04.09.2022 Barkmann, Leidenschaft und Kampf! von Redakteur
Stefan Knauß
präsentiert:
vs.
Niendorfer TSV – Altona 93 0:2 (0:0)
Niendorfer TSV: Grubba – Osei, Krüger, Aniteye (79. Meyer), Janha – Ahmadi , Speck (65. Utz), Zarei (55. Merkle), Brückner (79. Kutschke) – Casale, Gross (46. Ali) Altonaer FC 93: Barkmann – Behrmann, Neelsen, Petzschke, Saibou – Tsimba-Eggers, Schauer – Grosche (76. Verbeck). Abrahamyan (Vojtenko 85.) Gohoua – Gries (85. Borgmann) Tore: 0:1 Behrmann (77.), 0:2 Gohoua (90. + 4) Schiedsrichter: Kevin Rosin (SV Lieth): Großartiges Gespann! Beherrscht die Abseitsregel perfekt, auch wenn Altonas Bank das komplett anders sah. Wohltuend, wie entspannt Rosin mit den Beteiligten umging. Beste Spieler: Krüger, Speck – Barkmann, Gohoua, Gries Zuschauer: 300
Es ist nicht ganz klar, weshalb Altonas Torhüter Julian Barkmann am heutigen Tag eine besondere Glanzleistung zeigte. Lag es am Training mit TW-Trainer Routinier und Altonas Urgestein Fabrizio Tuttolomondo? Oder am reichhaltigen Frühstück? Wir wissen es nicht. Aber Barkmann brachte mit seiner Leistung Niendorf zur Verzweiflung. Diese Leistung war sensationell. Es passte einfach alles am heutigen Tag. Sehr zur Freude der mitgereisten Altonaer Fans, die den Auswärtssieg lautstark bejubelten.
Insgesamt kreierte der AFC im gesamten Spiel wenige Chancen, um ein Tor zu erzielen. So zunächst durch den Ex-Niendorfer Michael Gries (18.), der an Grubba scheiterte. Gries zeigte eine starke Leistung und lief bis zum Erbrechen. Tatsächlich wurde Gries später ausgewechselt, weil er sich übergeben musste (85.). Spielbestimmend war Niendorf. Amir Ahmadi feuerte einen Freistoß aus der Mitte und 25m Entfernung auf das Tor. Kein Problem für Barkmann. Wenig später kam Daniel Brückner aus rund sieben Metern frei zum Schuss (24.), aber auch Bohne scheiterte am AFC-Keeper. Farhadi: „In der ersten Halbzeit hätten wir schon zwei oder drei Tore schießen können.“ Falk Gross (33.) und nochmals Brückner (42.) scheiterten erneut am AFC-Goalie. Während der AFC mit viel, viel Leidenschaft agierte. Sie liefen und liefen. Da waren aber beide Teams gleichauf.
Das setzte sich in der zweiten Hälfte fort. Niendorf drückte auf die Tube. Aber die Kugel wollte nicht an Barkmann vorbei. Lenny Merkle scheiterte alleine vor Barkmann aus rund sieben Metern (57.). Wenig später Casale (64.). Und Ali traf die Latte (74.). Der AFC konterte. Und siehe da. Theo Behrmann (der Ex-Niendorfer!) setzte sich auf rechts durch. Schoss die Kugel in die lange Ecke (77.) Die restliche Zeit verbrachten die Spieler mit Ermüdungspausen und dem zweiten Treffer durch Altonas Armel Gohoua in der Nachspielzeit (90.+ 4).
Es blieb die Erkenntnis, dass der AFC sich weiter entwickelt hat, als Niendorf dachte. Und außerdem erhielten wir die Mitteilung, dass Dassendorf ehemaliger Coach J.P. Richter jetzt für die Alten Herren in Finkenwerder kickt. Großartig! Es war also ein runder Tag am Sachsenweg.
Stimmen:
Andreas Bergmann (Trainer Altona 93): Ich freue mich sehr für meine Jungs. Das war eine großartige Mannschaftsleistung. Für Julian freu ich mich besonders. Der Junge hatte in den ersten Spielen auch ein paar schwierige Situationen. Heute hat er natürlich überragend gehalten. Sensationell. Dieser Sieg tut uns gut. Endlich hatten wir mal das Spielglück auf unser Seite. Das wächst langsam zusammen und wir brauchen eben noch Zeit, um uns zu entwickeln. Wenn man sieht, wie viele Spieler heute fehlten, war das von den Jungs sehr gut gespielt.
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Ein gigantischer Julian Barkmann hat heute Altona den Sieg erspielt. Wir haben in der zweiten Halbzeit nichts umgesetzt, was ich in der Pause angesprochen habe. Genug Chancen haben wir uns rausgespielt. Aber Barkmann hat alles gehalten. Und so war das Spielglück auf Seiten des AFC. Das kann einer jungen Mannschaft wie uns passieren. Ich habe uns schon in Curslack nicht gut gesehen. Und ich habe nicht gedacht, dass Altona schon so weit ist. Dabei war deren Spielweise ziemlich wild und schwer auszurechnen. Zwei Chancen und zwei Tore. Dabei das erste Tor ausgerechnet durch einen früheren Niendorfer. Es passte heute alles für Altona.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 19 Spiele: 6 Siege, 7 Remis, 6 Niederlagen, 20:20 Tore
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