24.11.2024 Mutlos, torlos und ratlos! von Redakteur
Stefan Knauß
präsentiert:
vs.
Niendorfer TSV – Hamburger SV III 5:0 (3:0)
Niendorfer TSV: Graefe – Wemakor, Krüger (59. de Los Santos), Duah, Janha – Le. Meyer, Speck (65. Dohrn), Schmittdiel (76. Schkarlat), Brückner (76. Akugue)– Merkle (65. Kattanga), Ali Hamburger SV III: Tiedje – T. Höcker, Denkewitz, Mohr (74. Braun), Dorra – Nitii (74. Ayim), Schauer, Grablewski (74. Schumacher), Borgmann (74. Mory) – Tahirsylai, Ajkic Tore: 1:0 Merkle (26.), 2:0 Wemakor (30.), 3:0 Ali (35.). 4:0 Merkle (65.), 5:0 Dohrn (76.) Schiedsrichter: Dr. Geritt Breetholt (GW Eimsbüttel) Ein wirklich komplett einfaches Spiel für die Schiedsrichter. Nichts auszusetzen! Beste Spieler: Ali, Duah, Wemakor, Merkle- keine Zuschauer: 100
Einsatz und Mühe kann man den HSV III Spielern nicht absprechen. Aber Mühe alleine reicht nicht für die Oberliga. Mit Platz 18 und nur fünf Punkten müsste daher schon ein Wunder geschehen, um die Klasse zu halten. Es fehlen in allen Bereichen der Defensive Spieler, die Zweikämpfe gewinnen und ein Spiel eröffnen können. So werden es definitiv nicht mehr viele Punkte. Mit welchem Trainer auch immer. Gesichert ist jedenfalls der Abgang von TW-Trainer Höcker, der bis zur Winterpause die Torhüter des HSV III und FC Eintracht Norderstedt trainiert. Danach nur noch die Keeper der Eintracht.
Für den Niendorfer TSV war es nur zu Beginn eine zähe Partie. Bis zur 20. Minute kamen die Jungs von Trainer Ali Farhadi kaum ins Rollen. Dann wechselte Altmeister Daniel „Bohne“ Brückner die Seite und stürmte über rechts. Das tat dem Spiel sehr gut. „Bohne“ flankte von rechts präzise in die Mitte. Völlig ungehindert. Ebenso mühelos lief Lennart Merkle durch und nahm den Ball volley zur ersten Führung (26.). Ganz wunderbar heraus gespielt. Da war die Defensive des HSV III komplett überfordert. Ebenso beim zweiten Gegentreffer. Ecke von rechts. Durch, natürlich „beste Bohne“. Seine Standards sind in der Oberliga bekannt. Stephan Wemakor schraubte sich hoch und köpfte zum zweiten Treffer ein (30.).
Noch schöner fiel das dritte Tor für den NTSV. Ibrahim Ali setzte sich an der Mittellinie gegen zwei HSV Spieler durch und zog in die Mitte. Auf dem Weg zum Strafraum konnte er nicht gestoppt werden. Im Strafraum spielte er mit Merkle eine tolle Kombination und schob zum 3:0 ein (35.). Großartig! Doch wo blieb die Gegenwehr des HSV? Mittelfeld, Innen- und Außenverteidiger zeigten sich komplett überfordert. Selim Ajkic und Arbes Tahisylaj sind bestimmt gute Stürmer. Aber auch die müssten mal nach hinten arbeiten. Tun sie aber nicht. Und vor dem Tor läuft es gerade schlecht. Ajkic hatte eine große Chance (43.). Nach Zuspiel von Partner Tahirsylaj verzog er knapp. Ebenso in der zweiten Halbzeit, als Ajkic alleine vor Gian-Luca Graefe auftauchte und erneut scheiterte (56.). Das passiert im Abstiegskampf. Übrigens stand Graefe für Tobias Grubba im Tor, weil der mit Ellenbogenproblemen auf der Bank blieb.
Die zweite Hälfte ging ebenfalls komplett an Niendorf. Den vierten Treffer erzielte erneut Merkle nach Flanke von Lennart Speck von links (65.). Da musste Merkle nur noch den Fuß reinhalten. Danach wurde er ausgewechselt. Und es kam nach längerer Verletzung Björn Dohrn zurück auf den Niendorfer Platz (65.). „Dohrner“ kam als Geburtstagskind zum Einsatz. Dabei wurde er am Spielfeldrand von einigen Halstenbeker Spielern gefeiert. Die Jungs zündeten nach dem Treffer von Dohrner sogar ein Bengalo. Riesenstimmung am Sachsenweg. Das 5:0 fiel erneut nach Vorlage von „Bohne“, der den Ball ins Zentrum spielte und Dohrner einschoss (76.). Danach war für „Dohrner“ leider auch schon wieder Schluss, weil er eine Platzwunde am Kopf hatte und vorsichtshalber nicht mehr aufs Feld geschickt wurde.
In Unterzahl spielte Niendorf die Partie runter. HSV III-Trainer Stefan Gehrke ging noch zu den HSV-Fans. Um sich zu verabschieden! Er hat hingeschmissen und vor versammelter Mannschaft seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
Stimmen:
Stefan Gehrke (Trainer HSV III): Vor mehreren Wochen habe ich mich mit dem Kollegen Dennis Kormanjos von Fussi Freunde auf „Täglich grüßt das Murmeltier“ geeinigt. Erste Halbzeit war okay von uns. Viele Dinger haben die nicht. Das sind alles Torchancen, die wir kreiert haben. Mit Fehlern von uns, die aberwitzig sind. Wir haben mit Arbes und Selim zwei richtig gute Dinger, glaube ich. Das ist dann der Unterschied. Die machen aus nichts Tore. Wir machen aus guten Chancen halt nichts. Zweite Halbzeit ist es dann ähnlich. Wir kommen ganz gut in die Partie. Haben mit Arbes und Selim die Doppelchance am Ende, wo ich sage, wenn du die nicht machst, dann weiß ich nicht mehr was. Das vierte Tor ist dann eine Flanke, wo Denke in der Mitte als IV gar nicht mitläuft. Das Fünfte ist dann auf der Seite von Raffa passiert. Da kannst du dann in der Oberliga nur sehr wenige Spiele gewinnen. Das sind Sachen, die wir mehrfach seit Wochen ansprechen. Tja, wenn du daraus nichts lernst, dann wird’s halt schwierig.
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Wie der ein bisschen schwierig reingekommen. Irgendwie hat sich das angefühlt wie letzte Woche. Dann alles so pomadig, zu langsam. Um so mehr Tempo wir dann rein gebracht haben, um so einfacher wurde das für uns. Ich glaube in der Höhe dann am Ende komplett verdient. In vielen Phasen waren wir gut drin. Auch wirklich überlegen und sauber nach vorne gespielt. Ich glaube, das eine oder andere Tor hätten wir noch erzielen können. Aber es war auf jeden Fall ein guter Auftritt. „Dohrner“ hat heute Geburtstag. Wir haben uns viel vorgenommen und die Jungs haben das souverän gemacht.
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