18.02.2024 Feuer an der Brucknerstraße - der Kapitän "rettet" den USC von Andreas Killat
präsentiert:
vs.
USC Paloma – Düneberger SV 2:1 (0:1)
USC Paloma: Grundmann – Schröder (46. Adjei), Grablewski, Blumauer, Spranger – Niemann – Blunck, Fané (46. Werner/80. Wallner), Blöcker, Kazizada (46. Albrecht) – Sabah (66. Lohrke) Düneberger SV: Hantusch – Apau, Muhlack, Brudler (89. Tymchuk), Klein – Jürß, Celikten – Zalli, Landau – Möller (70. Hänsch), Cosgun Tore: 0:1 Möller (13.), 1:1 Niemann (52.), 2:1 Niemann (57., HE) Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf): Guter Beginn, ließ viel laufen. In der zweiten Hälfte dann mit einigen unverständlichen Entscheidungen (u.a. das abgepfiffene 3:1 von Blunck, 70.). Beste Spieler: Niemann (2. Hz) – Apau, Cosgun (beide 1. Hz) Zuschauer: 122
Kurz vor der Halbzeit zog plötzlich beißender Rauch über den Kunstrasen an der Brucknerstraße. Feueralarm! Direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite des USC-Eingangs brannte es in einer Erdgeschosswohnung – und gleich fünf (!) Löschgruppenfahrzeuge der Feuerwehr und drei Polizei-Streifenwagen rückten an. Zum Glück konnte der Brand relativ schnell gelöscht werden (es soll sich dabei übrigens um die Wohnung eines USC-Ordners handeln). Danke an die Rettungskräfte! Auch die Landesliga-U23 der „Tauben“ war sofort zur Stelle und brachte Kinder und ältere Menschen in Sicherheit. Vorbildlich!
Im übertragenen Sinne „brannte“ es zur Halbzeit auch in der USC-Kabine. „Viel zu viele Spieler haben zu große Schwankungen in ihren Leistungen. Das ist sehr kritisch zu sehen“, war Marius Nitsch ziemlich aufgebracht – und wechselte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich dreifach (!). Die Hausherren waren zwar gut in die Partie gestartet (vier Ecken in den ersten zehn Minuten und ein Fané-Versuch übers Tor), verloren dann aber völlig den Faden. Das ermutigte die Gäste (übrigens mit sieben Ex-Dassendorfern in der Startelf), die mit dem zweiten Angriff zum überraschenden 0:1 durch Möller trafen (13.). Cosgun hatte eine Ecke von rechts in den Fünfmeterraum gebracht, Keeper Grundmann „klebte“ auf der Linie und schon war es passiert.
„Das war ein Wirkungstreffer“, so Nitsch. Paloma entwickelte zwar noch ein paar Halbchancen durch Sabah (knapp am langen Pfosten vorbei, 27.), Blunck (dessen Schuss auf der Linie geblockt wurde,37.) und einem Distanzschuss von Blumauer an die Latte (38.), aber insgesamt war das eine ganz schwache erste Halbzeit. Nitsch: „Unsere Unzufriedenheit haben wir mit dem Dreifach-Wechsel zum Ausdruck gebracht“. Für eine knappe Viertelstunde zeigten die Umstellungen Wirkung. Vor allem der Kapitän ging voran: Erst traf Niemann durch einen satten Flachschuss aus 17 Metern zum 1:1 (52.), dann verwandelte er einen Handelfmeter (Muhlack war das Leder nach einer Blunck-Flanke an den Arm gesprungen) zur 2:1-Führung (57.). Partie binnen fünf Minuten gedreht!
Doch danach verfiel Paloma wieder in alte Muster – und die Gäste fanden in der zweiten Hälfte praktisch gar nicht mehr statt. Entsprechend zäh verlief die restliche Spielzeit. Vergnügungssteuerpflichtig war das bei nasskaltem Wetter wirklich nicht. „Es war eine reine Zitterpartie“, brachte es Nitsch auf den Punkt. Dabei hatten die „Tauben“ allerdings auch etwas Pech, denn erst wurde ein Albrecht-Tor wegen Abseits und dann ein Blunck-Treffer wegen Handspiel (?) nicht gegeben (65./70.). Letztlich brachten die Hausherren den Vorsprung ins Ziel – und Nitsch holte sich noch die fünfte Gelbe Karte ab (89.) und ist daher nächste Woche in Rugenbergen gesperrt. „Eigentlich wollte ich die Strafe ja am 3. März in Buchholz absitzen, da bin ich nämlich im Urlaub“, lachte der USC-Coach nach dem Spiel.
Stimmen:
André Wengorra (Trainer Düneberger SV): Die ersten zehn Minuten gingen an Paloma, danach sind wir immer besser reingekommen und sind verdient mit dem 1:0 in die Halbzeit gegangen. Nach der Pause sind wir nicht mehr so griffig gewesen, das hat Paloma mit einem Doppelschlag ausgenutzt. Wir haben alles versucht, konnten aber nicht. Wir waren in der Box einfach zu ungefährlich. Daran müssen wir arbeiten.
Marius Nitsch (Trainer USC Paloma): Das positivste am Spiel ist das Ergebnis. Mit der Art und Weise bin ich aber überhaupt nicht zufrieden. Wir bekommen einfach keine Konstanz in unsere Leistungen. Unser Torwart Tjark Grundmann macht zum Beispiel letzte Woche ein Bombenspiel, heute ist der Ball vor dem 0:1 gefühlt eine Stunde in der Luft. Ein echtes Slapstick-Gegentor. Dann musst Du gegen einen gut strukturierten Gegner anlaufen. Es ist einfach bitter, was wir für einfache Gegentore wir schlucken müssen. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber das 0.1 war ein echter Wirkungstreffer. Danach fehlte uns die Überzeugung und wir haben uns viel zu oft verdribbelt. Unsere Unzufriedenheit haben wir mit dem Dreifach-Wechsel in der Halbzeit zum Ausdruck gebracht. Danach waren wir etwas klarer in den Aktionen. Das hat sich nach unseren beiden Toren aber gleich wieder erledigt. Wir haben den Fuß vom Gas genommen und gefühlt den Gegner stark gemacht. Es war eine reine Zitterpartie und wir müssen froh sein, das 2:1 über die Zeit gebracht zu haben. Trotz des Sieges überwiegt heute aber das Negative.
Statistik: Gesamt-Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 26 Spiele: 8 Siege, 5 Remis, 13 Niederlagen, 45:53 Tore
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