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07.12.2024
Wer hat denn nun die Jacke gef... ? von Redakteur

Stefan Knauß



präsentiert:


vs.


Niendorfer TSV – FC Türkiye 2:2 (1:1)

Niendorfer TSV: Graefe – Neumann, Krüger, Duah, Janha – Le. Meyer, Speck (72. Katanga), Wemakor, Brückner (83. Akgue) – Merkle, Ali (66. Dohrn)
FC Türkiye: Braun – Golke, Koras, Taflan (80. Manolski), Karaca – Ikeda (80. Türkad), Hacker, Mucunski, Pekin (70. Cadilhe Branco) – Yagmur (63. Degener), Netzbandt
Tore: 0:1 Mucunski (30.), 1:1 Ali (45.), 2:1 Merkle (68), 2:2 Hacker (90. + 4)
Rote Karte: Manolski, Mucunski, Golke (alle 90.+5 wg. Beleidigung)
Schiedsrichter: Daniel Gawron (TuS Osdorf) Sehr unglückliche Leitung in den letzten Minuten. Vorher eigentlich ganz in Ordnung.
Beste Spieler: Duah - Taflan
Zuschauer: 25

Eines vorweg! Wir berichten vorurteilsfrei und neutral. Sollte einer der heute Beteiligten anderer Meinung sein, darf er sich gerne die Aufzeichnung des Spieles insbesondere der Schlussminuten anschauen. Denn diese Aktionen waren, was das Verhalten einiger Spieler angeht skandalös und absolut ätzend. Für die genannten Beleidigungen gibt es Zeugen.
Trashtalk ist ein fester Bestandteil des Spiels geworden. Nicht bei jeder Mannschaft. Aber bei fast allen Teams. Ein schmaler Grat. Weil es wie bei spielerischen Auseinandersetzungen unter Grundschülern häufig in ernste Konflikte ausartet. Unter äußerlich erwachsenen Männern. So wie beim heutigen Spiel zwischen dem Niendorfer TSV und dem FC Türkiye.

Über 85 Minuten verlief die Begegnung friedlich. Klar. Beide Teams spielten gewohnt hart gegen Ball und Gegner. Aber nicht übertrieben. Nicht hässlich oder verdeckt. Geredet wurde auch viel. Das Niveau war sehr überschaubar. Niendorf fand nicht so richtig ins Spiel und hatte nur bei Standardsituationen Chancen. Zweimal war es Stephan Wemakor, der nur knapp das Tor verfehlte. Ohne jede Gegenwehr kam er frei zum Kopfball (28. und 37.). Ansonsten konnte sich das Team von Trainer Ali Farhadi kaum zwingend in Szene setzen. Türkiye hielt dagegen. Niklas Golke und Luis Hacker setzten gute Akzente in der Offensive. So fiel auch der Treffer zur Führung. Golke lief auf rechts davon, passte in den Rücken der Niendorfer Abwehr. Alexandar Mucunski zog mittig aus 16 Metern ab. Keine Chance für Tobias Grubba. Mucunski fiel danach nur noch durch Beleidigungen seiner Mitspieler auf. Ansonsten blieb das Tor der Höhepunkt seines spielerischen Schaffens.

Farhadi war über den Gegentreffer derart erbost, dass er seine Jungs richtig faltete und von Schiedsrichter Daniel Gawron den gelben Karton erhielt. Die gute Laune war erst mal hinüber. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Zum Schluss der ersten Halbzeit folgte ein Eckball. Bohne zieht die Kugel vor den Kasten und Ibrahim Ali ist zur Stelle. Der Ausgleich (45.). Farhadi blieb in der Pause auf dem Platz.

Nach der Pause war Niendorf eindeutig agiler. Böse Aktionen gab es keine. Geredet wurde allerdings viel. Anscheinend auch beleidigt. Zunächst ohne körperliche Auseinandersetzungen. Nach der Einwechslung von Björn Dohrn (66.) bekam die Niendorfer Offensive endlich richtig Zug nach vorne. Dohrner lief seinem Gegenspieler auf links davon und passte scharf in die Mitte. Da sprintete Lennard Merkle in den Ball zum 2:1 (68.). Großer Jubel im leeren weiten Rund am Sachsenweg. Zumindest auf der Niendorfer Bank. Ansonsten fanden aufgrund des Wetters nur sehr wenige Zuschauer den Weg zum Spiel.

Der FC Türkiye besaß zuvor eine gute Chance durch Michel Netzbandt (60.). Der Torjäger blieb ansonsten komplett abgemeldet bei Brandolf Duah. Auf der Gegenseite sorgte Dohrner für viel Alarm im türkischen Strafraum. Mit seiner aggressiven Spielweise machte sich der Stürmer nicht eben viel Freunde. Dabei spielt er aber nicht unfair. Einfach hart gegen Ball und Gegner. Das bekam der eingewechselte Inad Türkad (80.) an der Mittellinie zu spüren. Türkad erhielt einen Freistoß, aber konnte sich kaum beruhigen. Und pöbelte gegen Dohrner. Netzbandt schloss sich seinem Kollegen wenig später an. Spätestens da hätte Schiedsrichter Gawron das Gift aus dem Spiel nehmen müssen. Stattdessen verteilte er gelbe Karten, ohne nachhaltig das weitere Geschehen zu beeinflussen. Da hätten ein paar mehr verbale Ermahnungen gut getan.

Das Spiel entwickelte sich immer hektischer. Bis hin zur Eskalation. In der Nachspielzeit schoss Türkad eine Freistoß in den Niendorfer Strafraum. Lief durch das Feld und nagelte Dohrner im Vorbeilaufen absichtsvoll richtig um. Gawron ahndete dieses böse Foul überhaupt nicht. Der Ball lief weiter, landete vor Luis Hacker. Der ließ Grubba keine Chance (90. +4). Danach lief der komplette Staff des FC Türkiye auf das Spielfeld. Keeper Tobias Braun sprintete auf den am Boden liegenden Dohrner zu. Bedrängte und bepöbelte diesen sichtbar. Dann gab es eine Rudelbildung, in deren Folge die Spieler Manolski, Mucunski und Golke des FC Türkiye einen Platzverweis erhielten.

Nach Beruhigung der Situation lagen Federn einer Daunenjacke auf dem Boden. Sie gehörte einem Mitglied des Staffs des FC Türkiye. Dieser musste von türkischen Spielern festgehalten werden und schrie deutlich hörbar in Richtung Niendorfer Spieler: „Du hast meine Jacke gef … Ich f … deine Mutter, du H-Sohn.“ Ganz schlimme Töne. Unschön, dumm und unfassbar. Angeblich handelte es sich um einen Mitarbeiter, der sich um die Sponsoren bemüht. Herzlichen Glückwunsch!

Danach erfolgte der Abpfiff. Die Spieler gingen sich aus dem Weg. Doch es bleiben Fragen. Wer hat denn nun die Jacke gef …? Wer war dieser Mensch und was hat er neben der Bank und auf dem Platz eigentlich zu suchen? Warum ist dieser Mensch nicht vom Schiedsrichter bestraft worden? Wann schaffen es manche Spieler sich zu beherrschen?

Der Niendorfer TSV beendet das Jahr 2024 mit einem Remis. Die heutige Leistung war nicht wirklich gut. Aber das sollte die Stimmung auf der Weihnachtsfeier nicht trüben.

Stimmen:

Tolga Odabas (Trainer FC Türkiye):
Also mit dem 2:2 können wir leben. Ich glaube Niendorf auch. Wir kommen gut ins Spiel. Und haben nach langer Zeit mal wieder so eine dominante Halbzeit gespielt. Es ist immer so gewesen bei uns, dass wir die zweite Halbzeit gut verpennt haben. Diesmal wars sehr gut. Bis zum Gegentor. Bis dahin hatte Niendorf glaube ich eine halbe Chance. Wir hatten kurz vor dem Gegentor die Chance mit Michel. Aber kein Spielglück dabei. Dann fällt das 2:1 unglücklich. Wir geben uns nicht auf. Haben natürlich das Glück, dass Niendorf nicht das 3:1 und 4:1 macht. Am Ende machen wir den Ausgleichstreffer in der 93. Minute, was wie Öl den Rücken runter lief. Am Ende ein verdientes 2:2 finde ich. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Hohes Tempo, viele Fouls, viele Nickligkeiten und viele Zweikämpfe. Der Schiedsrichter hat auch etwas dazu beigetragen. Am Ende nehmen wir gerne den Punkt mit. Wir wünschen Niendorf alles gute für die weitere Saison. Wir haben eine Jacke verloren und drei Rote Karten bekommen. Kein gutes Ende gewesen.

Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV):
Großer Frust auf jeden Fall. Wir haben es in der ersten Halbzeit vermasselt. Es war kein gutes Spiel. Der Gegner hat uns eigentlich nicht so gefordert, wie es in den letzten Wochen der Fall war. Hier hattest du irgendwie so einen ganz komischen Rhythmus im Spiel. Das ist auch immer schwierig gegen die zu spielen. Es ist schwer zu erkennen, was sie spielen wollen. Am Ende brettern sie jeden Ball lang auf Michel. Der war aber heute in guten Händen. Also Brandy hat den „aufgefressen“, aber wir kriegen es trotzdem nicht hin. Wir hätten das Ding schon lange unter Dach und Fach bringen können. Die Torchancen, die wir in der zweiten Halbzeit haben liegen lassen. Türkiye hat ja nicht irgendetwas gehabt, Dann ist Daniel (Gawron) aber das Spiel so ein bisschen aus den Händen geglitten. Bis dahin hat er das eigentlich gut gemacht. Wenn du aus drei Minuten fünf machst und nach jeder Aktion sagst, jetzt ist gleich Abpfiff und lässt dann aber noch weiter spielen, das ist dann schon ein bisschen doof. Aber. Es war gruselig von uns heute. Letztes Spiel. War klar, dass das Kacke läuft.


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