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11.08.2023 Sasel macht Probleme, "Hanno" hat die Lösung von Andreas Killat
  vs.  TuS Dassendorf – TSV Sasel 2:0 (0:0) TuS Dassendorf: Gruhne – Kleine, Ahlschwede, Sowah, R. Carolus – Dettmann – Götz (73. Brown), Doege (41. Celikten), Möller, Strömer (67. Kurczynski) – Harnik (73. Dittrich) TSV Sasel: Höcker – Umurhan (77. Grünberg), Mohr, Osei, Wien – Hosseini (64. Hoeling) – Zabihi (77. Gomes), Toksöz (56. J,-L. Gerken), Ghubasaryan, Siegfried – Dreca Tore: 1:0 Harnik (47.), 2:0 Harnik (63.) Schiedsrichter: Furkan Cevdet Vardar (RW Wilhelmsburg): Pfiff sehr sehr kleinlich, machte aus vielen harmlosen Szenen Freistöße. Die Gastgeber monierten dabei ein Ungleichgewicht pro TSV. Spielentscheidende Fehler waren letztlich aber nicht dabei. Beste Spieler: Ahlschwede, Sowah, Strömer, Harnik – Dreca, Siegfried (beide 1. Hz) Zuschauer: 412 „Das war eigentlich nicht unser Matchplan“, so TuS-Coach Thomas Seeliger über den verhaltenen Beginn seiner Mannschaft. „Sasel war sehr beweglich und hat uns vor Probleme gestellt“. Die Gäste machten geschickt die Räume zu und ließen nur wenig anbrennen. „Wir trauen uns nicht, mutig Fußball zu spielen“, monierte „Seele“ das statische Verhalten seiner Mannschaft im ersten Durchgang. Beide Teams zollten sich gegenseitig viel Respekt, aber ein paar Chancen gab es dank der spielerischen Klasse (auf beiden Seiten!) natürlich trotzdem. Eine scharfe Hereingabe von Rinik Carolus von der linken Eckfahne kann TSV-Keeper Johannes Höcker nur mittig abwehren, aber der Volleykracher von Oliver Doege streicht weit über den Kasten (20.). Deutlich spektakulärer der Lattenknaller von Eyke Kleine aus 18 Metern halbrechter Position (23.). „Ich wusste gar nicht, dass der so kraftvoll schießen kann“, schmunzelte TuS-Sportchef Jan Schönteich. Und auch die Elf von Neu-Trainer Marco Stier, der über die gesamten 90 Minuten ungewöhnlich leise an der Seitenlinie agierte („Ich muss mir nach 2,5 Jahren Abwesenheit erstmal alles in Ruhe in der Oberliga angucken“), hatte eine (ganz dicke) Gelegenheit: Deran Toksöz mit dem perfekten Ball für Simon Siegfried, der aus acht Metern freie Bahn hat, die Kugel aber Richtung Sachsenwald knallt (40.). „Den muss er machen“, so Stier, „und dann kann das Spiel ganz anders laufen“. Tat es aber nicht. Weil die TuS einen Spieler in seinen Reihen hat, der letzte Saison 46 (!) Tore erzielte und heute zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz in der neuen Spielzeit kam: Martin "Hanno" Harnik! „Seine individuelle Klasse ist brutal“, lobte auch Gäste-Coach Stier den Goalgetter. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte der 36jährige seinen Volleyversuch noch knapp drüber, aber 70 Sekunden nach der Pause war er zur Stelle. Tolga Celikten startet über links ein Solo, übergibt an Len Strömer und dessen butterweiche Flanke köpft Harnik zum 1:0 in die Maschen (47.). Fast im Gegenzug der Ausgleich: Ghubasaryan kommt rechts im Sechzehner aus 14 Metern zum Schuss, aber TuS-Keeper Christian Gruhne macht die kurze Ecke zu und pariert mit den Füßen (49.). Doch dann war wieder „Hanno-Time“. Sven Möller mit einer scharfen Ecke von links, Harnik mit dem Kopf aus fünf Metern an die Latte (53.). „Bitte nicht schon wieder 47x Pfosten und Latte wie letzte Saison“, stöhnte Schönteich über den zweiten Alu-Treffer des Tages. Den Treffer des Tages erzielte dafür – na klar – Ex-Profi „MH20“. Nach feinem Doppelpass mit Strömer „macht er eigentlich alles falsch“, so Schönteich, aber ein Harnik weiß schon, was er tut. Mit einem Haken und einer Körpertäuschung lässt „Hanno“ – statt gleich zu schießen – erstmal seinen Gegenspieler Jesse Osei ins Leere laufen. Den Raum- und Zeitgewinn von ca. zwei Sekunden nutzt der dreifache Familienvater zu seinem zweiten Treffer und trifft mit der „Pike“ ins lange Eck zum 2:0 (63.). Wahnsinn! „Ich glaube, der hat mal höher gespielt“, witzelte Schönteich bewundernd. Danach war die Luft raus aus der Partie. „Dasse“ ließ nun Ball und Gegner laufen – und der hatte einfach keine „Körner“ mehr, war sichtlich platt. Stimmen: Marco Stier (Trainer TSV Sasel): Es soll keine Ausrede sein, aber wir laufen momentan auf der allerletzten Felge. Uns fehlen zahlreiche Verletzte und dazu standen heute vier Spieler in der Startelf, die keine vernünftige Vorbereitung absolvieren konnten. Deswegen hatten wir zum Ende hin keine Power mehr. Aber in der ersten Halbzeit war es Duell auf Augenhöhe und hatten eine super Chance zum 1:0. Stattdessen spielen wir direkt nach der Pause den Ball in den Lauf von Dassendorf. Und da siehst Du dann die Qualität von Harnik. Danach haben wir ein bisschen den Faden verloren und kassieren mit einem voraussichtlichen Kreuzbandriss unseres Kapitäns Hosseini den nächsten Nackenschlag. Am Ende ein verdienter Sieg für Dassendorf, uns fehlte der Glaube und die Kraft. Thomas Seeliger (Trainer TuS Dassendorf): Es war fast 50 Minuten ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten lange Zeit Probleme, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Da hat uns der Mut gefehlt. Das haben wir in der Halbzeit besprochen und sind dann mehr Risiko gegangen. Das schnelle 1:0 nach der Pause spielte uns natürlich in die Karten. Danach haben wir das Spiel kontrolliert. Das haben meine Jungs wirklich klasse gemacht. Eine tolle Leistung gegen einen wirklich guten Gegner, der uns viel abverlangt hat. Wir sind sehr glücklich, mal wieder gegen Sasel gewonnen zu haben. Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 26 Spiele, 12 Siege, 3 Remis, 11 Niederlagen, 38:37 Tore 1996/97: 2:0 / 3:0 Landesliga Hansa 2001/02: 2:5 / 2:4 Verbandsliga Hamburg 2002/03: 1:0 / 1:5 Verbandsliga Hamburg 2006/07: 2:1 / 2:1 Landesliga Hansa 2007/08: 1:1 / 0:0 Landesliga Hansa 2008/09: 3:1 / 2:2 Landesliga Hansa 2009/10: 2:0 / 0:2 Landesliga Hansa 2010/11: 2:4 / 0:2 Landesliga Hansa 2017/18: 2:0 / 1:2 Oberliga Hamburg 2018/19: 1:2 / 3:0 Oberliga Hamburg 2019/20: --- / 1:0 Oberliga Hamburg 2020/21: --- 2021/22: 2:1 / 0:1 Oberliga Hamburg, Staffel 1 2022/23: 0:1 / 1:2 Oberliga Hamburg 2023/24: 2:0 / --- Oberliga Hamburg |
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