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11.02.2023 Harksheide landet Wirkungstreffer gegen Dassendorf - allerdings nur vor dem Spiel von Andreas Killat
  vs.  TuS Dassendorf – TuRa Harksheide 2:0 (0:0) TuS Dassendorf: Gruhne – Kleine, Muhlack, K. Carolus, R. Carolus – Doege – Maggio (88. Thomas), Strömer, Lam (85. Aust), Zalli (62. Kurczynski) – Harnik (85. Feldpausch) TuRa Harksheide: Fofana – Micheel, Mai, Mahnke, Asante – Schluchtmann – Ghasemi (41. Schulz), Jacobs, Bartsch, Polomski (57. Ahmadi) – Meier (77. Fischer) Tore: 1:0 Kurczynski (65.), 2:0 Maggio (82.) Gelb-Rot: Jacobs (89., wdh. Foulspiel) Schiedsrichter: Björn Lassen (Barsbütteler SV): Musste kurzfristig für Daniel Gawron (Osdorf) einspringen. Vielleicht war deswegen die Abstimmung mit den Assistenten eher suboptimal. Viele der Abseitsentscheidungen waren zumindest zweifelhaft. Beste Spieler: Keiner – Fofana Zuschauer: 157 „Der brandneue BMW X7 von Martin Harnik wurde eben angefahren“, berichtete TuS-Manager Alexander Knull eine Stunde vor dem Anpfiff, „aber Martin hat es relativ entspannt aufgenommen“. Während des Spiels blieb der Ex-Profi allerdings ungewohnt blass, „vielleicht hat ihn die Sache also doch ein bisschen mehr beschäftigt“, so Coach Thomas Hoffmann nach dem Abpfiff. Was war passiert? TuRa-Spieler Kofi Asante hatte seinen Golf auf leicht abschüssigem Gelände geparkt und vergessen, die Handbremse zu ziehen. Der VW machte sich also irgendwann selbstständig und rauschte mit 10 Metern Anlauf genau in Harniks geparkten Wagen. „Ein durchaus formidabler Blechschaden“, so Knull – und nach dem Match wurde zur Aufnahme des Unfalls auch die Polizei gerufen. Dies sollte allerdings der einzige Wirkungstreffer am heutigen Tage für Harksheide gegen Dassendorf bleiben… Die Gäste hatten während der gesamten Partie nämlich nur einen Plan: Alle Mann hinten rein. Offiziell sollte es zwar ein taktisches 4-1-4-1 sein, doch in der Realität standen inklusive Keeper Siriki Fofana meist zehn (!) Mann am und im eigenen Sechzehner. Nur „Stürmer“ Daniel Meier wartete im Mittelkreis auf Umschaltmomente – allerdings 90 Minuten lang vergeblich. So musste der erstmals in dieser Saison in einem Oberligaspiel eingesetzte Torhüter Christian Gruhne nicht einen einzigen Ball abwehren und hatte auch sonst kaum mal Ballkontakte. „Das war wirklich kein dankbares Spiel für ihn“, so Hoffmann, der sich direkt nach seinem Statement in der Pressekonferenz ungewohnt eilig verabschiedete. „Er hat morgen Geburtstag“, entschuldigte ihn Sportchef Jan Schönteich. Die Geschichte des Spiels ist im Prinzip schnell erzählt. Dassendorf hatte gefühlt 90% Ballbesitz, konnte den 9-Mann-Abwehrriegel aber nur selten knacken. Nur vier echte Chancen sprangen im ersten Durchgang heraus: Zweimal scheiterte Mattia Maggio (7./33.) und zweimal sein Schwager (und Blechschadenopfer) Martin Harnik (19./45.). „Wir haben zwar kein Feuerwerk abgebrannt, aber so schlecht fand ich das auch nicht“, meinte „Hoffi“, „schließlich strotzen wir zur Zeit nicht gerade vor Selbstvertrauen“. Die beiden Unentschieden gegen HEBC und Süderelbe haben Spuren hinterlassen. Nach der Pause wurde es kaum besser. Am ehesten noch hätte Rechtsverteidiger Christopher Micheel (mit Schlotterbeck-Frisur) fast seinen eigenen Keeper überwunden, als er eine Flanke von Rinik Carolus „mustergültig“ verlängerte, doch Goalie Fofana lenkte das Leder noch über die Latte (52.). Ein glückliches Händchen bewies dann das Dassendorfer Trainer-Duo mit der Hereinnahme von Kristof Kurczynski (62.). „Gegen Süderelbe hatten wir damit nicht so viel Glück, aber heute hat es super geklappt“, freute sich Hoffmann (und meinte damit die Szene vor zwei Wochen, als ein Ballverlust des gerade erst eingewechselten Tarec Blohm den 3:3-Ausgleich vom FCS einleitete). Der „ewige Pokalheld“ (Final-Siegtor im Mai 2019 in der Nachspielzeit gegen Norderstedt) stand nach einem Freistoß von Zhi-Gin Lam genau richtig und drückte einen auf der Linie abgewehrten Maggio-Ball am zweiten Pfosten aus kürzester Distanz zum erlösenden 1:0 über die Linie (65.). Ganz so emotional wie damals wurde zwar nicht gefeiert, aber laute und langgezogene „Kucyiiiiiii“-Rufe gab es auch heute von der Dassendorfer Ersatzbank. Der Bann war also gebrochen – und auch am zweiten Treffer hatte die lebende TuS-Legende (seit 07/2014 am Wendelweg) entscheidenden Anteil: Seinen perfekten 30-Meter-Pass verwertete der völlig blank stehende Maggio aus 14 Metern zum 2:0 (82.). Keeper Fofana war zwar noch leicht dran, aber die Kugel hoppelte via Innenpfosten zur Entscheidung ins Netz. Damit schob sich die TuS in der Tabelle an den gestern siegreichen Teams aus Altona und Eimsbüttel wieder auf Platz 2 vorbei – und muss nun eine zehn Monate alte Negativserie knacken. „Wir haben über ein halbes Jahr lang nicht auf Kunstrasen gewonnen, das ist unglaublich“, hatte Hoffmann letzte Woche nach dem 0:0 bei HEBC geflucht. Tatsächlich gelang der letzte TuS-Sieg auf Kunstrasen am 27. April 2022 (3:1 bei HEBC), seither warten die Dassendorfer auf ihre nächsten „künstlichen“ Dreier (diese Saison 0:3 bei ETV, 1:2 bei Vicky, 0:0 beim FCS und TuRa, 1:2 in Sasel und 0:0 bei HEBC). Das nächste Spiel auf Kunstrasen? Nächste Woche beim Derby in Curslack…! Stimmen: Jörg Schwarzer (Trainer TuRa Harksheide): Glückwunsch an Dassendorf zum verdienten Sieg. Ich weiß, wie schwer es gegen solche Mannschaften wie uns ist, die nur hinten drin stehen und darauf aus sind, das Spiel kaputtzumachen. Wir wollten uns heute vernünftig verkaufen, aber man hat gesehen, dass wir nicht in der Lage waren, überhaupt mal in den Strafraum zu kommen. Unsere „Qualität“ nach vorne ist momentan einfach nicht da. Wir haben alle vier Spiele in 2023 verloren und dabei nicht ein Tor erzielt. Thomas Hoffmann (Trainer TuS Dassendorf): Ein hochverdienter Sieg in einem sehr einseitigen Spiel. Der Gegner hat glaube ich nicht einmal auf unser Tor geschossen, unser Torwart konnte sich nicht wirklich auszeichnen und hatte keine zehn Ballkontakte im gesamten Match. Es war sehr schwer heute auf dem Rasen, das kennen wir hier anders und besser. Das war echt unter aller Kanone und hat es noch ein bisschen schwerer gemacht. Harksheide hat mit neun Mann verteidigt, das war sehr schwer, sich da mal durchzuspielen. Wir sind eben auch nicht Manchester City und spielen alle an die Wand. In der Pause haben wir uns gesagt, dass wir das Tempo hochhalten müssen, dann fallen auch die Tore. Und genau so ist es dann ja auch gekommen. Für den neutralen Betrachter sicher ein zähes Spiel, aber für uns kein Gegentor, drei Punkte – alles gut. Mund abwischen, nächste Woche geht es weiter. Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 2 Spiele: 1 Sieg, 1 Remis, 0 Niederlagen, 2:0 Tore 2022/23: 2:0 / 0:0 Oberliga Hamburg |
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