so wie ich Dassendorf kenne, werden die Jungs in den entscheidenden Spielen nichts liegen lassen. Da soll man sich keine großen Hoffnungen machen.

Christian Woike (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Wir haben wenig trainieren können aufgrund der vielen Infizierten. Aber dafür war das in weiten Teilen immer noch ein ordentliches Spiel von uns. Das 1:4 hat uns dann natürlich den Stecker gezogen. Und man sieht an der Einwechslung von Babuschkin bereits, wie die personelle Situation sich darstellt bei uns. Wir haben gesunde aber keine fitten Spieler! Dabei war dies mein letztes Heimspiel für Curslack. Mir blutet ehrlich gesagt das Herz beim Abschied von diesem tollen Verein, seinen sehr freundlichen Mitarbeitern und der grandiosen Anlage hier. Ich bedaure es sehr, dass ich mich aufgrund meiner beruflichen Verpflichtung verabschieden muss. Aber leider geht das nicht anders.

Torsten Henke (ab sofort Interims-Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Ich bin als Zuschauer gekommen - und dann gehe ich als Trainer. Aber im Ernst. Als ich heute um 14.30 Uhr auf dem Sportplatz angekommen bin, haben mich Hartmut Helmke (Präsident SVCN) und Oliver Schubert (Liga-Manager) über die Situation informiert. Ich habe mir die erste Halbzeit als Bedenkzeit erbeten - und dann zugesagt. Wenn der Verein mich braucht, dann helfe ich natürlich bis zum Saisonende. Die beiden kommenden Spiele in der Woche (Dienstag gegen Buchholz und Donnerstag bei Victoria) übernehme ich als Interimstrainer für den beruflich abwesenden Christian Woike. Das Spiel am nächsten Samstag in Niendorf (30.04.) werden wir dann beide gemeinsam coachen, da hat Ali schon Angst vor (lacht). Das wird das Abschiedsspiel von "Crille", ab 1. Mai ist er dann nicht mehr da und ich übernehme die beiden letzten Saisonspiele. Wir müssen versuchen, mit unserem schmalen Kader in den letzten sechs Spielen wenigstens noch ein paar Punkte zu holen.


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