Drei Mal in Folge hatte der SC Concordia zuletzt verloren. Würde sich diese Negativ-Serie auch gegen den Meiendorfer SV, der am vergangenen Spieltag durch einen 3:1-Erfolg gegen Bergedorf an der Truppe von Marc Fascher vorbeigezogen war, fortsetzen?
Cordi tat jedenfalls von Beginn an alles, um nicht auch gegen den sportlichen Rivalen am Ende mit leeren Händen dastehen zu müssen. So hätte schon nach drei Minuten das 0:1 fallen müssen, doch Ahmet Hamurcu köpfte nach einer Freistoßflanke von Mark Pomorin völlig freistehend aus drei Metern neben das Tor. Nachdem die Gäste eine Vielzahl von weiteren Möglichkeiten ungenutzt gelassen hatten, machte Hamurcu es in der 19. Minute schließlich besser. Der klasse aufspielende Pomorin war mühelos durch die halbe MSV-Abwehr marschiert und hatte sein Solo mit einer präzisen Flanke genau auf den Kopf von Hamurcu vollendet, welcher ohne Probleme zur Führung einköpfte. Danach schaltete Concordia einen Gang runter, beschränkte sich aufs Kontern und ließ Meiendorf mehr und mehr ins Spiel kommen. Doch weder die gefährlichen Torschüsse von Meiendorfs Nils Roschlaub und Olufemi Smith (27., 40.), noch die riesige Konterchance von Marcel Abshagen in der 42. Minute führten zum Torerfolg. So gingen die Gäste mit einer verdienten Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel zusehends. Cordi zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und Meiendorf fand kaum ein Mittel, das Abwehrbollwerk zu knacken. Für Aufregung sorgten zunächst lediglich ein vermeintliches Tor von Smith, das wegen Abseits nicht gegeben wurde; und ein Volley-Hammer von Björn Kalla, der in der 69. Minute die Stabilität des Meiendorfer Aluminiums auf die Probe stellte. Zwei Minuten nach dieser Szene schließlich die Entscheidung: Wieder ein Konter der Gäste, Abshagen passte den Ball am herausgelaufenen Karsten Böhmer vorbei quer an den langen Pfosten, wo Bülent Arlioglu nur noch einschieben musste. Am Endstand von 0:2 vermochten letztendlich weder der engagierte Berwecke noch Roschlaub, der in der Schlussminute den Ehrentreffer auf dem Fuß hatte, etwas zu ändern.
Stimmen:
Frank Stolina (Trainer Meiendorfer SV): Ich bin vom Spielverlauf sehr enttäuscht. Man hat uns deutlich angemerkt, dass kaum einer von uns daran geglaubt hat, dass wir noch ins Meisterschaftsrennen eingreifen könnten. Wir waren in der ersten Hälfte müde und fast immer einen Schritt zu spät. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und hätten den Ausgleich verdient gehabt. Dann haben wir jedoch dieses unglückliche Gegentor kassiert, vor dem meiner Meinung nach Berwecke klar gefoult wurde. Das einzig richtig gute von uns war der Fanclub, der über die komplette Spielzeit für eine großartige Stimmung gesorgt hat.
Marc Fascher (Trainer SC Concordia): Nach der unglücklichen Niederlage gegen Holstein Kiel hatten wir heute einiges wieder gutzumachen und da war Meiendorf natürlich genau der richtige Gegner. Zwischen unseren beiden Vereinen herrschte ja schon immer eine sportliche Rivaltität und dementsprechend musste ich meine Mannschaft eigentlich gar nicht zusätzlich motivieren. Sofort nach dem Anpfiff hat man uns angemerkt, dass wir dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen wollten. Nach dem hochverdienten Führungstreffer haben wir Meiendorf jedoch ins Spiel kommen lassen, haben aber - auch mit etwas Glück - alle gefährlichen Situationen überstanden und Gott sei Dank dann das 0:2 gemacht. Mittwoch lagen wir am Boden - heute sind wir wieder auferstanden.
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