SC Concordia II: Menke - Kalz, Wiehle, Werwath - Vogel, F. Calerame (ab 42. Devedzic), Köhlert, Samoes (ab 42. Böhling), Herzog - Acheampong, Goranovic (ab 69. Vatrov) SC Condor: Ollik - Aykurt, Liebetanz, Gebhardt - Meuser, Müller, Ehlert, Haß (ab 78. Behn), Rohbaqsh - Pinar (ab 49. Kruppa), Yazici (ab 67. Riechers) Tore: 0:1 Aykurt (20.), 1:1 Acheampong (25.), 1:2 Müller (37.), 1:3 Pinar (40.), 2:3 Vogel (54.), 2:4 Kruppa (86.) Beste Spieler: Acheampong, Köhlert - Müller, Ollik Besonderes Vorkommnis: Devedzic schießt Foulelfmeter (Behn an Acheampong) am Tor vorbei (90.) Schiedsrichter: Hanneberg (Hummelsbütteler SV), mit tadelloser Leistung Zuschauer: 118 zahlende
Manchmal bemerkt man den Einfluss eines Spielers erst, wenn er nicht mehr da ist. In der 49. Minute des äußerst unterhaltsamen Verbandsligaspiels zwischen dem SC Concordia II und dem SC Condor musste Timur Pinar nach einem Zweikampf mit Cordi-Keeper Kay Menke mit einer Leistenverletzung aus dem Spiel gehen. Auch, wenn Pinar zuvor nur bei seinem Treffer zum 3:1-Pausenstand wirklich auffällig in Erscheinung getreten war, lief beim SC Condor nach dem Ausfall des Goalgetters nicht mehr viel zusammen. Nachdem kurz nach Pinars Ausscheiden Concordias Tim Vogel auch noch das 2:3 erzielte standen die Platzherren einige Male dicht vor dem Ausgleich. Eigenes Unvermögen oder der gut aufgelegte Condor-Keeper Sven Ollik verhinderten aber im stetigen Wechsel das mögliche 3:3. Dass ausgerechnet der für Pinar ins Spiel gekommene René Kruppa vier Minuten vor dem Abpfiff - nach einem Fehler in der Concordia-Defensive - das entscheidende 4:2 machte änderte nichts an der Tatsache, dass die Oldenfelder ohne ihren Top-Angreifer nur etwa die Hälfte Wert waren.
In der ersten Halbzeit hatten die 118 zahlenden Zuschauer noch 100 Prozent SC Condor zu sehen bekommen. Die Gäste zeigten das gefälligere Spiel, Chancen von Bülent Yazici (8.) und Meik Ehlert (16.) blieben jedoch ungenutzt. In der 20. Minute durfte sich Condors Anhang aber endlich freuen, als Matyas Aykurt nach einer Rechtsflanke von Yama Rohbaqsh und anschließender Kopfballvorlage von Marcel Müller aus vier Metern zur Führung einschoss. Erst hiernach wachten die Platzherren auf. Die von Aykurt ausgelobte Distanz vier Meter gefiel dem agilen Concordia-Angreifer Fred Acheampong offenbar so gut, dass er in der 25. Minute aus eben dieser Entfernung zum Ausgleich einschoss. Wo war in dieser Szene Condors Deckung? Na ja, man kann nicht immer nur an Fußball denken. Nachdem Acheampong in der 34. Minute eine gute Chance zur Führung vergab, als er freistehend aus 14 Metern (Kenner merken: zehn Meter zu weit weg) neben das Tor zielte, kam der SC Condor wieder auf. Und das erfolgreich: Müller sorgte mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze für das 2:1 und Pinar schloss ein Solo - inklusive Umspielen des Torhüters - zum 3:1 ab. Der Grundstein dafür, dass in der zweiten Halbzeit 50 Prozent Condor zum Sieg reichten.
Stimmen: Victor da Silva (SC Concordia): In der ersten Halbzeit haben wir in der Defensivarbeit zu viele Fehler gemacht. Nach dem Ausfall von Timur Pinar waren wir die bessere Mannschaft und hatten auch unsere Möglichkeiten, allerdings war unsere Chancenauswertung mangelhaft. Scheinbar haben wir nicht die richtige Einstellung. Viele Spieler glauben, sie könnten so weitermachen, wie in der Landesliga. Glücklicherweise haben wir eine starke A-Jugend. Es könnte also sein, dass sich in naher Zukunft im Kader einiges ändert.
Wolfgang Reimers (SC Condor): Die erste Halbzeit haben wir ordentlich gestaltet und die Partie dominiert. Da hätten wir schon frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können und müssen. Nach der 3:1-Führung war die Sache eigentlich schon klar, aber der Doppelschlag mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Timur Pinar und dem Gegentor zum 2:3 hat unser Konzept gebrochen. Hiernach haben wir vor allem im Mittelfeld zu wenig gebracht und Cordi zu viel spielen lassen, so dass wir lange um den Sieg zittern mussten.
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