29.08.2003 1:2 - "Das geht auf keine Kuhhaut!" von
präsentiert:
SC Victoria – Flensburg 08 1:2 (1:1)
SC Victoria: Horn, Patsalis, Jekabsons (ab 46. Harms), Fleischanderl, Reimann (ab 80. Schulz), Trimborn, Möbius (ab 72. Lockstedt), Seeliger, Pornhagen, Nunes, Florkiw Flensburg 08: Draeger, Staackmann, Peetz, Clausen, Peper (ab 66. Langeloh), Nielsen (ab 85. Schulke), Gram, Petersen (ab 40. Kriestensen), Schmidt, Lorenzen, Sonnberg Tore: 1:0 Nunes (28.), 1:1 Gram (46.) , 1:2 Peper (60.) Besondere Vorkommnisse: SCV-Torwart Horn hält Foulelfmeter von Peper, sowie zweimal den Nachschuss (47.) Schiedsrichter: Kohlmann (Kiel) Zuschauer: 174
Die Flensburger kamen mit knapp einer dreiviertel Stunde Verspätung an der Hoheluft an, brauchten für die 160 Kilometer gut 3,5 Stunden (Jörgen Kriestensen kam sogar erst kurz vor der Halbzeit), - doch die strapaziöse Anreise hat sich für die Fördestädter gelohnt. Mit dem 2:1-Erfolg fuhr die Scholz-Elf bereits den dritten Dreier ein, holte bislang alle Punkte auf des Gegners Plätzen.
Auswärtsstark nennt man das wohl. Das bedachte auch Victoria-Coach Bert Ehm und ließ seine Elf zunächst etwas verhalten beginnen. Die Flensburger zeigten sich von Beginn an selbstbewusst und gingen weitaus zielstrebiger zur Sache als die Hausherren. Die erste Chance hatten dann auch die Gäste. Nach einem 30-Meter-Freistoß von Clausen hatten gleich drei Flensburger die Chance zur Führung, doch SCV-Keeper Adrian Horn war auf dem Posten (10.)
Das Spiel kam nicht recht in Schwung, doch die Gäste hatten zwar eindeutig Feldvorteile, jedoch ohne das Spiel zu dominieren. Zu unkonzentriert waren die Scholz-Schützlinge bei ihren Abschlussversuchen. Nach einer knappe halben Stunde dann die überraschende Führung für Victoria: Nach einem Foul vom Flensburger Mannschaftskapitän Marc Preetz verwandelte SC-Angreifer Ricardo Nunes den fälligen Freistoß aus 22 Metern. Dabei ließ er dem Gäste-Keeper keine Chance. Der Ball schlug nach einem eleganten Flug über die gesamten 08-Abwehr oben rechts im Gebälk ein. 274 Spielminuten war Victoria bis dato ohne Torerfolg.
Doch den Platzherren gab die Führung keinerlei Sicherheit, Flensburg zeigte sich andererseits wenig geschockt und spielte seinen Stiefel runter. Logische Folge war der Ausgleich durch Sören Gram, der Victorias Torwart mit einem Beinschuss aus acht Metern düpierte (44.).
Direkt nach Wiederbeginn dann eine durchaus kuriose Szene, als Flensburgs Dennis Peper zum Strafstoß antrat und in gleich drei Versuchen an SCV-Keeper Horn scheiterte. Danach erarbeiteten sich die Gastgeber dann zunächst mehr und mehr Spielanteile. Auf den Flügeln beackerten Sven Trimborn (rechts) und Timo Möbius (links) unermüdlich die Seitenlinien und schalteten sich öfters geschickt ins Angriffsspiel ein. Allein die Chancenverwertung der SCV-Angreifer Numes und Pornhagen ließ zu wünschen übrig und brachte Trainer Bert Ehm an den Rand des Wahnsinns. „Ich glaub das alles nicht!“, war seine Verzweiflung des öfteren lautstark an der Seitenlinie zu hören.
Nach einer Stunde Spielzeit markierte der gescheiterte Elfmeterschütze Peper dann den 2:1-Siegtreffer für die Flensburger. Victoria war zwar weiter bemüht, doch die Gäste brachten den knappen doch nicht mehr gefährdeten Vorsprung sicher über die Zeit und ließen sich auch nicht von dem Stromausfall in einem der Flutlichtmasten fünf Minuten vor Ende beirren. Nach der gerade vollzogenen Reparatur der Lautsprecheranlage ist das Technikverständnis von Victorias Hobby-Bastler Peter Kraft also erneut gefragt.
Die Flensburger übernehmen durch diesen erneuten Auswärtserfolg vorerst die Tabellenspitze. Die noch punktgleichen Verfolger Concordia und Lurup müssen ebenfalls auswärts antreten.
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