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28.04.2024
Verwechselt und zu hektisch! von Redakteur

Stefan Knauß



präsentiert:


vs.


Niendorfer TSV – FC Süderelbe 2:1 (1:1)

Niendorfer TSV: Graefe – Neumann (90.+3. Streubier), Krüger, Wemakor, Janha – Le. Meyer (79.Gross), Speck (85. Kassimou), Vaz Baio (79. Hermes), Brückner (79. Ali),– Li. Meyer, Merkle
FC Süderelbe: Demalija – Klatte (51. Filimonov), M. Arlt, Panic, Treu (69. Reinecke) – Kömürcü, Koval (83. Thompson) – Heinbockel, Abu Diah (69. Alidemi), Krasniqi – Boateng (83. Feta)
Tore: 0:1 Wemakor (3., ET), 1:1 Merkle (13.), 2:1 Brückner (53.)
Gelb-Rot: Linus Meyer (90. +1)
Schiedsrichter: Marvin Repke (Harburger TB): Starker Auftritt des gesamten Gespanns. Sehr gut!
Beste Spieler: Krüger, Neumann, Merkle – Kömürcü, Panic
Zuschauer: 103

32. Spieltag in der Oberliga Hamburg. Für beide Teams ist eigentlich alles gelaufen. Niendorfs Trainer Ali Farhadi: „Platz Vier interessiert mich jetzt nicht wirklich. Wir haben jetzt noch zwei geile Spiele mit Düneberg und Paloma vor der Brust. Darauf freuen wir uns.“

Womöglich freuen sich die Jungs aber auch auf das Saisonende. Bei beiden Mannschaften fehlte oftmals die Genauigkeit, das richtige Timing und die Sicherheit. So bemängelte Süderelbes spielstarker Sechser Can Kömürcü nach Spielende: „Wir waren viel zu hektisch und haben viele Fehler gemacht. Ich auch.“ Nun, ganz so schlimm war es bei Kömürcü nicht. Aber auch leicht unterhalb seiner üblichen Qualität. Seinem Nebenmann Erolind Krasniqi erging es nicht anders. Kömürcü: „Ero hat heute ein paar Chancen auf dem Fuß gehabt.“ Aber nicht getroffen. Auch weil ihn Niendorfs Defensive häufig attackierte. Besonders Tim Krüger haute sich mit allem rein was er hatte. Und so lag Krasniqi häufig auf dem Rasen.

Begonnen hatte die Partie mit einem frühen Niendorfer Treffer. Leider ins eigene Tor. Süderelbes Malik Abu Diah zog von links nach innen und hielt aus 13 Metern auf das gegnerische Tor. Er traf Niendorfs Innenverteidiger Stephan Wemakor, der den Ball ins eigene Tor lenkte (3.). Keine Chance für Keeper Gian-Luca Graefe. Er vertrat den erkrankten Rene Melzer. Zu diesem Zeitpunkt lief Süderelbe den Gegner hoch an. Allerdings nie so richtig gut. Niendorf gelang es immer wieder sich frei zu spielen. Und agierte natürlich auch mit vielen langen Bällen.

Über die rechte Außenbahn gelang Leon Neumann die Vorlage zum Ausgleich. Zuvor hatte ihn Lennard Speck mit einem schönen Pass erreicht. „Neumi“ passte flach in die Mitte. Lennart Merkle rauschte heran und schoss die Kugel ins Netz (13.). Das war es aber schon fast an Höhepunkten. „Eine chancenarme Begegnung“, wie Arlt treffend anmerkte. Etwas später kam Merkle frei im Strafraum zum Kopfball. Doch Armand Demalija klärte mit einem grandiosen Reflex (31.).

Hin und wieder gab es auf beiden Seiten etwas Aufregung. Aber Schiedsrichter Marvin Repke hatte jederzeit alles gut im Griff. Es kam zu keinen heftigen Szenen. Doch intensiv war es immer. Insbesondere die Innenverteidiger rauschten mit allen Pfunden in Mann und Ball. So bekam Krasniqi (wer auch sonst) einen Tritt in die Hüfte von Krüger. Aber das war unabsichtlich. Tat trotzdem sichtbar weh.

In der zweiten Halbzeit lief Süderelbe nicht mehr hoch an. Arlt musste AV Koray Klatte auswechseln (51.). Und kurze Zeit später erzielte Niendorf den zweiten Treffer. Über die rechte Seite. Wo der eingewechselte Arthur Filimonov das Nachsehen hatte gegen Leon Meyer. Sein Bruder Linus hatte einen Ball genial auf rechts durchgesteckt. Leon passte in die mitte, wo Merkle knapp am Einschuss gehindert werden konnte. Aber Papa Bohne stand frei. Eiskalt schob er die Kugel aus fünf Metern ins Netz (53.).

Danach besaßen beide Teams Chancen. Aber sie nutzten diese nicht. Den Schlusspunkt setzte Linus Meyer, der bereits Gelb verwarnt den Ball weg kickte. (90.+1) - und zurecht Gelb-Rot bekam. Doofe Aktion, über die er sich selbst am meisten ärgerte. Süderelbe kann die Saison mit zwei besseren Spielen gegen den ETSV zu Hause und Altona auswärts abrunden. Niendorf klettert auf Platz Vier. Das wars am Sachsenweg.


Stimmen:

Stefan Arlt (Trainer FC Süderelbe):
Wir haben halt zweimal nicht aufgepasst beim Verteidigen. Das wars. Und unsere spielerischen Möglichkeiten haben wir auch nicht ausgenutzt. Das hat man oft genug gesehen, dass wir da mehr hätten machen können im Zentrum. Dann haben wir vorne oft zu schnell, zu steil reagiert und versucht zu gut zu spielen. Das war viel zu hektisch. Aber ich habe auch einen Wechselfehler gemacht. Als Koray (Klatte) verletzt raus musste, hätte ich einen körperlich stabileren Mann hinstellen müssen.

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Gefühlt wurde es durch die Gelb-Rote Karte noch mal eng für uns. Aber zweite Halbzeit hatten wir sie im Sack. Die hatten einfach keinen Plan mehr. Und man hat den Qualitätsunterschied gemerkt, dass wir auf der Bahn einfach besser sind. Aber bis unsere Jungs verstanden haben, wie wir das spielen wollten, hat es etwas gedauert. Und dann liegst du halt 1:0 zurück. Aber das 1:1 resultiert dann genau aus unser Qualität über außen. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel absolut verdient gewonnen. Wenn wir das 3:1 oder 4:1 machen wird es ruhiger. Mit dem Platzverweis ist es tatsächlich noch mal spannend geworden.


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