VfL 93: Kokartis - Reiher (ab 63. Koch), Wiehle, Aksu - Konrad, Möller, Reich, Pinar, Jerkel - Maxhuni, Marcinkiewicz Barsbütteler SV: Sävke - Thoele, H. Brüning, Pries - Sterczyk, Krogmann (ab 59. R. Brüning), Bahrami, Bezbradica (ab 78. Werwath), Tietje - Klasnic (ab 66. Jockers), Gottschling Tore: 0:1 Klasnic (45.), 0:2 Bezbradica (61.), 0:3 Gottschling (63.), 0:4 Bezbradica (64.), 1:4 Maxhuni (72.), 1:5 Tietje (80., FE) Schiedsrichter: Born (SV Bergstedt) Beste Spieler: Reich - Bezbradica, Gottschling, Bahrami Zuschauer: ca 120
Aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat der Barsbütteler SV. Hatten sie letztes Jahr mit einem 2:8 zum Saisonauftakt in Rugenbergen noch einen klassischen Fehlstart hingelegt, so gaben sie diesmal diese unangenehme Erfahrung an ihre Gegner weiter. "Wir haben heute eine kostenlose Lehrstunde, wie man eine Mannschaft vorführt, erhalten.", analysierte nach dem Spiel auch VfL-Coach Rainer Wasielke die deutliche 1:5-Heimniederlage seiner Schützlinge. Dabei genügten Zlatko Bezbradica in Reihen des Barsbütteler SV lediglich vier Minuten, um den Widerstand des VfL 93 vollkommen zu brechen. Erst erzielte er in der 61. Minute mit einem Bilderbuchkopfball das vorentscheidene 0:2, dann bereitete er zwei Minuten später mit einer Traumflanke auf Simon Gottschling das 0:3 vor - nur um seiner Leistung keine 60 Sekunden später mit dem 0:4 das Sahnehäubchen aufzusetzen.
In Führung gegangen waren die Barsbütteler etwa eine Minute vor dem Halbzeitpfiff. Bahram Bahrami hatte toll von der 5-Meter-Linie zurückgelegt, so dass Josep Klasnic den Ball mühelos zum 0:1 ins Tor schieben konnte. Obwohl man davon ausgehen musste, dass die Gastgeber diesen Schock - im Fernsehen wäre in diesem Zusammenhang sicher der Begriff "psychologisch ungünstiger Zeitpunkt" gefallen - erstmal verdauen müssten, starteten sie doch relativ gut aus der Kabine. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff kamen sie nach einer guten Flanke von Artur Maxhuni zu einer hochkarätigen Torchance, aber der am langen Pfosten postierte Martin Marcinkiewicz traf mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz nur das Außennetz. Zehn Minuten später war es Marcinkiewicz, der für den sträflich freistehenden Maxhuni auflegte, aber auch diesmal blieb der erhoffte Torerfolg aus: Maxhunis Schlenzer verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Dann kam der große Auftritt von Bezbradica und danach war das Spiel praktisch gelaufen. Daran änderte auch Maxhunis Anschlusstreffer nach einem schönen Sololauf in der 72. Minute nichts mehr, zumal acht Minuten später Dirk Tietje per Foulelfmeter den alten Abstand wieder herstellte.
Der Barsbütteler SV darf sich jetzt nach dem 1. Spieltag sogar Tabellenführer nennen, während der VfL 93 am nächsten Spieltag beim Oberliga-Absteiger und Meisterschaftsmitfavoriten TSV Sasel einiges gut zu machen hat.
Stimmen:
Lutz Göttling (Trainer Barsbütteler SV): Die Zuschauer haben heute ein intensives Verbandsligaspiel, dass wir auf Grund der besseren zweiten Halbzeit verdient gewonnen haben, gesehen. Die erste Hälfte war noch relativ ausgeglichen, aber in der zweiten Halbzeit hatten wir nicht nur einige sehr gute Möglichkeiten, sondern standen auch in der Defensive extrem sicher. Wir haben hier immerhin bei einer Mannschaft gewonnen, die bei vielen als Geheimfavorit auf den Titel gehandelt wird. Sicherlich ist erst der erste Spieltag und man muss sich als Mannschaft erstmal finden, aber dennoch kann man auf die Leistung meiner Mannschaft wirklich stolz sein.
Rainer Wasielke (Trainer VfL 93): Wir haben einen klassischen Fehlstart hingelegt. Wir haben heute eine kostenlose Lehrstunde vom Gegner erhalten und wurden zeitweise richtig vorgeführt. Jetzt ist es Aufgabe der Mannschaft, sich in den kommenden Spielen zu rehabilitieren.
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