Concordia: Kindler – Guédé, Drews, Blättermann – Blaedtke, Janke (ab 63. Raptis), Simon (ab 46. Pomorin), Janßen, Rahn – Hamurcu, Algan (ab 89. Tepsic) Arminia: Lüders – Trifunovic, Nischkowsky, Brüning – Hagmann, Schwabe (ab 46. Brandt), Barudi, Toussaint – Kirsch (ab 58. Capin), Harms (ab 81. Besovic), Tasdelen Tore: 1:0 Raptis (80.), 1:1 Capin (83.) Gelb-rote Karte: Rahn (75., Concordia, wegen wiederholten Foulspiels) Schiedsrichter: Bornhöft (Seedorf / Kreis Segeberg) Beste Spieler: Pomorin, Kindler – Lüders, Brandt Zuschauer 410
Als gelungen konnte der Saisonstart des SC Concordia wirklich nicht bezeichnet werden. Dem einen Punkt, der zum Auftakt beim 2:2 in Büdelsdorf erkämpft wurde, ließen die Wandsbeker in den nächsten beiden Spielen keine weiteren Zähler folgen: Zunächst waren sie chancenlos gegen Eintracht Nordhorn (0:3), am vergangenen Wochenende unterlagen sie dann unglücklich mit 1:2 beim SV Meppen. Nun stellten sich die Arminen aus Hannover an der Octaviostraße vor – wie schon gegen Nordhorn ging es an einem Freitag Abend unter Flutlicht gegen einen niedersächsischen Vertreter. Um jedoch eine erneute Pleite zu verhindern, nahm SCC-Coach Manfred Lorenz zwei Wechsel in seiner Anfangsformation vor. Paul Janke uns überraschenderweise Florian Simon ersetzten Isaak Larbi und Patrick Williams. Die Arminen, bei denen der eigentliche Co-Trainer Holger Kunze seinen verhinderten Chef Hilger Wirtz von Elmendorff vertrat, konnten in dieser Saison zwar immerhin schon vier Punkte mit seiner Mannschaft erringen – gänzlich zufrieden war man mit dieser Ausbeute rund ums Rudolf-Kallweit Stadion jedoch nicht, zumal man sich am Vorwochenende mit einem 1:1 gegen den BV Cloppenburg begnügen musste. Im Vergleich zu dieser Partie nahm der SVA-Trainer daher dennoch nur eine Änderung in seiner Startformation vor: Philipe Harms ersetzte Boris Besovic; der Ex-96ziger musste sich im Marienthal mit der Jokerrolle begnügen. Die Gastgeber nahmen, angetrieben von über 400 Zuschauern, das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand. Doch vor dem gegnerischen Tor konnten sich die Concorden nicht entscheidend behaupten, im letzten Pass sowie im Torschuss die nötige Zielgenauigkeit. Die Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt spielten ihrerseits auch recht munter mit, ihre wenigen Chancen machte jedoch der gewohnt souveräne SCC-Keeper Michael Kindler problemlos zunichte. Somit ging es torlos in die Kabinen, und nach dem Seitenwechsel schickten beide Übungsleiter jeweils einen Akteur neu aufs Feld, der auf selbigem für Belebung sorgen sollte: bei den Hausherren kam Marc Pomorin für Simon, bei den Hannoveranern ersetzte der Ex-Rotenburger Rouven Brandt im zentralen Mittelfeld Marko Schwabe. Dennoch wollten auch weiterhin keine Treffer fallen – die eigentlichen Torjäger, in den Reihen der Schwarz-Roten Ahmet Hamurcu und Berkan Algan, in der Elf aus der Kanzlerstadt Tugay Tasdelen und Marco Kirsch litten unter Ladehemmung; letzterer wurde deshalb nach 58 Minuten ausgewechselt, für ihn kam Routinier Garip Capin. Bei den Platzherren verstärkte Christos Raptis, der für Janke das Rasenviereck betrat, die Offensivbemühungen als dritte Spitze. Und beide Joker sollten treffen! Zunächst erzielte Raptis zehn Minuten vor dem Abpfiff das Führungstor (und den ersten Saisontreffer im Marienthal) für seine Farben; nach einer Flanke Christian Janßens umspielte der 19–Jährige seinen Gegenspieler Aleksandar Trifunovic und war mit einem platzierten Schuss ins lange Eck erfolgreich. Doch dann stach auch der Arminen-Joker – nur drei Minuten nach dem 1:0 sorgte Capin für den Ausgleich und riss somit die Cordi-Anhänger aus ihren Träumen vom ersten Saisonsieg. Beide Treffer waren gefallen, nachdem Stephan Rahn wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte gesehen hatte. Vermutlich, weil seine Elf in Unterzahl war, wechselte Lorenz in der Schlussphase mit dem kürzlich aus Pinneberg gekommenen Sven Tepsic einen Defensivmann für Stürmer Algan ein. Dieser Wechsel sorgte allerdings auf der Tribüne für viel Kopfschütteln – auch verständlich, denn dass dieser eine Zähler für den Traditionsverein aus dem Hamburger Osten viel zu wenig ist, steht außer Frage.
Stimmen:
Holger Kunze (Interimstrainer SV Arminia Hannover): „Wenn man auswärts einen Punkt holt, sollte man grundsätzlich zufrieden sein. Ich muss meiner Mannschaft heute ein besonderes Kompliment machen, weil sie postwendend auf den Gegentreffer reagieren konnte. Das hat mir wirklich imponiert.“
Manfred Lorenz (Trainer SC Concordia Hamburg: „Natürlich ist es deprimierend, wenn man nach vier Spieltagen noch sieglos ist – zumal jetzt ja auch eine zweiwöchige Spielpause ist. Aber wir haben uns bemüht, mit etwas mehr Glück hätten wir früher das 1:0 erzielt. Dass wir dann nach unserem späten Führungstor sofort den Ausgleich kassiert haben, war schon bitter.“
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.