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31.08.2003
ETV weiterhin ungeschlagen von Andre Matz



VfL 93 – Eimsbüttler TV 1:2 (1:0)

VfL 93: Holtz – Özkan, Schmidt, Stepat - A.Saliuku, L.Saliuku, Marcinkiewski, Aksu, Henricy (ab 77. Maxhuni) – Witt, Dulak (ab 54. Capaci)
Eimsbüttler TV: Sager –Feddern, Gülay (ab 74. Büyükodabasi), Drostan – Coban, Zequiray, Acar Tomic, Agemo (ab 46. Aksoy) - Rusdorf, Ekelund (ab 46. S.Adewunmi)
Tore: 1:0 Schmidt (27.), 1:1 Rusdorf (76.), 1:2 Tomic (88., FE).
Rote Karten: Zequiray (ETV, 81., grobes Foulspiel), Schmidt (VfL, 90., grobes Foulspiel).
Schiedsrichter: Springborn (TuS Osdorf)
Beste Spieler: keiner – Drostan, Feddern, Zequiray
Zuschauer: 180

Fotos von diesem Spiel in der Galerie !

Fast einhellig war man vor der Saison der Meinung, wenn man denn mal so in die Runde fragte, dass der VfL 93 eine Spitzenposition in der kommenden Verbandsligaserie einnehmen würde, während man dem ETV stets prophezeite, gegen den Abstieg spielen zu müssen.

Doch beide "Expertenprognosen" bewahrheiten sich dieser Tage nicht. Der ETV ist in der noch jungen Verbandsligasaison auch nach dem vierten Spieltag ohne Niederlage und kann 10 Punkte vorweisen – Platz 2.
Der VfL hingegen dümpelt am Tabellenende mit drei Zählern und bereits 10 Gegentoren herum.

Beim heutigen Spiel am Borgweg sahen die 180 Zuschauer eine eher langweilige erste Hälfte. Ganze vier Torchancen ließen die ersten 45 Minuten erspähen, drei davon für den VfL, wobei die erste gleich im Netz zappelte.
In der 27. Minute schoss VfL-Stürmer Nr.1, Taner Dulak, einen Eckball von rechts weit am Tor vorbei, auf der anderen Seite brachte VfL-Stürmer Nr. 2, Jan Witt, den Ball per Kopf wieder in die Mitte und dort vollstreckte Verteidiger Marcel Schmidt zum 1:0.
Zwei Minuten später verfehlte Martin Marcinkiewicz das ETV-Gehäuse, mit einem Schuss aus ca. 18 Metern, nur knapp.
Die dritte VfL-Chance hatte Jan Witt, der einen langen Ball von links per Kopf auf das Lattenkreuz setzte (44.).
Die erste und einzige ETV-Chance der ersten Hälfte hatte Gökhan Acar in der 45. Minute, der nach einem Eckball aus 17 Metern einfach draufhielt. Der Ball strich knapp über das Tor, dennoch lobte Trainer Michael Richter später die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit, "denn hier hat die Mannschaft gemerkt, dass etwas geht."

Für die enttäuschenden Thomas Agemo und Lennart Ekelund brachte Richter nun Sheriff Adewunmi und Serdat Aksoy – eine goldrichtige Entscheidung, denn das Spiel verlagerte sich nun mehr und mehr in die Hälfte der Gastgeber. Die klaren Chancen blieben jedoch weiterhin aus.
Jan Witt hätte aus VfL-Sicht alles klar machen können, als Raci Capaci in der 64. Minute aus elf Metern halbrechte Position auf das Tor schoss. Doch anstatt in den Ball hereinzurutschen, ließ Witt den Schuss von Capaci gewähren – und der strich am zweiten Pfosten vorbei. Ärgerlich.
In der 76. Minute der Ausgleich. Björn Henricy sah links ziemlich alt gegen Viktor Zequiray aus, der flankte in die Mitte zum eingewechselten Sheriff Adewunmi. Der ETV-Angreifer konnte den Ball an VfL-Keeper Benjamin Holtz vorbei auf das Tor bringen, und der ansonsten heute ausgeschaltete Sebastian Rusdorf brauchte das runde Ding nur noch über die Linie zu drücken. 1:1. Und nicht unverdient..

Schiri Springborn lieferte eigentlich eine gute Partie ab, doch in der 81. Minute fragten sich die Zuschauer was in ihn gefahren sei, als er Zequiray die rote Karte zeigte. Zuvor hatte er zwar Raci Capaci gefoult, rotwürdig war es aber nicht.
Das ließ sich nur in der 90. Minute toppen, als Springborn Marcel Schmidt den roten Karten zeigte. Ganz seltsame Entscheidung, denn das einzige was man gegen Schmidt hätte sagen können, war die Tatsache, dass er seinem Gegenspieler unabsichtlich im Zweikampf auf den Fuß getreten hatte. Unverständlich diese beiden Karten.
Vor der zweiten roten Karte gab es aber noch den Siegtreffer für den ETV zu bejubeln. In einem schnellen Konter rannte Ismet Coban, verfolgt von drei VfL-Spielern, auf das gegnerische Tor zu, Keeper Holtz wusste sich nur mit einem Foul zu helfen und so gab Springborn zurecht einen Elfmeter. Gelbe Karte für Holtz.
Sasa Tomic behielt beim Strafstoß die Nerven und verwandelte rechts unten. Holtz war zwar in der richtigen Ecke, aber der Schuss war zu platziert.
Nach der zweiten roten Karte ließ Schiri Springborn noch vier Minuten nachspielen, ehe er die ETVer über drei Punkte jubeln ließ.

Um noch mal auf den Beginn des Berichts zurückzukommen: Verkehrte Welt in der Verbandsliga ? Oder eher falsche "Expertentipps" ?
Im Verlauf der Saison wird man sehen, was noch geschieht. Aus Sicht des ETV ist es auf jeden Fall wertvoll schon mal die zehn Punkte auf dem Konto zu haben. Die nimmt ihnen niemand mehr weg. Und für den VfL ist auch sicherlich noch nicht aller Tage Abend.

Stimmen:

Michael Richter (Trainer Eimsbüttler TV):
Wir haben die erste Hälfte total verschlafen. Das was wir uns vorgenommen hatten, mit einem vernünftigen Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft ins Spiel zu gehen, das haben wir die ersten 43. Minuten nicht in die Tat umgesetzt.
Mit den beiden Einwechslungen zur zweiten Halbzeit hatte ich ein glückliches Händchen. Aber es hätte auch andere Spieler treffen können.
Beide roten Karten waren völlig unberechtigt. Es war ja direkt vor meiner Bank. Aber wir müssen jetzt damit leben.

Frank Hüllmann (Trainer VfL 93):
Das war heute sehr ärgerlich. Wir haben es in der ersten Halbzeit geschafft so zu spielen, dass ETV nur lange Bälle schlagen konnte. Dabei waren wir aber nicht großartig, aber wir hatten unser Ziel erreicht.
Nach der Halbzeit wollten wir weiter offensiv spielen, aber meine Jungs haben sich hinten reingestellt. Völlig falsch.
So gewährt man dem ETV auch Chancen. Das 1:1 war ansich ja nicht so schlimm, wenn man weiter sein Spiel spielt. Aber das 1:2 durch den Elfmeter, fiel nach einem Konter dem ein Freistoß von uns vorausging. Das hat mit fußballerischer Intelligenz nichts zu tun.
Wir haben den ETV heute eingeladen zwei Tore zu schießen.
Beide roten Karten waren "ungewöhnlich". Ich denke mal, dass der Schiri heute zwei rote Karten verteilen wollte.


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