Der Eidelstedter SV ist der erste Aufsteiger in die Verbandsliga. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Altenwerder dem HSC nach der heutigen 1:4-Pleite noch Schützenhilfe leisten könnten. Denn dann müssten sie die Eidelstedter am kommenden Wochenende mit 15 Toren Unterschied schlagen. Daran glaubt auch der Erfolgscoach des SVE, Peter Cohrs, nicht. "Ich schätze den HSC und seinen Trainer Thorsten Cornehl sehr. Die Harburger hatte ja vor der Saison niemand als Titelfavorit auf dem Zettel. Aber es ist nun mal so, dass nur einer gewinnen kann, einer steigt nur auf, und der andere ist der Looser." Sowohl in Halbzeit eins, wie auch in Halbzeit zwei gelang den Gastgebern ein Blitzstart. Zuerst war es Benjamin Eta, der blitzschnell mit dem Ball davon lief und einnetzte, beim zweiten Mal war es Timm Paulik, der insgesamt drei Mal traf und somit einen lupenreinen Hattrick erzielte. Zum Pausenpfiff hatte Manuel Nacilla den Ausgleich erzielt, doch nachdem Andreas Mischke in der zweiten Hälfte wegen Meckerns mit gelb-rot vom Platz gestellt wurde (zwei Minuten zuvor hatte er die gelbe Karte wegen eines Foulspiels gesehen), gewannen die Eidelstedter deutlich an Oberwasser. Beim 3:1 reklamierten die Gäste so lautstark und in persönlicher Nähe des Schiri-Assistenten "abseits", dass Trainer Cornehl hinter die Bande musste. Ein weiterer HSC-Fan oder Funktionär dürfte schon fast DNA-Test-fähige Speichelproben an dem grünen Trikot des Unparteiischen hinterlassen haben. Diese Aktion schien den Schiri-Assistenten so eingeschüchtert zu haben, dass er wenige Minuten später ein Tor für den SVE aberkannte, obwohl praktisch ein Harburger Spieler auf der Torlinie stand. Das führte zur deutlichen Erheiterung bei den sich warm machenden HSC-Spielern, denn die verstanden das auch nicht so recht. Im weiteren Verlauf wurden Christian Fuchs (HSC) und Idrisson Madugu (SVE) mit gelb-rot vom Platz gestellt. Es gab jeweils erst gelb wegen Meckerns, dann sofort die zweite hinterher. Schiri Ralph Vollmers blieb Konsequent und leitete die Partie gut. Das 4:1 ist im Endeffekt vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, dennoch ging der Sieg vollkommen in Ordnung.
Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme, es gab Freibier und das traditionelle Sektduschen des Trainers wurde auch nicht vergessen. Peter Cohrs hatte nach den vielen Glückwünschen und Umarmungen einige lobende Worte für Kapitän Thorsten Steinhardt übrig: "Er ist nun schon so, so, so lange bei uns und hat in den letzten Spielen 110% Leistung gebracht. Nach diesem Sieg haben sich auch bei ihm die Spannungen gelöst, ich glaube das konnte jeder sehen. Es ist schön, dass man auch bei so einem alten Hasen noch Gefühlsbewegung sieht."
Glückwünsch zum Aufstieg an den Eidelstedter SV von der hafo.de-Redaktion.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.