Der absolute Negativtrend ist gestoppt. Nach drei Niederlagen zu Beginn der Saison klappte es für Halstenbek-Rellingen zumindest mit einem Unentschieden, welches nach dem Spielverlauf auch in etwa in Ordnung ging. Aber die Gäste trauerten ihren Chancen schon ein wenig nach.
In der ersten Halbzeit waren es die Halstenbeker, die dem Geschehen etwas mehr dem Spiel den Stempel aufdrücken konnten. Nicht von ungefähr war es Rückert, der mit einem satten Schuss aus zwölf Metern seinen ersten Saisontreffer markieren konnte. Und es kam noch besser. Schabacker erhöhte kurz nach dem Seitenwechsel auf 2:0. Das Problem war nur, das mit Ockens und Schabacker zwei Spieler Halstenbeks kurz vor dem Platzverweis standen. HR-Trainer Berndt reagierte entsprechend, aber erstmal nur zur Hälfte. Er nahm Ockens raus und wechselte mit Tolkmitt einen Manndecker ein, der in dieser Saison die Seuche hat. Gegen Pinneberg den Elfmeter verschuldet, gegen Lurup machte Gegenspieler Henricy fünf, gegen Schnelsen Gegenspieler Jaziri zwei Tore. Nun sollte Tolkmitt gegen den frisch eingewechselten Gottschling verteidigen. Dies klappte auch, aber nur eine knappe Minute. Dann drehte sich Gottschling geschickt und der Anschlusstreffer war perfekt.
Barsbüttel witterte Morgenluft und machte in Überzahl den Ausgleich. Wieder war Tolkmitt an der Entstehung durch einen Fehler beteiligt. Kurz vorher sah Schabacker die Ampelkarte, als er dachte, dass er das 3:1 erzielt hatte. Schiedsrichter Göttsch sah aber ein Foul und stellte ihn runter. Statt Vorentscheidung also sogar in Unterzahl. „Der Unparteiische hatte heute nicht seinen besten Tag“, vermutete sogar Barsbüttels Trainer Göttling. Blöd auch für Halstenbek, dass Wroblewsky vor dem Ausgleich nur den Pfosten traf.
In Überzahl wurde das Spiel der Gastgeber besser und druckvoller. Zwar musste Sävke noch ein paar Mal in brenzligen Situationen retten, aber in der Schlussphase war der BSV dem Sieg eindeutig näher. Brüning tauchte alleine vor Schultz auf und Klasnic scheiterte sogar doppelt. Einmal soll er sogar getroffen haben, sein Schuss ging von einem Innenpfosten an den anderen. „Manche meinten, ich übrigens auch, dass sein Schuss an den inneren Winkel des Tores, also dort wo das Netz aufgehängt wird, ging und somit hinter der Linie war“, klagte Göttling. Diese Sichtweise stieß jedoch auf Widerspruch. „Ich glaube, da war eher der Wunsch Vater des Gedanken. Das ist ja schon rein mathematisch gar nicht möglich“, entgegnete Berndt, der das Positive aus der Partie mitnehmen will. „Wir haben nicht verloren und bei einem starken Gegner, bisher ungeschlagen, gepunktet.“ Auf die Frage, ob er sich sicher sei, auch in den nächsten Spielen auf der Bank zu sitzen, antwortete er: „Wer soll da sonst sitzen? Ich wäre ehrlich genug, es den Offiziellen zu sagen, wenn es nicht mehr geht. Aber es geht. Wir haben Scheiße gebaut und da kommen wir auch gemeinsam wieder heraus.“ Klare Worte.
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