09.05.2004 BU bestrafte mangelhafte Chancenverwertung Barsbüttels von
Barsbütteler SV – Barmbek-Uhlenhorst 0:3 (0:0)
Barsbüttel: Müller - Huremovic (40. Krogmann) - Brüning, Maric - Kleine, Thoele, Tiedtje, Pries (59. Wengorra) - Klasnic, Gottschling, Carl (73. Bezbradica) Barmbek-U.: Wilkens - Hoffmann - Lengler, Boge - Schwarzer, Meyer, Gatica (71. Bohnhorst), Rodrigues (71. Tetzlaff), Braun - Hasenpusch (65. Gerber), Maciejewski Tore: 0:1, 0:2 Hasenpusch (53., 58.), 0:3 Gerber (77.) Schiedsrichter: Gielow (GW Eimsbüttel) Beste Spieler: Müller - Hoffmann, Hasenpusch Zuschauer: 210
Jetzt wird es richtig eng für den Barsbütteler SV. Nach dem Unentschieden beim SC Sperber musste man gegen den Meister aus Barmbek eine glatte 0:3-Pleite hinnehmen, die bei näherem Betrachten gar nicht so glatt zustande kam. Nun gibt es für den BSV in zwei Wochen ein echtes Endspiel in Buxtehude. Mit einem Sieg bleibt man auf jeden Fall Neunter und aller Voraussicht in der Verbandsliga, schon ein Unentschieden kann den fast sicheren Abstieg bedeuten. Barmbek hingegen frischte weiter sein Selbstvertrauen für die Aufstiegsrundeauf, benötigte dafür allerdings eine klare und deutliche Ansprache ihres Trainers Martens.
Denn die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Platzherren. Schon nach sieben Minuten hätte der BSV 2:0 führen können oder müssen, doch Carl wurde zweimal wegen angeblicher Abseitsposition zurückgepfiffen. Schiedsrichter Gielow lag wohl falsch, was BSV-Trainer Göttling sogar beweisen konnte. Betreuer Eckehard Bolz hatte mit seiner Videokamera die fraglichen Szenen aufgenommen und stand dabei sogar auf Ballhöhe. “Ich habe es mir nochmals angeschaut, es war keine Abseitsposition.” Gielow soll es selber beim ersten Fall zugegeben haben nach dem Schlusspfiff. Er war angeblich von einer gehobenen Fahne seines Assistenten ausgegangen, die aber unten geblieben war. Barsbüttel vergab in der Folgezeit eine Vielzahl hochklassiger Chancen und musste kurz vor der Pause einen weiteren Schock hinnehmen. Libero Huremovic musste wegen einem Muskelbündelrisses den Platz verlassen und wird in Buxtehude wohl nicht auflaufen können.
Nach der Pause kam es, wie es kommen musste. BU-Trainer Martens war in der Halbzeit laut geworden und dies zeigte Wirkung. Barmbek riss sich am Riemen und spielte endlich den Fußball, der für die Meisterschaft verantwortlich war. Schnelle Kombinationen überforderten die Barsbütteler, die zudem sichtliche Umstellungsprobleme nach der Verletzung von Huremovic besaßen. Zweimal zeigte sich Hasenpusch, nach Vorlage von Braun bzw. Maciejewski, von seiner kaltblütigen Seite. Der eingewechselte Gerber machte den 3:0-Sieg perfekt, übrigens sein erstes Tor seit seinem Comeback beim Meister.
Ein Thema am Rande war auch noch der Protest von Sperber. Letzte Woche hatte Huremovic den Ausgleich per Freistoß erzielt. Der soll indirekt gewesen sein, flog aber ohne Berührung nach Huremovics Schuss ins Tor. Am Mittwoch wird beim Verband verhandelt. “Wir werden wegen der Fehlentscheidungen von heute jedoch keinen Protest einlegen. Obwohl ich sogar den Video-Beweis anführen könnte”, huschte für kurze Zeit sogar ein Lächeln über Göttlings Lippen. Auch von Barmbeks Seite gibt es etwas Neues. Am kommenden Freitag testet man gegen St. Georg-Horn und am Pfingst-Freitag begibt man sich zum Testspiel zum Buxtehuder SV. Man will schließlich vor der Aufstiegsrunde nicht den Rhythmus verlieren.
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