11.10.2022 Buchholz entschlüsselt die Tauben-DNA von Andreas Killat
präsentiert:
vs.
USC Paloma – TSV Buchholz 08 0:0
USC Paloma: Höfs – Kazizada, Merkle, Blumauer, Schroeder (61. Mandelkau) – Niemann (78. Kramer) – Motamed-Amini (61. Sabah), Lohrke, Werner (78. Enge), Blunck (86. Bein) – Wohlers TSV Buchholz 08: Burgemeister – Jahn, Langer, Panic, Saint-Hilaire – Fritz, Keisef – Braun (46. Rabbi), Mrozek (61. Mucunski), Schulz – Fornfeist (73. Buzhala) Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Björn Lassen (Barsbütteler SV): Hatte keine Probleme mit der fairen Partie und lag eigentlich immer richtig. Beste Spieler: Wohlers, Blunck – Keisef Zuschauer: 95
„Mit Buchholz haben wir einen Gegner gefunden, der weiß, wie es gegen uns geht und wie man es uns schwer macht“, zollte USC-Coach Marius Nitsch dem Gegner nach dem Abpfiff seinen Respekt. Tatsächlich hat Paloma gegen kaum einen Gegner eine so schlechte Bilanz: In den letzten 60 Jahren gelang nur ein einziger Heimsieg (siehe Statistik am Ende des Berichtes).
Vom Anpfiff weg trat der TSV sehr lauffreudig und mutig auf, ließ so die Tauben kaum einmal zur Entfaltung kommen. „Wir wollten den Gegner vor Probleme stellen, das ist uns gelungen“, war Gäste-Co-Trainer Timucin Gürsan sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams. Allein mit der Torgefährlichkeit haderte der 31jährige: „Uns fehlt vorne ein Monster, der den Gegner killt“. So agierten die Buchholzer über weite Strecken des Spiels bis an den Strafraum zwar sehr gefällig, doch eine echte Parade musste USC-Keeper Thor Arne Höfs nur einmal im gesamten Match zeigen (beim Schuss von Simon Keisef, 72.).
Die Hausherren lieferten fußballerisch wahrlich keine besonders ansprechende Partie ab (Nitsch: „So ein Spiel hat man mal“), machten aus den wenigen gelungenen Aktionen aber noch erstaunlich viel. So zielte Tom Wohlers zweimal knapp drüber (4./30.) und Moritz Niemann nagelte einen Freistoß aus 18 Metern krachend an den rechten Pfosten (31.). Doch diese „individuellen Momente“, wie es Nitsch formulierte, reichten am Ende nicht für einen „Dreier“. Im Gegenteil: Durch die Einwechslungen von Alexandar Mucunski (61.) und Milaim Buzhala (73.) brachte der TSV nochmal ordentlich Qualität auf den Kunstrasen und hätte zum Ende hin durch Keisef, der eine Buzhala-Flanke nicht richtig mit dem Kopf erwischte (83.), und Samir Rabbi, dessen Schuss aus 11 Metern von Colin Blumauer kurz vor der Linie geklärt wurde (89.), fast noch gewonnen.
„Ich hatte schon von der schlechten Bilanz gegen Buchholz gehört“, so Nitsch, „und da wir vor einem halben Jahr hier noch mit 0:3 verloren haben, ist das doch schon mal eine Steigerung. Im nächsten Step können wir dann vielleicht auch mal wieder gegen den TSV gewinnen“, so das schmunzelnde Schlusswort.
Stimmen:
Timucin Gürsan (Co-Trainer TSV Buchholz 08 für den erkrankten Nabil Toumi): Wir haben so viel investiert und uns so viel erarbeitet, da hätte es mindestens einmal klingeln müssen. Es fühlt sich daher an, wie zwei verlorene Punkte. Und diesen Satz kann man über die ganze Saison ziehen. Wir machen einfach zu wenig Tore. Uns fehlt vorne ein „Monster“, der uns nach vorne bringt und den Gegner killt. Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft ein super Spiel gemacht und nur ganz wenig zugelassen. Wir haben hier nicht den Bus vorm Tor geparkt, sondern waren mutig und aktiv. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber letztlich ist ein Punkt beim Tabellenzweiten unter der Woche super. Eine Topleistung von uns – auch in Abwesenheit vom Chef (lacht).
Marius Nitsch (Trainer USC Paloma): Es bleibt wie letztes Jahr – mit Buchholz haben wir einen Gegner gefunden, der weiß, wie es gegen uns geht und wie man es uns schwer macht. Kompliment an Buchholz, die haben es richtig gut gemacht. Wir hatten große Probleme, uns spielerisch aus dem Buchholzer Pressing zu lösen. Insgesamt keine gute fußballerische Vorstellung von uns. Bis auf ein paar individuelle Momente war nichts zwingendes dabei, vom Gefühl her hatte ich eher Angst, dass wir noch das 0:1 kassieren. Von daher können wir mit dem Punkt gut leben. Wir hatten heute zwar mal einen etwas schlechteren Tag, aber man kann es auch positiv sehen: Wir haben zu Null gespielt und sind jetzt bei 30 Punkten. Das ist wieder ein Schritt nach vorne.
Statistik: Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 27 Spiele, 4 Siege, 9 Remis, 14 Niederlagen, 34:51 Tore
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