14.05.2022 Abschied nehmen und siegen! von Redakteur
Stefan Knauß
präsentiert:
vs.
USC Paloma - HEBC 3:0 (1:0)
USC Paloma : Höfs – Wallner, Krause (71. Grablewski), Blöcker, Mandelkau – Lohrke, Niemann – Schwäbe (46. Topcu), Ulaga (55. Blunck), Schiemann (55. Bein) – Wohlers (81. Kainzberger) HEBC: Magel – Köhler (69. Hackstein),Wrede, Flick, Eggers – Schott (67. Bundt), Dieckmann (57. Schulz), Butt (67. Oldag), Wilhelm (57. Buttler), Tourgaidis - Jodeit Tore: 1:0 Niemann (44.), 2:0 Ulaga (53.), 3:0 Topcu (61.) Schiedsrichter: Dennis Voß (TuS Dassendorf) – insgesamt okay, zeigte sich häufig ungnädig und eher sehr streng. Immerhin auf beiden Seiten. Beste Spieler: Krause, Niemann - Wrede Zuschauer: 150
Beide Teams traten nicht unbedingt in Bestbesetzung an. Auf Seiten HEBC fehlten insgesamt 13 Spieler, was man dem Spiel der Eimsbütteler in der ersten Halbzeit nicht ansah. Im Fokus des Spiels war eindeutig die Verabschiedung einiger Spieler des USC Paloma. Unter anderem verlassen Kapitän Max Krause, Dominic Ulaga und Denny Schiemann die Brucknerstraße. Trainer Marius Nitsch: „Das ist für uns ein sehr bewegender Moment gewesen. Auch wenn man sieht, wie viel die Jungs geleistet haben.“ Dieser Abschied motivierte den Gastgeber jedoch zusätzlich, um den Abschied mit einem Sieg zu zelebrieren.
Dominic Ulaga...
Max Krause...
Denny Schiemann...
und Stephan Vujcic wurden heute verabschiedet. Fotos: Olaf Both
Das gelang in den ersten 43 Minuten nicht unbedingt. Co-Trainer Jan Geist vertrat den erkrankten Chef Özden Kocadal erneut und bemerkte: „Wir haben zunächst gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“ Das ging bis zum Standard auf (44.). Lion Mandelkau trat eine Ecke von rechts und Moritz Niemann sprintete in den Ball, köpfte ungehindert zur Führung ein. Bis dahin war HEBC mehr als gleichwertig und kam zu vereinzelten Abschlüssen. HEBC war zweikampfstark und störte Paloma im Aufbauspiel erfolgreich. Aber im Stil einer Spitzenmannschaft nutzte Paloma wie beschrieben eine Unaufmerksamkeit zur Führung.
Moritz Niemann bejubelt seinen Führungstreffer. Foto: Olaf Both
Aus der Pause kamen die Tauben im Sturzflug. Über die Außenpositionen brachten die Hausherren den Gast in ständige Bedrängnis. So war der frühe Treffer (53.) von Abschiedsspieler Dominic Ulaga die Belohnung für aggressives Anlaufen und Pressen. Ulaga kam nach schöner vorarbeit seiner Mitspieler aus elf Metern frei zum Schuss. HEBC Keeper Alvares Magel war chancenlos. Kurz danach wurde Ulaga unter dem Beifall des Publikums und im spalier seiner Mitspieler ausgewechselt (55.).
Dominic Ulaga (l.) und Denny Schiemann (r.) bei ihrer Auswechslung. Foto: Olaf Both
Can Luca Topcu erhöhte wenig später zum 3:0 mit einem Schuss aus rund 25 Metern (61.). Da war Magels die Sicht verdeckt. Inzwischen hatte auch HEBC Trainer Geist mehrfach gewechselt. Geist: „Leider haben die Wechsel keine Wende mehr gebracht.“ So besaß Johann Buttler zwei gute Abschlüsse. Allerdings verzog er (69. und 75.). Sensationell gut war der Volleyschuss von HEBC-Sechser Friedemann Schott (66.). Aber noch besser reagierte Palomas Keeper Höfs. Er hielt sensationell. Tauchte rechts unten in die Ecke und wehrte den satten Schuss ab. Schott zum Spiel: „Schade, in der zweiten Halbzeit haben wir die Struktur im Spiel verloren. Dabei war die erste Hälfte sehr gut von uns. Aber auch sollche Spiele entwickeln die Mannschaft weiter.“ Dann für die kommende Saison.
Lion Jodeit besaß ebenfalls noch die Chance zum Anschlusstreffer. Aber ihm wurde der Ball vor dem Schuss noch weg gegrätscht. Typisch Paloma eben. Die Jungs fighteten bis zum Abpfiff. Danach wurde gefeiert. Und auch das ist typisch für diese Mannschaften. HEBC feierte genauso ungetrübt das Saisonende. Denn das Erreichen der Meisterrunde überwog die letzte Niederlage ganz eindeutig!
Stimmen:
Jan Geist (Co-Trainer HEBC): Wir haben sicherlich eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Vielleicht sogar ein der besten in der Saison. Da haben wir eine Spitzenmannschaft wie Paloma gut bespielt, das Zentrum gehalten und sogar ein zwei gute Abschlüsse gehabt. Was uns dann fehlt, hat Paloma aufgezeigt. Eine eiskalte Chancenverwertung kurz vor der Pause. In die zweite Hälfte sind wir dann nicht gut reingekommen. Das zweite Tor war so etwas wie die Entscheidung. Paloma hat das dann sehr gut gespielt und am Ende muss man ehrlich gestehen, haben uns die Kräfte gefehlt. Und Paloma ist einfach 90 Minuten marschiert. Trotzdem hätte ich mir den Ehrentreffer gewünscht.
Marius Nitsch (Trainer USC Paloma): Die erste Hälfte habe ich sehr ausgeglichen gesehen. HEBC hat das stark gespielt und wir haben ungefähr nur einmal auf deren Tor geschossen. Das habe ich meinen Jungs auch in der Pause gesagt. Ausgezeichnet war natürlich die Führung. Da hat man auch wieder die Qualität dieser Mannschaft gesehen. Die zweite Halbzeit haben wir dominiert. Das waren dann auch ein paar emotionale Momente bzw. Abschiede, u.a. für unseren Kapitän Max Krause. Die Jungs wollten sich unbedingt mit einem Sieg verabschieden.
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