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01.02.2025 Dassendorf erfahren und abgezockt von Andreas Killat
  vs.  TuS Dassendorf – Eimsbütteler TV 3:1 (1:0) TuS Dassendorf: Gruhne – Dettmann (32. Kurczynski), K. Carolus, Ghubasaryan – Lam, Kurt – Kleine, Strömer (72. Akkus), Möller, Brüning (81. Franke) – Harnik ETV: Fofana – Marxen, Olayisoye, Hölscher, Lopes – Karim, Pauli (75. Leptien) – Adam, Beuck – Görtzen (61. Hinz), Boakye (69. Karim) Tore: 1:0 Kurczynski (34.), 2:0 Harnik (48.), 2:1 Karim (76.), 3:1 Harnik (85.) Gelb-Rot: Lopes (90.+5, Unsportlichkeit) Besondere Vorkommnisse: Harnik verschießt Foulelfmeter (5.; Keeper Fofana pariert) Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Eintr. Norderstedt): Hatte einen gebrauchten Tag. Hätte Boakye und Pauli jeweils für Attacken gegen Strömer mindestens verwarnen müssen (21./45). Hölscher hatte bei seinem Handspiel als letzter Mann ebenfalls „Glück“ (46.). Beste Spieler: K. Carolus, Ghubasaryan, Kurczynski – Fofana Zuschauer: 305 „Das war natürlich eine Chance auf dem Silbertablett, um das Spiel früh in unsere Richtung zu lenken“, seufzte Martin Harnik nach fünf Minuten – und fügte schmunzelnd hinzu: „Aber ich habe den Elfmeter nicht verschossen, sondern der war wirklich geil gehalten“. Zuvor hatte Hölscher den Ex-Profi im Strafraum zu Fall gebracht (5.). „Bei meiner Erfahrung wirft mich das aber nicht mehr aus der Bahn, sondern ich war anschließend umso motivierter“. Diese Extra-Portion Motivation sollte sich kurz nach der Pause und kurz vor dem Ende zeigen. Doch zunächst war es „Joker“ Kristof Kurczynski vorbehalten, den Fauxpas seines Kapitäns auszubügeln und für die TuS-Führung zu sorgen. Kaum 50 Sekunden auf dem Platz (kam für den verletzten Dettmann), vollstreckte „Kuczy“ einen Abpraller aus acht Metern zum 1:0 (34.). Eine völlig verdiente Halbzeitführung, denn von den Gästen war nur wenig zu sehen (nur ein Torschuss im ersten Durchgang). Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff gleich Riesenaufregung. Kurczynski mit dem tiefen Ball in die Schnittstelle, Harnik scheint auf und davon. Aber Hölscher stoppt das Leder als letzter Mann mit dem (weit vom Körper entfernten) Arm. Eigentlich eine glasklare Gelbe Karte und folglich Gelb-Rot (nach dem Elfmeterfoul), aber Referee Jürgensen entschied auf „unabsichtlich“. Das fand bei den Hausherren verständlicherweise nur wenig Zustimmung – aber schon beim nächsten Angriff war die TuS-Welt wieder in Ordnung. Kurczynski lässt an der rechten Eckfahne Lopes stehen und flankt scharf auf den ersten Pfosten. Aus dem Hintergrund kommt Harnik sprichwörtlich herangeflogen und hechtet die Kugel aus vier Metern per Flugkopfball zum 2:0 ins kurze Eck (48.). Die Geschichte mit der „Extra-Motivation“ zeigte also Wirkung. Jetzt schien alles auf einen „gemütlichen Spaziergang“ hinzudeuten. Aber Okan Kurt vertändelt an der rechten Seitenlinie leichtfertig den Ball an Adam, der das Spielgerät sofort ins Zentrum bringt. Dort hat Karim aus 12 Metern halbrechter Position keine Mühe zum 1:2 (76.). Große Spannung kam aber dennoch nicht mehr auf, zu stabil stand die TuS-Abwehr gegen meist harmlose ETV-Versuche. Dafür „zauberte“ Winterneuzugang Erjanik Ghubasaryan. Auf dem linken Flügel „vernascht“ er zunächst zwei (!) ETV-Akteure mit einem Beinschuss und schickt dann Mert Akkus auf die Reise. Der lässt direkt abtropfen für Harnik – und was der Goalgetter dann macht, ist die ganz hohe Fußballkunst. Erst die traumhafte Ballmitnahme, dann mit Tempo in die Box und schließlich elegant via „Chipball“ an Keeper Fofana vorbei zum 3:1-Endstand ins lange Eck (85). „Danach musste ich mit meinen fast 38 Jahren erstmal durchpusten“, lachte der Dassendorfer Spieler-Trainer. Stimmen: Can Schultz (Trainer ETV): Ein verdienter Sieg für Dassendorf, die haben gerade hinten heraus ihre Qualität gezeigt. Wir haben uns in zu vielen Phasen des Spiels mit Dingen beschäftigt, die wir nicht beeinflussen können. Es war heute nicht gerade ETV-typischer Fußball, auf diesem Platz waren spielerische Lösungen nicht möglich. Bis zum ersten Gegentor haben wir es ganz gemacht, dann ist Dassendorf in einen „Flow“ gekommen und hat es clever und effizient gemacht. Wir hatten viel zu wenig Offensivaktionen, das ist nicht unser Anspruch. Aber Dassendorf hat es eben auch gut verteidigt. Martin Harnik (Spieler-Trainer TuS Dassendorf): Die Platzbedingungen sind der Qualität der beiden Mannschaften nicht gerecht geworden. Auch wir hätten gerne schöneren Fußball gezeigt, aber heute waren andere Attribute gefordert. Das haben wir gezeigt. Wir waren erfahrener und abgezockter, die junge ETV-Truppe vielleicht noch zu grün hinter den Ohren. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir hatten sehr viele verletzte und kranke Spieler, aber alle 14 Spieler, die heute auf dem Platz standen, genießen unser 100%iges Vertrauen. Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das ist genau der Weg, den wir gehen wollen. Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 16 Spiele, 7 Siege, 4 Remis, 5 Niederlagen, 25:20 Tore 1996/97: 2:3 / 1:1 Landesliga Hansa 1998/99: 0:0 / 1:3 Verbandsliga Hamburg 1999/00: 0:1 / 1:1 Oberliga HH/SH 2000/01: 1:0 / 0:3 Oberliga HH/SH 2003/04: 2:0 / 2:0 Verbandsliga Hamburg 2005/06: 4:3 / 2:0 Landesliga Hansa 2022/23: 6:1 / 0:3 Oberliga Hamburg 2024/25: 3:1 / 0:0 Gamesright Oberliga Hamburg |
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