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23.09.2023
Toller Oberliga-Fußball im Spitzenspiel von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – Altona 93 1:1 (1:0)

TuS Dassendorf: Gruhne – Brown (49. Kleine), K. Carolus (75. Celikten), Sowah, Götz – Maggio, Dettmann, Doege, Strömer (67. Lam) – Harnik, Möller (75. Kurczynski)
Altona 93: Barkmann – Neelsen (63. Glissmann), Ambrosius, Baur, Saibou (46. Schön) – Sejdija, Przondziono – Grosche, El-Nemr (63. Ampofo), Gohoua – Ajkic (83. Tsimba-Eggers)
Tore: 1:0 Harnik (7.), 1:1 Ajkic (78.)
Schiedsrichter: Dominik Kopmann (Eintr. Norderstedt): Wenn beide Trainer in der Pressekonferenz den Schiedsrichter loben – dann gibt es natürlich überhaupt nichts zu kritisieren. Ein Spitzen-Referee für das Spitzenspiel, eine wirklich starke Vorstellung vom „Schiedsrichter des Jahres“ mit seinem Gespann. Trotz intensiver Zweikämpfe insgesamt nur 2x Gelb - Autorität auf dem Platz geht eben auch ohne Kartenflut.
Beste Spieler: Sowah – Grosche, Sejdija, Przondziono
Zuschauer: 478

„Ich bin ja schon ein paar Tage hier im Verein, aber so viel Glück hatten wir in einer Halbzeit glaube ich noch nie“, so lautete das ehrliche Zwischenfazit von TuS-Sportchef Jan Schönteich angesichts der schmeichelhaften 1:0-Führung zur Pause. „Andererseits könnten wir ja auch 2:0 oder 3:0 führen, so verrückt das auch klingt“. Und genau so war es: Ein spektakuläres Spitzenspiel mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten, tollen spielerischen Kombinationen und begeisterten Zuschauern, die beide Teams mit viel Applaus in die Kabine schickten.

Die TuS erwischte einen Traumstart. Lennard Sowah eroberte im Mittelfeld den Ball und danach ging es mit „One-Touch-Fußball“ weiter. Direkter und toller Pass von Sowah auf Mattia Maggio, der ebenfalls direkt zu seinem Schwager Martin Harnik auf halbrechts durchsteckt. Der Torjäger zeigt mal wieder seine ganze Klasse, zieht in die Box und hämmert die Kugel aus 15 Metern zum 1:0 ins lange Eck (7.). Wahnsinn! Das Auge isst mit. „Da haut er uns das Ding aber sowas von um die Ohren“, war sogar AFC-Coach Andreas Bergmann kurz sprachlos. Ein paar Minuten später verpasste Oliver Doege aus halblinker Position im Strafraum den zweiten Treffer, weil der mit rechts geschossene Ball (ohne jegliches Tempo) noch von Gideon Baur kurz vor der Linie geklärt werden konnte (11.). „Den muss er mit links reinzimmern“, so Schönteich.

Es folgte ein AFC-„Hattrick“ der ganz besonderen Art: Drei satte Aluminiumtreffer binnen 25 Minuten. Gohoua mit dem Auge für Bujar Sejdija (TuS-Trainer Thomas Seeliger: „Der ist uns immer wieder entwischt“), dessen Flachschuss aus 17 Metern krachend an den rechten Innenpfosten knallt (12.). Ebenso „unglücklich“ der Freistoß von Gianluca Przondziono: Aus fast 25 Metern klatscht das Leder an die Latte (20.). Und weil aller schlechten Dinge bekanntlich Drei sind, setzte erneut Sejdija einen Kopfball aus zehn Metern ans Aluminium. Wieder war es der rechte Innenpfosten – und Keeper Gruhne konnte sein Glück kaum fassen, sprang ihm der Ball von dort doch quasi direkt in die auffangbereiten Arme (36.). „Wie 2001 bei Dortmund gegen Bayern, als der Freistoß von Rosicky vom Innenpfosten direkt in den Armen von Oliver Kahn landete“, glänzte TuS-Ligamanager Alexander Knull mit Fachwissen ( https://www.kicker.de/dortmund-gegen-bayern-2001-bundesliga-520251/analyse). Doch im Gegensatz zum damaligen Bundesligagipfel gab es heute am Wendelweg kein „Kartenfestival“, weil der „Schiedsrichter des Jahres“ Dominik Kopmann zeigte, dass er zu recht gewählt wurde.

Neben diesem dreifachen Alu-Pech hatten die Gäste übrigens noch zwei weitere Hochkaräter: Sejdija (wer sonst?) bringt den Ball per Kopf auf den Kasten, Torhüter Gruhne kratzt die Kugel zunächst bärenstark rechts unten raus. Aber der Abpraller landet direkt vor den Füßen von Selim Ajkic. Der AFC-Stürmer hat aus zwei Metern das komplett leere Tor vor sich – bleibt aber beim Schussversuch im Rasen hängen (14.). Unfassbare Szenen! Mindestens ebenso „dramatisch“: Ein „Schleudereinwurf“ von Grosche von der linken Außenlinie fliegt fast 30 Meter weit Richtung zweiter Pfosten. Diesmal sieht Gruhne gar nicht gut aus und greift vorbei – aber Doege köpft das Spielgerät aus der Gefahrenzone (25.).

Die TuS also deutlich im Glück – und dennoch hätte es fast 2:0 geheißen. Nach einem Ballverlust von Pascal El-Nemr wird Sven Möller von Harnik in Szene gesetzt, aber „Mölli“ bleibt mit seinem Lupfer aus sechs Metern am herausstürzenden Barkmann hängen (35.). Ein irres hin und her am Wendelweg, mit viel Applaus für beide Teams auf dem Weg in die Kabine.

Nach der Pause war der ganz große Schwung zunächst weg (vor allem bei den Gästen), aber es blieb immer spannend. Tabellenführer Dassendorf hatte jetzt deutlich mehr Zugriff im Zentrum und der AFC kam kaum noch zu echten Chancen. Auf der Gegenseite jedoch schon: Einen Möller-Freistoß bekommt Harnik nicht platziert genug unter Kontrolle (55.) und Strömer grätscht auf der Torlinie (!) erst an einem Flankenball von Maggio vorbei und wird dann von Lawrence Schön angeschossen, so dass die Kugel im hohen Bogen über die Latte segelt (66.).

Fast wie aus dem Nichts dann doch noch der hochverdiente Ausgleich. Maggio verliert im Mittelfeld unglücklich den Ball (der ihm in die Hacken sprang) und plötzlich geht es ganz schnell. Ein feiner AFC-Pass aus dem Mittelkreis landet bei Ajkic (Seeliger: „Da rutscht der Ball durch, der eigentlich nicht durchrutschen darf“), der aus 14 Metern halblinks flach und eher harmlos genau in die Tormitte zielt. Doch unter Keeper Gruhne hindurch zappelt der Ball zum Ausgleich im Netz (78.). Riesenjubel beim zahlreich mitgereisten AFC-Anhang (Fanzine-Herausgeber „all-to-nah“ war sogar mit dem Fahrrad da!).

In der dramatischen Schlussphase hatten beide Teams noch Gelegenheiten zum „Dreier“ (Altona durch Baur per Kopf und Dassendorf durch zwei Freistöße aus aussichtsreicher Position), doch letztlich blieb es beim gerechten Unentschieden.


Stimmen:

Jan Schönteich (Sportchef TuS Dassendorf):
Ich war letzte Woche beim Bundesliga-Topspiel Bayern gegen Leverkusen im Stadion - das war echt ein gutes Spiel. Und ich finde, das war mit heute absolut vergleichbar. Ein tolles Oberliga-Spiel, ich fühlte mich bestens unterhalten.

Andreas Bergmann (Trainer Altona 93):
Mit der Leistung meiner Jungs bin ich richtig zufrieden. Gegen so einen starken Gegner mit so einer Qualität – das war für unsere junge Truppe im positiven Sinne eine richtig gute Lehrstunde. Wir sind ohne jede Angst aufgetreten, haben das Gegentor klasse weggesteckt und hatten spielerisch tolle Momente. Leider fehlte uns in der ersten Halbzeit bei dreimal Pfosten und Latte das Quäntchen Glück. In die zweite Hälfte sind wir nicht ganz so gut reingekommen, trotzdem am Ende ein völlig verdientes Unentschieden. Das Niveau war wirklich gut. Ein tolles Oberliga-Spiel. Ich hoffe, dass war für uns ein guter Step für die weitere Entwicklung. Das ist jetzt sozusagen die Messlatte für die Zukunft, denn ich habe gesehen, wozu die Truppe in der Lage ist.

Thomas Seeliger (Trainer TuS Dassendorf):
Ich finde, dass der Ausgang des Spiels auch dem Geschehen auf dem Platz entspricht. Es hätte in beide Richtungen gehen können. Altona hat es gut gemacht, endlich mal eine Mannschaft, die mitgespielt und sich nicht nur hinten reingestellt hat. In der ersten Halbzeit hatten wir zwischen unseren beiden Ketten keinen richtigen Zugriff, der „Sechser“ von Altona (Bujar Sejdija) ist uns da immer wieder entwischt. Zur Halbzeit war das eine glückliche Führung, das muss man ganz ehrlich sagen. In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht und weniger zugelassen, aber dann rutscht der Ball durch, der eigentlich nicht durchrutschen darf. Wir haben aber keinen Grund, traurig zu sein. Natürlich will man jedes Spiel gewinnen, aber insgesamt betrachtet war das ein leistungsgerechtes Unentschieden. Altona hat eine gute Truppe, mein Kollege Andy Bergmann leistet da wirklich gute Arbeit. Ich wünsche Euch für die restliche Saison alles Gute – aber bleibt immer ein Stückchen hinter uns (lacht). Auch der Schiedsrichter hat mir gut gefallen. Ich mag es, wenn jemand nicht für jede Aktion sofort Gelb zieht.


Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 19 Spiele, 7 Siege, 6 Remis, 6 Niederlagen, 32:27 Tore

1997/98: 3:1 / 4:0 Verbandsliga Hamburg
1998/99: 1:0 / 1:1 Verbandsliga Hamburg
2001/02: 1:2 / 2:4 Verbandsliga Hamburg
2013/14: 2:1 / 3:3 Oberliga Hamburg
2014/15: 3:0 / 0:3 Oberliga Hamburg
2015/16: 1:1 / 0:0 Oberliga Hamburg
2016/17: 0:1 / 2:2 Oberliga Hamburg
2018/19: 1:4 / 1:2 Oberliga Hamburg
2022/23: 3:0 / 3:1 Oberliga Hamburg
2023/24: 1:1 / --- Oberliga Hamburg

Dazu kommen noch drei Spiele im Pokal:

24.04.00 1/4-Finale: Altona 93 (OL) – TuS Dassendorf (OL HH/SH) 1:4 n.E. (1:1 n.V.)
21.04.09 1/4-Finale: TuS Dassendorf (LL) – Altona 93 (RL) 2:4
20.04.22 1/8-Finale: TuS Dassendorf (OL) – Altona 93 (RL) 5:6 n.E. (1:1)


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