Buxtehude: Crüger – Schulenburg – Ziegler, Behnke – Nitschke, Sander (ab 79. Bösch), Graap, Aichaoui (ab 85. Greco), Meyer – T. Bode (ab 40. Wülfken), Grobitzsch Lübeck: Gommert – Florczak, Madejski, Hildebrandt, Grevelhörster (ab 81. Yacici) – Bornhardt, Gribkow (ab 53. Johannsen), Ridder, Zaborowski (ab 46. Karadas) – Radbruch, Sari Tore: 0:1 Bornhardt (70.), 0:2 Sari (83.) Beste Spieler: Crüger, Nitschke – Hildebrandt, Ridder, Sari Schiedsrichter: Hielscher (Braunschweig) Zuschauer: 900
Gut gekämpft, viel gelaufen – doch am Ende reichte es nicht. Mit 0:2 (0:0) unterlag der Buxtehuder SV im ersten Gruppenspiel in der Qualifikation zur Oberliga vor heimischer Kulisse gegen die Amateure des VfB Lübeck. Zwar konnte der BSV den Schleswig-Holsteinern über lange Strecken Paroli bieten, doch der VfB erwies sich als die spielstärkere Mannschaft, siegte am Ende verdient. „Wir haben uns gut verkauft, ich bin nicht völlig unzufrieden“, sagte BSV-Trainer Wolfgang Nitschke, der jedoch ergänzte: „In Anbetracht einer Niederlage hält sich meine Freude auch in Grenzen.“
Gegen Lübeck ließ Nitschke ungewohnt defensiv agieren, spielte mit Alexander Schulenburg auf der Liberoposition und einem kompakten Fünfer-Mittelfeld. Im Sturm sollten Frank Grobitzsch und Thomas Bode, der mit Adduktorenzerrung nach 40 Minuten raus musste, für Gefahr sorgen. Doch zunächst einmal war Abtasten angesagt. Abgesehen vom Kopfball Philip Radbruchs an die Querlatte des BSV-Gehäuses (6.) passierte in den ersten 30 Minuten gar nichts. Zwar bestimmten die Gäste das Spiel, konnten sich jedoch kaum Torchancen erarbeiten. Erst Karol Zaborowski sorgte in der 33. Minute für Aufregung auf den Rängen. Seinen Schuss aus sechs Metern kann BSV-Torhüter Björn Crüger zur Ecke lenken, Zaborowskis Direktabnahme nach Eckstoß von Dirk Grevelhörster klärt Niki Nitschke auf der Linie. Das war’s. So selten die 900 Zuschauer Chancen in der ersten Hälfte zu sehen bekamen, so selten zeigte sich auch die Sonne zwischen den Wolken.
Nach der Halbzeitpause dann endlich der Durchbruch: Nicht nur der Sonne, die die Regenschirme nun überflüssig werden ließ. Sondern auch auf dem Spielfeld, denn endlich entwickelte sich der erhoffte offene Schlagabtausch. Buxtehude kommt mit mehr Schwung aus der Kabine, hat Möglichkeiten durch Christian Sander (49.) und Niki Nitschke (56.). Auf der anderen Seite pariert Crüger einen Kopfball von Steffen Hildebrandt klasse (65.). „Wer das erste Tor schießt, gewinnt auch“, sinnierte ein BSV-Anhänger – er sollte Recht behalten. Zu seinem Leidwesen gelang dies jedoch den Gästen aus der Marzipan-Stadt. 70. Minute: Schuss von Metin Sari aus fünf Metern – Crüger pariert klasse. Nachschuss von Stephan Bornhardt – wieder schmeißt sich der Keeper der Gastgeber dazwischen. Als aber Bornhardt zum dritten Lübecker Versuch ansetzt, ist auch Crüger geschlagen – 0:1. Nun bestürmt der BSV das Lübecker Tor mit Wut im Bauch, doch Alexander Graap scheitert zweimal (72./76.). Lübeck bietet sich nun Platz für Konter, Steve Ridder nimmt eine Sari-Flanke volley, doch einmal mehr kann Crüger retten und lenkt das Leder mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Die Entscheidung in der 83. Minute. Metin Sari setzt zu einem wunderschönen Solo an, umkurvt drei Buxtehuder Abwehrspieler und schiebt unhaltbar zum 2:0 aus Sicht der Gäste ein. Jener Sari hat sogar noch das 3:0 auf dem Fuß, trifft aus kurzer Distanz aber nur die Latte (90.). Das wäre jedoch auch des Guten zuviel gewesen. Buxtehude musste anerkennen, dass der Lübecker Sieg verdient war. In puncto Aufstiegsrunde stellt sich die Frage: War’s das bereits, BSV?
Stimmen:
Thorsten Flocken (Trainer Lübeck): In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr wenig Chancen erarbeitet, hatten jedoch Vorteile gegenüber Buxtehude. Die zweite Halbzeit hat mir besser gefallen, da hat meine Mannschaft besser kombiniert. Ab der 70. Minute hatten wir körperliche Vorteile, sodass folgerichtig der Sieg heraus sprang.
Wolfgang Nitschke (Trainer Buxtehude): Glückwunsch an Lübeck, ein völlig verdienter Sieg. Wir konnten zwar streckenweise gut mithalten, doch Lübeck hatte einfach die Mehrzahl an Chancen. Leider musste Thomas Bode mit Zerrung schon vor der Pause raus, das hat unsere Offensive erheblich geschwächt.
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