HEBC – VfL Lohbrügge 4:4 (2:2)

HEBC: Aslan - Ünlü - Hornbach (79. T. Concilio), Sancak - Reimer, Splitt (70. Figuera-Vaz), Glaser, Brückner, Natusch (78. Nayci) - M. Concilio, Meissner
VfL Lohbrügge: Maack - Marcigliano - Blohm, Görsch - Kocyigit, Bernstein, Polat, Shabani - Alao-Fary, Schaper, Argunhan (81. Kraskiewicz)
Tore: 0:1 Argunhan (1.), 1:1 Glaser (22.), 2:1 Brückner (32.), 2:2 Bernstein (44.), 3:2 Sancak (62., FE), 3:3 Alao-Fary (75.), 4:3 T. Concilio (85.) 4:4 Shabani (90.)
Schiedsrichter: Holthey (Rissen
Beste Spieler: Brückner, Glaser - Polat, Shabani
Zuschauer: 200

Man wusste lange Zeit nicht, was man von diesem 4:4 halten sollte. Lohbrügge schon, denn man konnte die Rote Laterne an Holstein Quickborn abgeben. Immerhin etwas. Aber was war mit HEBC? Eigentlich wäre ein Unentschieden zu wenig gewesen, der Sturz auf den elften Rang drohte. Durch die moderne Technik war man über die Zwischenergebnisse in Rugenbergen (gegen ETV) und Dassendorf (gegen HR) unterrichtet.
Die Gesichter hellten sich jedoch nach und nach auf bei den HEBC-Spielern. Halstenbek verlor in Dassendorf. Das hieß also, man lag vor HR, da man mehr Tore in dieser Saison geschossen hatte. Tordifferenz sowie Punkteanzahl war identisch. Und was machte der ETV? Die Mannschaft, mit der man am kommenden Mittwoch gemeinsam Richtung Süden zum Saisonabschluss wegfährt. Sie führte bis kurz vor dem Ende in Rugenbergen. Dies würde nur den zehnten Platz bedeuten, doch Rugenbergens Drews gelang der Ausgleich und HEBC war Neunter. Und was bedeutete nun das? Niemand wusste etwas genaues, die Freude fiel zuerst verhalten aus. Doch dann kam die Nachricht, dass sich Bergedorf (3:1 in Lurup) gerettet hatte und nicht in die Verbandsliga absteigen würde. Und somit wusste man Bescheid. Der Klassenerhalt ist unter Dach und Fach, der neunte Platz reicht aus.

So kurios die Minuten nach dem Schlusspfiff verliefen, so kurios verliefen auch die 90 Minuten auf dem Grandplatz. Mit dem Toreschießen wechselte man sich munter ab. Lohbrügge hatte mit der Aufstellung schon angedeutet, dass man offensiv die Partíe angehen wollte. Alao-Fary, Schaper und Argunhan bildeten das Sturm-Trio und bis auf Schaper, der trotzdem überzeugte, trafen auch die Angreifer. Und der Absteiger zeigte ebenfalls Moral. Dreimal lag man hinten, dreimal glich man aus. Spektakulär war vor allem das 4:4. Ex-Bergedorfer Shabani brachte das Kunststück fertig, das Leder von der Grundlinie aus über HEBC-Keeper Aslan zu senken und das Unentschieden perfekt zu machen. Vorher hatte HEBC alles nach dem Ausgleich von Alao-Fary nach vorne geworfen. Und der eingewechselte Tobias Concilio markierte seinen einzigen Saisontreffer. Auch nach dem Shabani-Tor war in der Nachspielzeit viel los. Beide Mannschaften hatten den Sieg auf dem Fuss. Die beste Chance vergab T. Concilio, der ansonsten zum absoluten Helden geworden wäre. Aber auch so sollte es reichen für den Klassenerhalt. Zwei wichtige Protagonisten werden in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein. Leistungsträger Brückner wechselt bekanntermaßen zu den Werder-Amateuren und auch Trainer Stilianos “Speedy” Vamvakidis nahm Abschied. Einen neuen Job hat er noch nicht. Lose Gespräche mit drei Vereinen (u.a. Union 03) verliefen im Sande. “Ich werde erstmal eine Auszeit nehmen, ein wenig unfreiwillig”, so Vamvakidis. Nachfolger wird Wedels Michael Fischer.