09.02.2025 Spritzig, fit und Standards! von Redakteur
Stefan Knauß
präsentiert:
vs.
Niendorfer TSV – HEBC 2:0 (1:0)
Niendorfer TSV: Graefe – Neumann, Krüger, Duah, Janha – Le. Meyer (70. Akugue), Huneke (73. Katanga),Wemakor, Brückner (46. Ali) – Merkle (73. Speck), Dohrn (De Los Santos) HEBC:Wendt – Nawaz (59. Hartwig), Wrede, Diekmann (62. Schick), Schmidt, Eggers – Muto (59. Fleischmann), Lemke, Oldag, Lerida (59. Wilhelm) – Buttler (72. Verago) Tore: 1:0 Merkle (22.), 2:0 Ali (51.) Schiedsrichter: Sandro Birkenhof (SC Eilbek) Ganz prima! Sehr gute Leistung des gesamten Gespanns. Sachlich, freundlich und immer auf der Höhe. Bes. Vorkommnisse:Wendt hält Strafstoß von Huneke (12.) Beste Spieler: Duah, Merkle - Schmidt Zuschauer:100
Griffig in jedem Zweikampf, blitzschnell im Umschaltspiel und stets gefährlich bei den Standards! So könnte die kurze Zusammenfassung der heutigen Niendorfer Leistung lauten. Dabei sah man dem Gast aus Eimsbüttel die Bemühungen deutlich an. Aber zu häufig trafen die Lila-Weißen die falschen Entscheidungen oder spielten einfach zu spät ab.
Der NTSV lief ab Anpfiff konsequentden Gegner an. Setzte die IV des HEBC unter Dauerdruck. Kapitän Janek Wrede und sein Nebenmann Robin Schmidt waren ständig im Stress. Dennoch gelang es ihnen mehr oder minder gut, den Ball nicht nur raus zu prügeln, sondern spielerisch zu eröffnen. Es dauerte allerdings bis zur 35. Minute als der Ball erstmals in Richtung Niendorfer Box zog. Davor hatte die Mannschaft von Trainer Ali Farhadi glasklare Chancen. So wurde auf rechts Leon Meyer in Szene gesetzt und verzog nur ganz knapp aus rund 10 Metern links am Tor vorbei (9.).
Niendorf eroberte die Kugel in der eigenen Hälfte. Brandolf Duah zog auf links auf und davon, setzte sich im Strafraum gegen Wrede und Hammed Nawaz durch. Der Letztgenannte riss ihn dann zu Boden und folgerichtig gab der sehr gute Schiedsrichter Sandro Birkenhof einen Strafstoß. Diesen trat ausnahmsweise mal nicht Daniel Brückner. Sondern Finn Huneke. HEBC Manager Stelios Vamvakidis: „Der war jetzt nicht so stark geschossen.“ Keeper Max Wendt hatte wenig Mühe den unplatziert geschossenen Ball abzuwehren (12.) Der Eimsbütteler Jubel war groß. Ali Farhadi: „Wir haben einfach gut weitergemacht. Das hat uns nicht geschadet.“
Wenig später folgte wieder ein überflüssiges Foul im linken Halbfeld der Eimsbütteler. Bohne zirkelte den Ball in den Fünfer, wo Lennart Merkle sich durchsetzte und zum 1:0 köpfte (22.). Da sah die sonst sehr Kopfballstarke IV von HEBC nicht gut aus. Niendorf erhöhte danach den Druck. Björn Dohrn scheiterte per Seitfallzieher aus sechs Metern an Wendt, der den Ball über die Latte lenken konnte (30.). Ab der 35. Minute zeigte HEBC dann flüssige Kombinationen. Spielte auch mal in Richtung gegnerische Box. Allerdings ohne nennenswerte Chancen. Jorma eggers köpfte einmal nach einer Ecke von Fabian Lemke über das Tor (36.). Aber das war es im großen und ganzen. Dagegen hatte Dohrner noch die ganz große Chance auf den zweiten Treffer. Wie so oft setzte er sich in der Mitte durch. Er zog aus 13 Metern ab. Der Ball strich rechts unten am Tor vorbei. (45.) Das hätte das 2:0 sein müssen.
Nach der Pause brachte Farhadi Ibrahim Ali für Bohne. Der junge Stürmer machte ordentlich Dampf nach vorne. Ali wurde 22 Meter vor dem gegnerischen Strafraum gefoult. Er nahm sich den Ball und nagelte ihn mittig unter die Latte (51.). Wendt war von der tief stehenden Sonne stark geblendet und sah dabei nicht gut aus.
Danach zog sich Niendorf in die eigene Hälfte zurück und überließ HEBC scheinbar das Spiel. Aber die Lila-Weißen hatten außer einem Kopfball des eingewechselten Nico Fleischmann (67.) keine klaren Torchancen. Am Ende geht der Sieg vollkommen in Ordnung. Es bleibt im Abstiegskampf weiterhin sehr spannend. Der Abstand zu den Abstiegsrängen ist nicht groß. Und so spielt die halbe Oberliga gegen den Abstieg. Der NTSV hat mit 37 Punkten gar nichts mit diesem Thema zu tun und kann sich auf Klettertour nach oben konzentrieren.
Stimmen:
Jan Geist (Trainer HEBC): Heute geht der Sieg für Niendorf komplett in Ordnung. Man kann auch sagen, sie haben uns den Schneid abgekauft. Am Ende wurde das Spiel durch Standardsituationen entschieden. Beim ersten Gegentreffer fehlte uns wie zuvor beim Elfmeter die Zuordnung. Gefühlt waren wir einfach immer fünf Meter weg. Und im Zentrum haben wir auch viel zu viele Zweikämpfe verloren. So spielt Niendorf wie bekannt ganz schnell in die Spitze. Wir kennen das, hatten einen Plan, aber der heute einfach nicht gegriffen. Das hat aber auch damit zu tun, dass unsere Vorbereitung einfach nicht gut war. Den Preis haben wir heute dafür gezahlt. Man hat gemerkt, dass der Gegner einfach auch spritziger, fitter und giftiger ist.
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Verdienter Sieg, glaube ich schon aufgrund der Torchancen. Aber es war ein hartes Stück Arbeit. Es ist schon nicht einfach gegen so eine Ordnung Fußball zu spielen. Jeder weiß von denen, wo er hin muss. Am Ende hat es die individuelle Qualität bei uns ausgemacht. Dass wir ein paar Jungs im Kader haben, die Schlüsselsituationen für uns entscheiden. Den Elfmeter machen wir nicht rein. Lassen uns dadurch nicht beirren. Tor fällt nach einem Freistoß von Bohne. Was der heute mit seinen 43 Jahren rauf und runter gelaufen ist, das ist Wahnsinn. Der Sieg ist hochverdient. Den haben wir uns ein Stück weit hart erarbeitet. Erster Sieg 2025 fühlt sich gut an!
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