05.09.2004 Paloma siegt souverän gegen schwachen FCE von
USC Paloma – FC Elmshorn 5:2 (4:1)
Paloma: Voss – Edelmann, Naseri (ab 46. Francke), Stendel – Osinski, Hamurcu, Rodhorst (ab 70. Morgado), Avarello, Ehlert – Pannen, Marczynski (ab 70. Illmer) Elmshorn: Asmus – Gersdorf (ab 25. Ndiaye), Thater, Lucas Peters, Ricardo Medina – Böwig (ab 80. Vogt), Eymers, Rinaldo Lucindo de Jesus, Buder – Weckwert, Fernando Duarez da Silva Tore: 0:1 Eymers (5.), 1:1 Rodhorst (7.), 2:1 Pannen (9.), 3:1 Ehlers (12.), 4:1 Naseri (19.), 4:2 Ndiaye (56.), 5:2 Thater (62., Eigentor) Gelb-rote Karte: Ricardo Medina (65., Elmshorn, wegen wiederholten Foulspiels) Schiedsrichter Hanneberg (Hummelsbütteler SV) Beste Spieler Ehlers, Naseri, Marczynski – Eymers Zuschauer 100
Eine der beiden Niederlagen-Serien musste reißen! Die Saisonstatistik wies nämlich für diese beiden Mannschaften, die sich am Sonntag Morgen an der Brucknerstraße duellierten, bisher eine USC-Heimpleite (2:3 gegen BSV Buxtehude) und eine FCE-Auswärtsniederlage (0:2 beim SV Eidelstedt) aus. Die Elmshorner hatten überhaupt wenig Grund zur Freude in den bisherigen drei Partien – der Auftaktpleite beim SVE folgte ein 0:1 gegen Vorwärts-Wacker, erst am Vorwochenende konnte gegen den Eimsbütteler TV beim 4:4 der erste Punkt erkämpft werden. Anders die Lage bei den Palomaten, die sich über zwei Auswärtssiege freuen konnten (3:0 in Niendorf, 2:1 in Eidelstedt). Um nun auch vor eigenem Anhang einen Sieg feiern zu können, nahm USC-Coach Frank Hüllmann in seiner Anfangsformation im Vergleich zum Eidelstedt-Spiel zwei Änderungen vor: Przemyslav Osinski und Dennis Pannen ersetzten Dirk Savelsberg und Jan Illmer. Gästetrainer Michael Schneider sah sich zu nur einem personellen Wechsel veranlasst: Lucas Peters rutschte für Marc Isberner in die erste Elf. Erst fünf Minuten rollte der Ball auf dem Grandplatz, da konnten die Krückaustädter auch schon die Arme zum Torjubel hochreißen: Mittelfeldmann Christian Eymers, einer der vier altgedienten Elmshorner, bestrafte eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Hausherren. Hatten die Elmshorner zu ausgiebig gejubelt? Auf jeden Fall waren die Palomaten alles andere als geschockt vom frühen Rückstand und konnten ihrerseits drei Treffer fast im Minutentakt erzielen: Dennis Rodhorst, Eike Pannen und Volker Ehlers trafen jeweils im Zwei-Minuten-Takt. Pannen bewies dabei, dass er zu Recht erstmals in dieser Spielzeit den Vorzug vor Illmer bekommen hatte. Nach drei Gegentreffern innerhalb von nur sieben Minuten hofften die Gäste vergeblich, dass der Torhunger der „Tauben“ bereits gestillt war. Denn in der 19. Minute baute Marco Marczynski die Führung der Uhlenhorster auf 4:1 aus. Der –jährige Angriffsführer bedankte sich dabei für das Vertrauen von Hüllmann, der ihm vor der Saison eine Stammplatzgarantie gegeben hatte. Nachdem die 100 Zuschauer in den ersten 20 Minuten mit Toren wirklich verwöhnt worden waren - was natürlich nicht nur am starken Angriffswirbel der Hüllmann-Elf, sondern auch an der Unaufmerksamkeit der FCE-Abwehr lag -, stellten die Offensivspieler beider Reihen zunächst ihre Arbeit ein. In der Halbzeitpause unkten die wenigen mitgereisten Elmshorner Anhänger, dass „das Ding bereits verloren“ sei, während sich die Palomaten-Fans schon über einen „sicheren Sieg“ freuten. Elf Minuten nach dem Seitenwechsel kam dann zwar noch mal etwas Spannung auf, als Papa Ndiaye für die Schleswig-Holsteiner auf 2:4 verkürzen konnte. Schneider hatte seinen spielenden Co-Trainer erst nach 25 Minuten für Lars Gersdorf eingewechselt, als angesichts eines Drei-Tore-Rückstandes eine echte zweite Spitze neben Stephan Weckwert benötigt wurde. Nun waren die Elmshorner nur noch um zwei Tore im Hintertreffen, doch dabei sollte es nicht lange bleiben. Sieben Minuten später war es Thomas Thater, der es schon in der Anfangsphase nicht verstanden hatte seine Abwehr zu organisieren, der mit einem Eigentor den alten Abstand wieder herstellte. In der letzten halben Stunde plätscherte die Partie vor sich dahin, mit etwas mehr Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne hätten die Platzherren einen deutlich höheren Sieg erringen können, zumal die Gäste ab der 65. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, nachdem Ricardo Medina wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte gesehen hatte. Der Brasilianer ging mehrmals viel zu ungestüm in die Zweikämpfe, zuletzt hatte er gegen den ETV auch schon einen Foulelfmeter verschuldet. Auch wenn die Palomaten es versäumten, ihren Gegner regelrecht abzuschießen, hatten sie nach dem Abpfiff Grund zum Jubeln – 5:2 gewinnt man schließlich nicht an jedem Spieltag. Die FCEler dagegen verließen die Brucknerstraße mit hängenden Köpfen – hätten sie etwas mehr Konzentration nach ihrem frühen Führungstreffer gezeigt, hätten sie durchaus etwas Zählbares an die Krückau mitnehmen können.
Stimmen:
Michael Schneider (Trainer FC Elmshorn): „Wenn man 2:5 verliert, kann man natürlich nicht zufrieden sein. Es war wirklich deprimierend, wie wir uns nach unserem frühen Führungstreffer haben abschlachten lassen. Nach dem Tor von Eymers hatten wir eigentlich beste Voraussetzungen, um ruhig zu spielen und Konter zu fahren – stattdessen kassieren wir innerhalb von zwölf Minuten vier Gegentreffer, so dass das Spiel quasi schon nach 20 Minuten entschieden war. Aber natürlich haben wir heute auch nicht gegen irgendwen verloren.“
Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): „Ich bin sehr zufrieden! Wir haben nach einem kurzen Aussetzer zu Beginn, der gleich mit dem 0:1 bestraft wurde, wirklich ganz souverän gespielt und hätten sogar noch höher gewinnen können. Aber auch ein 5:2 ist ein schönes Resultat. Für unsere Anhängerschar freut es mich, dass wir im zweiten Versuch unseren ersten Heimsieg feiern konnten.“
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