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24.09.2004
3:1 - VfL93 gewinnt "Not gegen Elend" von


präsentiert:


VfL 93 – HEBC 3:1 (1:1)

VfL 93: Kokartis - Jekabsons - Scheer, Stepat - Akzu, Antoniou, Möller, Wiehle, Peric - Koch (87. Wiehle), Marcinkiewicz (73. Maxhuni)
HEBC: S. Wolgast - Ünlü - T. Wolgast, Horbach - Reimer, Kaplan (80. V. Aslan), Sancak, Splett (63. Müller), Petrobella (55. Kocadal) - Meissner, Concilio
Tore: 0:1 Splett (26.), 1:1 Jekabsons (38.), 2:1 Koch (52.), 3:1 Maxhuni (92.)
Rote Karte: Sancak (43., Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Gerd Aßmann (VfL Bleesen-Langendorf)
Beste Spieler: Koch, Peric, Wiehle – S. Wolgast, Meissner
Zuschauer: 133

Der VfL 93 kann doch noch gewinnen: Mit 3:1 besiegte die nach vier Pleiten in Folge krisengeschüttelte Wasielke-Elf den HEBC verdientermaßen. Verdient deswegen, weil die Hausherren vor dem gegenerischen Tor entschlossener wirkten und disziplinierter - aber nicht besser - spielten.
Im Grunde genommen war die Partie binnen fünf Minuten entschieden. Gegen die verunsichert agierenden Gastgeber führte die Elf aus Eimsbüttel nach 26 Minuten durch einen Splett-Treffer nicht einmal unverdient mit 1:0. Als jedoch Tobias Reimer im Spielaufbau ein grober Schnitzer unterlief, nutzte Mike Jekabsons - bedient vom völlig ungedeckten Kai Koch (wo war Horbach?) - dies zum Ausgleich (38.) für den VfL. Nur fünf Minuten später ließ sich dann auch noch HEBC-"Heissporn" Erkan Sancak, direkt vor den Augen von Schiedsrichter Aßmann, zu einer Tätlichkeit gegen den routiniert einsteigenden Mike Jekabsons hinreißen und sah zu Recht den roten Karton.
Nach einer erneuten individuellen Fehleistung des HEBC - "Lito" Petrobella patzte diesmal - kurz nach der Pause, gingen die Gastgeber durch den agilen Koch sogar in Führung. Allerdings machten sich die Hausherren dann das Leben selbst schwer.
Anstatt Ball und Gegner nun ruhig zu kontrollieren, ließ die Wasielke-Elf die Gäste immer mehr ins Spiel kommen. Einzig das Unvermögen und die Harmlosigkeit sowie das fehlende Durchsetzungsvermögen in der Offensiabteilung der Eimsbüttler, ließen die Partie nicht noch einmal kippen. So blieb es dem eingewechselten Artur Maxhuni vorbehalten, eine der zahlreich vorhandenen Konterchancen in der Nachspielzeit zum 3:1 abzuschließen.
Maxhuni hatte in der vergangenen Woche wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Nach einem internen Krisengespräch zwischen Coach Wasielke und Maxhuni am vergangenen Dienstag, scheinen Trainer und "Starspieler" vorerst eine Ebene der Zusammenarbeit gefunden zu haben. Vorerst deshalb, weil die Aussagen von Rainer Wasielke zum Thema Maxhuni nicht wirklich nach "Burgfrieden" klingen: "Wir müssen uns ja nicht mögen, aber wenn die Leistung im Training stimmt, dann spielt Artur auch. Menschlich habe ich nichts gegen ihn, aber sportlich haben wir unterschiedliche Auffassungen. Was hilft mir ein Maxhuni der Torschützenkönig wird, aber wir nur Zwölfter! Wirkliche Freunde werden wir wohl nicht werden, aber das müssen wir ja auch nicht!" .....


Stimmen:

Michael Fischer (HEBC):
Wir haben die Partie binnen 8 Minuten verloren. Der Reimer-Fehler zum Ausgleich sowie die völlig unnötige Rote Karte von Sancak haben uns auf die Verliererstraße gebracht. Uns fehlt einfach die Durchschlagskraft im Angriff. Wenn man nicht zum Torabschluß kommt, Eins-zu-Eins-Situationen nicht für sich entscheidet, dann kann man auch keine Tore erzielen, geschweige Spiele gewinnen. Ich bin froh, dass sich unser Lazaret langsam lichtet. Man konnte heute sehen, dass unsere jungen Spieler wie Aslan und Müller einfach noch keinen Splett oder Concilio im Vollbesitz ihrer Kräfte ersetzen können. Wir haben heute mit dem VfL eine nicht lebendige Truppe wieder zum Leben erweckt und ihr einen Hauch von Fussballherz zurückgegeben.
Rainer Wasielke (VfL 93):
Nach gutem Beginn hat uns das 0:1 wieder aus der Bahn geworfen. Wir fielen in die alte Lethargie zurück und agierten viel zu kraft- und emotionslos. Auch nach der Roten Karte haben wir uns nicht besonders clever verhalten und mussten die zahlreichen Konterchancen viel früher zu weiteren Treffern nutzen. Allerdings ging der Sieg aufgrund der Vielzahl von Chancen am Ende in Ordnung.


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