Altona 93: Hinz - Kement, Weber, Marschall, Tramm - Laczkowski, Jurkschat (64. Henning), Bajramovic, Tunjic (70. Sachs) - Stilz, Hartmann (46. Trochowski) Meiendorfer SV: Cassel - Mau, Roschlaub, Reymann, Weiss – Rauch, Radtke (56. Flores), Krohn (83. Kirbach), Lund – Pedroso-Bussu, Heidrich (56. Schumann) Tore: 1:0 Stilz (65.), 1:1 Lund (75.) , 1:2 Flores (84.) Besondere Vorkommnisse: Schiedsrichter-Assistent gibt Tor, aber sein Chef hebt diese Entscheidung (zu Recht!) auf und gab regelkonform Schiedsrichter-Ball, welchen die MSVer fair ins Toraus spielten! Schiedsrichter: Jovanovic (Braunschweig) Beste Spieler: Hinz, Stilz – Cassel, Lund Zuschauer: 570
Der AFC verliert auch sein zweites Saisonspiel und diesmal sogar auf heimischen Boden. Hatten die Mannen von Altona-Coach Andreas Prohn am Mittwoch nach einem wahren Pokalfight gegen Cordi noch das Weiterkommen feiern können, zeigte sich im Spiel gegen den MSV, dass die Jungs von der Griegstraße noch nicht wirklich in diese neue Spielzeit gefunden haben.
Zunächst muss aber erwähnt werden, dass es fast an ein Wunder grenzte, dass beide Mannschaften die Begegnung komplett beendeten, denn der Schiedsrichter verteilte munter Gelbe Karten (AFC: Kement, Weber, Marschall, Tramm, Laczkowski, Stilz - MSV: Roschlaub, Rauch, Lund, Heidrich).
Die eklatanten Schwächen im Abschluss stießen Fans und Trainer gleichermaßen übel auf. Gleich dreimal vergaben die AFC’ler in aussichtsreichen Positionen (Hartmann, Bajramovic und Tunjic – 8., 10., 26.) und durften sich über das torlose Remis zum Seitenwechsel nicht beschweren. Ebenso hatten allerdings auch die Gäste durchaus verwertbare Chancen, doch auch die Stolina-Elf scheiterte am eigenen Unvermögen oder am gut aufgelegten AFC-Keeper Oliver Hinz.
Nach etwas mehr als einer Stunde gab es dann für die gut 500 Altona-Fans Grund zum Jubeln, als Roger Stilz zur Führung für die Heim-Mannschaft einnetzte (65.). Nur zwei Minuten später der vermeintliche Ausgleich, als Oliver Hinz das Leder knapp vor der Torlinie unter sich begrub, doch der Mann in Gelb an der Außenlinie zeigte einen regulären Treffer an. Allerdigs revidierte der (insgesamt schwache) Schiedsrichter Jovanovic die Entscheidung seines Assistenten und gab nach einer kurzen Unterhaltung mit beiden Mannschafts-Kapitänen einen Schiedsrichter-Ball, welchen die Meiendorfer sehr fair ins Toraus spielten.
In der 70. Minute verletzte sich Altonas Jürgen Tunjic bei einem Zweikampf so schwer, dass er per Krankenwagen ins nahegelegene Altonaer Krankenhaus gefahren werden musste. Erste Diagnose: Knöchelbruch im linken Fuß und sämtliche Bänder gerissen! (Von hier aus gute Besserung und baldige Genesung!).
Kurz darauf war es soweit: Norman Lund bekam das Leder quer vom eingewechselten Carlos Flores zugespielt und versenkte vorbei an Hinz zum durchaus verdienten Ausgleich (75.). Doch für den AFC sollte es noch bitterer kommen, als sechs Minuten vor dem Ende Passgeber Flores per Kopf nach schönem Eckball zum Ausgleich und MSV-Siegtreffer einlochte (84.). In den verbleibenden Nachspielminuten hatten Arek Trochowski (90.) und der mit nach Vorn geeilte Keeper Hinz (91.) noch die Chance zum Ausgleich, doch es hatte nicht sollen sein.
Große Freude beim MSV, fast schon Frust bei den Gastgebern. Meiendorf mit dem zweiten Sieg, Altona mit zwei Misserfolgen. Noch ist die Saison jung, doch für die Moral ist solch ein Auftakt sicherlich richtungsweisend – für beide Teams...
Stimmen:
Frank Stolina (Trainer Meiendorfer SV): Zunächst möchte ich dem verletzten Spieler Tunjic alles Gute wünschen. Wir haben am letzten Wochenende mit Marco Krausz‘ Verletzung die gleiche Erfahrung machen müssen – das ist ganz bitter! Über 90 Minuten haben sich beide Mannschaften absolut nichts geschenkt, es war ein hart umkämpftes Oberligaspiel mit allerlei Torchancen auf beiden Seiten. Das 1:0 dürften wir eigentlich gar nicht kassieren, - so einen Treffer kann ich als Trainer in der vierten Liga nicht dulden. Mit den beiden Einwechselungen kam wieder neuer Schwung in unser Spiel, Carlos Flores hat dann auch den Ausgleich schön vorbereitet und den zweiten Treffer selbst reingemacht. Insgesamt bin ich dann doch zufrieden.
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Natürlich bin ich maßlos enttäuscht und die schwere Verletzung von Jürgen Tunjic trägt logischerweise nicht zur Aufheiterung bei. Im ersten Durchgang haben wir prima begonnen, allein die vielen vergebenen Torchancen machen mir Sorgen. Wir schießen derzeit einfach zu wenig Tore, - dabei hätten wir zur Pause bereits 3:0 führen können... In der zweiten Halbzeit waren die Rollen dann etwas verteilter, plötzlich musste mein Team mehr und mehr Tormöglichkeiten zulassen, - und so verliert man dann auch ein Spiel wie dieses! Durch die neuen Hiobsbotschaften wird es für uns nicht einfacher, aber wir dürfen den Kopf nun nicht in den Sand stecken.
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