09.05.2004 Cordi II macht das Spiel - Germania gewinnt es von Peter Strahl
präsentiert:
TuS Germania Schnelsen – SC Concordia II 2:1 (2:0)
TuS Germania Schnelsen: Jahnke – Koch (ab 85. Schatz), Pfennig, Hardekopf , Missfeldt – Rädel, Kuzel, Grisse (ab 70. Möller), Voß – Hülsebusch, Thiessen (ab 70. Plath) SC Concordia II: Dirlik – Führer, Wiehle, Kalz – Köhlert, Werwarth, F. Callerame (ab 62. Samoes), Devedzic, Sterczyk – Acheampong, Jernane Tore: 1:0 Kutzel (4.), 2:0 Hülsebsuch (20.), 2:1 Jernane (46.) Schiedsrichter: Kalb (V f L 1893) Beste Spieler: Jahnke, Gebälk - Jernane, im Übrigen geschlossene Mannschaftsleistung Zuschauer: 85
Nur noch wenige Zuschauer fanden heute den Weg nach Schnelsen, da die Verbandsliga doch weitaus bedeutungsvollere Begegnungen als gerade dieses Spiel anzubieten hatte. Germania, nach einigen problematischen Wochen, war mittlerweile auf einer Tabellenposition jenseits von Gut und Böse angekommen. Cordi II hingegen dürfte der Relegation in die Landesliga selbst dann nicht entgehen, wenn es ihr gelingen würde, dieses Match und das letzte gegen TuS Holstein siegreich zu gestalten.
Es wird dann aber doch interessanter. Der Schreiber dieser Zeilen ist noch beim Konvertieren der mühsam besorgten Mannschaftsausstellung. Schon steht es 1:0 nach abgefälschtem Freistoß aus 25 Metern von Sven Kuzel, wie er sich berichten lässt. Das 2:0, eine viertel Stunde später, kann er dann allerdings mit eigenen Augen wahrnehmen. Eine hohe Hereingabe landet bei Henning Hülsebusch, der keine Mühe hat, diese unbedrängt per Kopf in die Maschen weiter zu leiten. Sollte jetzt ein Tor-Festival, wie bei Saisonende ja nicht ungewöhnlich, seinen Anfang nehmen? Weit gefehlt, die Germanen lassen sich unverständlicher Weise das Spiel aus der Hand nehmen und von nun an die Gäste gewähren. Diesen bieten sich Chancen über Chancen, doch entweder ist Matthias Jahnke auf dem Posten, die Schussgenauigkeit der Wandsbeker desaströs oder die Torlatte an der falschen Stelle.
Der Wiederanpfiff von Herrn Kalb ist kaum verhallt, da fällt dann doch der höchst überfällige Anschlusstreffer. Mahir Jernane, aus der A-Jugend der Eintrachtler, nutzt einen Fehler des sonst so stabil stehenden Oliver Hardekopf zum 1:2. Fortan sieht das verwunderte Publikum eigentlich nur noch eine Mannschaft auf dem schon sattgrünen Rasen. Doch was immer die Concorden auch versuchen, das Maximum ihrer Bemühungen resultiert gerade mal in zwei Pfostentreffern. Die reichen aber leider nicht zum Klassenerhalt, die einjährige Zugehörigkeit zur Verbandsliga Hamburg findet damit ihr Ende.
Da mindestens sieben Spieler das Teamverlassen werden, wird es auch auf niedrigerem Niveau für die sympathische Mannschaft sicherlich nicht einfach werden.
Anschließend kam auch beim Germanen-Anhang wieder gute Stimmung auf. Hatte doch Manager Elsner für reichlich Freibier zum Abschluss der Heimspiele gesorgt. Doch leider konnte der HAFO-Mitarbeiter von dieser noblen Geste nur wenig profitieren, schließlich warteten Sie, geneigter Leser, schon auf diese Zeilen.
Schiedsrichter Kalb traf durchweg die richtigen Entscheidungen in einer sehr fairen Partie.
Punktspiel-Statistik ab 1945 aus der Sicht des Gastgebers: 2 Spiele – 2 Siege – 0 Remis – 0 Niederlagen –6:3 Tore
Stimmen: Victor da Silva (Trainer SC Concordia II): Es war heute wieder so, wie die ganze Saison über. Die bessere Mannschaft verliert, weil sie ihre Chancen nicht nutzen kann. Das gilt nicht nur für die jungen Spieler, auch die erfahreneren Leute haben die hundertprozentigen Dinger nicht rein gemacht. So geht man dann als Verlierer vom Platz, auf dem man eigentlich 6 oder 7:3 hätte gewinnen müssen. So ist Fußball.
Holger Menzel (Trainer TuS Germania Schnelsen): Ich habe keine Erklärung, warum sich nach der 2:0-Führung das Spiel so gedreht hat. Ich habe zwar versucht in der Halbzeitpause anzusprechen, dass wir schlecht gestanden haben, doch entscheidend ist, dass wir jetzt absolute Defizite im körperlichen Bereich haben. Etliche meiner Spieler müssen sich die Woche nur pflegen lassen und sind nur zum Wochenende (teilweise) fit. Das war ganz eindeutig zu sehen. (Anmerkung der Redaktion: Beim Freibier waren seine Schutzbefohlenen aber durchaus wieder in bestechender Form).
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