12.11.2022 Durchhalteparolen am Deich von Andreas Killat
vs.
SV Curslack-Neuengamme – Altona 93 0:2 (0:0)
SV Curslack-Neuengamme: L. Giese – Kühn, Bombek, H. Giese, Wilhelm – Rogge – El-Nemr, Donkor Marfo (67. Winterfeld), Brkic (84. Borgmann), Jacobs (84. Hadj) – Meyer Altona 93: Barkmann – Behrmann, Neelsen, Ambrosius, Grosche (67. Gries) – Rathjen – Hüttner (67. Feigenspan), Sejdija, Tsimba-Eggers (89. Schauer), Gohoua (77. Verbeck) – von Anhalt Tore: 0:1 Sejdija (81.), 0:2 von Anhalt (90.+2) Schiedsrichter: Dr. Gerrit Breetholt (GW Eimsbüttel): War dem Spiel ein unauffälliger Leiter. Beste Spieler: Kühn – von Anhalt Zuschauer: 160
„Schon in Tornesch haben wir ein Bombenspiel gemacht“, so SVCN-Spielertrainer Marcello Meyer, „aber am Ende kriegen wir immer blöde Gegentore. Eigentlich war das heute ein 0:0-Spiel“. Auch CN-Legende Torsten Henke, der heute für den familiär verhinderten Marko Schultz an der Seitenlinie als Coach und Antreiber agierte (da Meyer auf dem Platz stand und Sven Eggers gesperrt war), konnte also nicht das zehnte Spiel in Folge ohne „Dreier“ verhindern (0-2-8).
Dabei zeigten die Hausherren lange Zeit eine ordentliche Leistung, hätten durch Meyer (2.), El-Nemr (4.) oder Jacobs (13.) durchaus in Führung gehen können. „Da müssen wir einfach ein Tor machen“, trauerte Meyer den Chancen hinterher. Andererseits hatte auch der AFC seine Momente, so zwang Gohoua Keeper Giese zu einer Glanzparade (16.) und Ambrosius zimmerte den Ball aus zwei Metern (!) weit über das Gehäuse (45.).
Nach der Pause verflachte die Partie zunehmend. Curslack konnte sich nicht mehr sonderlich spielerisch in Szene setzen und Altona steigerte zwar kontinuierlich seine Bemühungen, blieb vorne aber ohne Durchschlagskraft. „Altona hat zwar viel Druck gemacht und wir hatten keine Lösungen mehr“, so Meyer, „aber eigentlich müssen wir das bis zum Abpfiff wegverteidigen“. Doch wie so häufig in den letzten Wochen ließ die Konzentration bei den Vierländern in der Schlussviertelstunde entscheidend nach. Der AFC nutzte einen ruhenden Ball, brachte die Kugel blitzschnell an die Strafraumgrenze zu Bujar Sejdija. Der darf ungestört Maß nehmen und trifft aus 17 Metern zum 0:1 (81.). Bitter für die „Blauen“, großer Jubel beim AFC-Anhang. Endgültig perfekt machte den fünften Auswärtssieg für den Ex-Regionalligisten Stürmer Kevin Prinz von Anhalt, der nach einem feinen Zuspiel von Schauer goldrichtig steht und freistehend zum 0:2 vollendet (90.+2).
Nächste Woche kommt es dann zum Rückrundenauftakt am Gramkowweg zum absoluten Kellerduell gegen Osdorf (Letzter gegen Vorletzter) – und Erinnerungen an bessere Zeiten werden wach. Schließlich siegte Curslack zum Saisonstart mit 5:1 am Blomkamp und war der erste Tabellenführer…
Stimmen:
Andreas Bergmann (Trainer Altona 93): War für eine Stellungnahme leider nicht mehr zu erreichen.
Marcello Meyer (Spieler-Trainer SV Curslack-Neuengamme): Das war eine sehr gute erste Halbzeit von uns, da hatten wir einen klaren Plan. Wir haben gut von hinten rauskombiniert und gut die Räume genutzt. Da müssen wir einfach ein Tor machen, wir waren klar spielbestimmend. Nach der Pause hat Altona Druck gemacht und wir haben keine Lösungen gefunden. Als Tabellenletzter fehlt da eben auch das Selbstvertrauen. Eigentlich ist es ein 0:0-Spiel, aber es ist immer wieder das gleiche bei uns. Es tut unheimlich weh. Auch wenn es wie eine Durchhalteparole klingt: Wir machen jede Woche einen Schritt nach vorn und werden noch unsere Punkte einfahren. Das heutige Spiel macht Mut.
Statistik: Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1919): 33 Spiele, 12 Siege, 4 Remis, 17 Niederlagen, 46:58 Tore
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