13.05.2004 Rasantes Nachbarschaftsderby von Christian Grün
TSV Kropp - Husumer SV 2:3 (0:0)
Kropp: Wulff - Hamm, Bewarder, Ehrlich - Heider, Sabotke, Gehrke, Rogge (74. j. Grbavac), F. Grbavac - Held, Kicksee Husum: Teubler - Köster - Schyma, Rettkowski - Groth, Cornils (85. Herpel), Alla (79. Albertsen), Marohn, Hansen (90. Strehlow) - Fleige, Müller Tore: 0:1 Fleige (50.), 0:2 Müller (58.), 0:3 Müller (73.), 1:3 Heider (76.), 2:3 Gehrke (FE 84.) Schiedsrichter: Glindemann (Hemmingstedt) - hatte das Spiel jederzeit im Griff. Zuschauer: 390 Beste Spieler: Wulff, Gehrke - Köster, Marohn, Fleige, Müller
Bericht von Bernd Hulin (husumersv.de)
Mit einem verdienten Sieg im Nachbarschaftsderby kehrte die Husumer SV aus Kropp zurück und wahrte damit die Chancen auf einen Platz in der eingleisigen Oberliga. Vor 390 überwiegend Husumer Fans entwickelte sich eine interessante und jederzeit spannende Oberligapartie, die trotz der Brisanz sehr fair ablief. Dabei sahen die Nordfriesen mit dem 3:0 im Rücken bereits wie der sichere Sieger aus, doch Kropp schenkte den Gästen nichts, kämpfte sich wieder in die Partie zurück. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung überstand die SV dem Ansturm und steht nach dem vierten Auswärtssieg nun auf dem wichtigen 8. Tabellenplatz.
Husums Trainer Hansen strahlte nach Spielschluß." Ich bin froh die Kropper Hürde genommen zu haben. In der ersten Halbzeit haben wir etwas den Faden verloren. Nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen und haben die Löcher konsequent genutzt."
Kropps Trainer Schröder sprach von einem hochinteressanten Derby:" Nach dem 0:3 war der Drops eigentlich gelutscht, aber wir haben uns gut ins Spiel zurückgekämpft - es war hochinteressantes Nordderby."
Den besseren Start erwischten die Husumer, die mit klassischem Konterspiel das Tor von Andreas Wulff immer wieder in Gefahr brachten. Bereits in der 7. Minute tauchte Gerrit Müller nach herrlichem Zuspiel von Groth frei vor dem Keeper auf, doch Wulff verhinderte mit einer Glanzparade den schnellen Rückstand. Eine Minute später stand Kropps Keeper wieder im Mittelpunkt: Ein Drehschuß von Erion Alla verlangte Wulff alles ab. Nach gut 25 Minuten drehte sich das Spiel, die Gastgeber befreiten sich und drängten auf die Führung. Guido Gehrke zirkelte einen Freistoß nur Zentimeter am Eck vorbei (27.), bei einer Grbavac Flanke stand der Pfosten im Weg (30.). Schließlich mußte Gerrit Müller nach einem Eckball auf der Linie retten (30.). Husums Angreifer war an diesem Abend überall zu finden, scheiterte auf der Gegenseite nach einem gelungenen Konter nur äußerst knapp (38.).
Sehr konzentriert gingen die Nordfriesen in die zweite Halbzeit, nutzten jetzt konsequent die Kropper Schwächen aus. Björn Fleige wurde von André Schyma in der 50. Minute auf die Reise geschickt und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen: Eiskalt verwandelte er aus spitzem Winkel zum 0:1. Husum drängte weiter, hatte durch Müller die nächste große Möglichkeit (57.) - Wulff konnte retten. Doch eine Minute später war Husums agiler Angreifer zur Stelle: Eine mustergültige Flanke von Fleige verwandelte er per Kopf zum 0:2. Das Husumer Sturmduo hatte einen exzellenten Tag erwischt, denn in der 59. Minute war es wieder Fleige, der nur knapp verfehlte. Ein Aktivposten an diesem Abend war auch René Marohn, der immer wieder für Entlastung sorgte und sich selbst Tormöglichkeiten erarbeitete. In der 65. Minute stand der Ex-Heider vor dem dritten Husumer Tor, scheiterte jedoch am reaktionsschnellen Wulff. Auch beim 0:3 durch Gerrit Müller (73.) war Marohn mit einem energischen Flankenlauf Vorbereiter - Müller ließ dem Kropper Torhüter keine Chance. Die Partie schien entschieden, doch die Gastgeber zeigten Moral und kämpften sich ins Spiel zurück. Mit dem 1:3 durch Heider (76.) wurde die Schlußoffensive eingeleitet, die SV kam noch einmal in Bedrängnis und konnte nur noch einmal durch Marohn eine Torchance erspielen (77.). Den Anschlußtreffer zum 2:3 markierte Gehrke mit einem Foulelfmeter (Köster an Heider) in der 84. Minute. In der Nachspielzeit rettete Teubler den Husumer Sieg, Hamm scheiterte mit einem fulminanten Schuß am Torhüter.
Trotz dieser turbulenten Schlußphase ging der Husumer Sieg insgesamt in Ordnung. Kropp zeigte den Gästen wie gefährlich Standartsituationen (Eckbälle) sein können. Hier wackelte die Husumer Abwehr bedenklich, Torhüter Teubler griff mehrmals daneben. Doch mit einigen Glanzparaden sicherte er schließlich den Sieg.
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