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15.08.2004
Neues Gefühl für HEBC-Trainer Michael Fischer: Endlich ein Auftaktsieg von



HEBC – Germania Schnelsen 1:0 (0:0 )

HEBC: S. Wolgast – Ünlü – Horbach, T. Wolgast – Reimer, Glaser, Müller (67. Bozkurt), Meissner (89. Kocadal), Natusch – Kaplan (81. Sancak), Concilio
Germania Schnelsen: Ludewig – Postels (88. Plewa), Hardekopf, Engl, Koch – Heine, Kuzel (78. Sobucki), T. Wolf, Krohn – Mattheides (71. Rädel), Jaziri
Tor: 1:0 Kaplan (77.)
Schiedsrichter: Schwarze (FSV Harburg)
Zuschauer: 208
Beste Spieler: S. Wolgast, Horbach – Engl

Kleine Zwistigkeiten waren bei dieser Auftaktbegegnung an der Tagesordnung. Aufgrund der Vorgeschichte aus der letzten Saison, es gab schlimme Wortgefechte zwischen manchen Verantwortlichen beider Mannschaften, musste man den Animositäten rechnen. Doch sie fielen insgesamt gemäßigt aus. Zwar gerieten unter anderem Meissner mit Krohn und auch Ünlü mit T. Wolf zusammen, aber die Situationen konnten vor einer bevorstehenden Eskalation beendet werden.

Ach, Fußball wurde auch gespielt. Jedoch mehr schlecht als recht. Die Defensivabteilungen bestimmten die Partie. Große Abstimmungsschwierigkeiten existierten noch bei beiden Mannschaften in der Vorwärtsbewegung. Schnelsen brachte es fertig, über die gesamten 90 Minuten keine einzige Torchance aus dem Spiel heraus vorweisen zu können. Als Entschuldigung darf angeführt werden, dass Trainer Menzel fast auf den gesamten Sturm verzichten musste. Voß, O. Wolf und Hülsebusch werden noch mindestens ein paar Wochen verletzungsbedingt fehlen. So mangelte es natürlich an der offensiven Durchschlagskraft. Germania konzentrierte sich auf die Abwehrarbeit, die Viererkette um Engl und Hardekopf ließ wenig zu.

Wenig bedeutet aber nicht, dass HEBC überhaupt keine Möglichkeiten besaß. In der ersten Halbzeit hatte Concilio eine Hundertprozentige auf dem Fuß, doch er verschlampte alleinstehend vor Ludewig das Leder (32.). Concilios Kopfballtreffer (25.) wurde wegen angeblichen Foulspiels nicht anerkannt. Ansonsten standen Kampf und Krampf im Vordergrund. Dies änderte sich kurzzeitig nach dem Seitenwechsel, als die Platzherren einen Gang höher schalteten. Und auch in dieser Phase war es Concilio, der die Führung auf dem Fuß hatte. Sein Schuss ging nur knapp über das gegnerische Gehäuse (48.). Von der anderen Spitze Kaplan war gar nichts zu sehen. Bis, ja bis Schnelsens Torhüter und Neuzugang Ludewig seinen bisherigen guten Eindruck mit einer einzigen Aktion nichtig machte. Völlig ohne Bedrängnis passte Ludewig aus seinem Strafraum auf Kaplan, der dieses Geschenk dankend annahm und an Ludewig vorbei das einzige Tor des Tages markierte. Schnelsen versuchte zwar, die Offensive nach dem Rückstand zu beleben, nennenswerte Aktionen blieben allerdings Mangelware. Dies lag vor allem am guten Sven Wolgast im Tor, der jede Flanke sicher runterfischte und auch an der generellen Disziplin der HEBC-Verteidigung.
Der Auftakterfolg darf wegen der größeren Anzahl der Chancen als verdient bewertet werden. Das Glück stand bei der Torentstehung Pate. Zudem geschah dieses Ereignis in Periode der Schnelsener Überlegenheit. Aber das höhere Engagement muss den Gastgebern zugeschrieben werden, die insgesamt mehr für ihre Angriffsvorträge investierten.

Stimmen:
HEBC-Trainer Michael Fischer
Es ist noch nicht alles schön, was aber auch in der Anfangsphase dieser Saison niemanden verwundern darf. Hinten standen wir gut, hatten nur bei den Standardsituationen einige Probleme. Stark war heute unser Torhüter Wolgast, der sehr sicher wirkte. Für mich war dieser Auftakterfolg seit langem mal wieder eine neue Erfahrung. In den letzten vier Jahren musste ich 7:22 hinnehmen und fuhr keinen Punkt ein.

Germania-Trainer Holger Menzel
Es war bestimmt keine berauschende Partie. Sie war von der Taktik geprägt und wurde in der zweiten Halbzeit klar, dass die Mannschaft, die den ersten Fehler macht, verliert. Den Fehler haben wir gemacht. Natürlich eine blöde Situation von Ludewig, doch da muss er durch. Er wird auf jeden Fall nächste Woche spielen. HEBC hatte insgesamt mehr Siegeswillen heute vorzuweisen. Noch einen Satz zur letzten Saison. Aufgrund der Vorkommnisse war ich nicht zur Pressekonferenz erschienen. Ich habe aber nun wirklich nichts gegen HEBC oder gegen die Verantwortlichen. Ich habe selbst in der von der B- bis zur A-Jugendzeit hier gespielt und bin gebürtiger Eimsbütteler.


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